Autowäsche auch bei Dauerkälte

Nicht nur Scheinwerfer und Frontscheibe sind derzeit schon nach wenigen Metern Fahrt verdreckt. In und an Radkästen, Türholmen und Unterboden hängt Schnee und Eis, mit Streusalz und Dreck versetzt. Ist bei den tiefen Temperaturen nur eine Grundreinigung ratsam oder vielleicht doch die Fahrt in die Waschstraße sinnvoll?

Für Thomas Kubin, Technik-Experte des ADAC Sachsen, steht fest: Ein sauberes Fahrzeug ist bei schlechter Sicht besser sichtbar und fällt früher auf. Das erhöht die persönliche Sicherheit eines jeden Autofahrers. „Auch bei Dauerkälte ist die Autowäsche nicht nur möglich, sondern auch notwendig.“ Moderne Fahrzeuge halten auch ohne besondere Pflege den Einflüssen des Winters stand. „Aber alles, was ein Nährboden für Korrosionsschäden sein könnte, sollte dennoch regelmäßig entfernt werden“, rät Thomas Kubin.

Fünf Tipps für die richtige Fahrzeugpflege bei Dauerfrost

  • Damit die Türschlösser nicht einfrieren, sind diese vor der Fahrt durch die Waschstraße mit Schlossöl zu behandeln oder mit einem Klebstreifen abzudecken. Für Gummidichtungen an den Türen oder an der Heckklappe empfiehlt der ADAC spezielle Pflegemittel aus Hirschtalg. Sie verhindern neben dem Einfrieren, dass das Material porös wird. Beim Auftragen sollte der Gummi trocken sein.
  • Das Auto ist vor der Fahrt durch die Waschanlage von Schnee und Eis zu befreien, da Schmutzpartikel Lackkratzer verursachen können. Wer für die Vorwäsche einen Dampfreiniger verwendet, sollte den Strahl vorsichtig einsetzen und nicht aus geringer Distanz direkt auf den Lack richten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Lack ablöst. Vorsicht auch bei der Vorwäsche per Hand mit allzu heißem Wasser! Der große Temperaturunterschied zwischen dem warmen Wasser und der kalten Karosserie kann zu Lackschäden bzw. Rissen in der Verglasung (Frontscheibe) führen.
  • Guten Langzeitschutz bieten spezielle Autowachse. Dabei wird eine dünne Schutzschicht über den Lack gelegt. Entsprechende Pflegeprogramme bieten alle Waschanlagen an. Dadurch wird der Lack versiegelt und geschützt. Im Anschluss sind die Gummilippen der Scheibenwischer von Wachsrückständen zu befreien. Sonst bilden sich Schlieren auf der Windschutzscheibe.
  • Auch den Unterboden kann man in der Waschanlage gleich mit dem Dampfstrahler oder einer speziellen Unterbodenwäsche reinigen. Maschinelle Waschprogramme erreichen jedoch nicht alle gefährdeten Stellen am Fahrzeug. Nicht nur das Streusalz, sondern auch andere chemische Substanzen setzen dem Auto zu. Daher empfiehlt es sich, den Unterbodenschutz spätestens nach dem Winter vom Fachmann kontrollieren zu lassen. Von Rost betroffenen Stellen kann der Profi dann auch gleich ausbessern.
  • Nach der Wäsche sollte unbedingt eine Bremsprobe erfolgen. Damit sich auf den Bremsscheiben kein Eis ablagert und somit Bremskraft verloren geht, reicht ein kurzer Tritt auf das Bremspedal. Auch sollte das Fahrzeug nicht gleich nach der Wäsche geparkt werden. Durch eine kurze Fahrt verliert sich oftmals überschüssiges Wasser und hat so keine Chance, an der Karosserie oder der Frontscheibe zu gefrieren.
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Autor: Helmut Peters

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Autowäsche auch bei Dauerkälte

Nicht nur Scheinwerfer und Frontscheibe sind derzeit schon nach wenigen Metern Fahrt verdreckt. In und an Radkästen, Türholmen und Unterboden hängt Schnee und Eis, mit Streusalz und Dreck versetzt. Ist bei den tiefen Temperaturen nur eine Grundreinigung ratsam oder vielleicht doch die Fahrt in die Waschstraße sinnvoll?

Für Thomas Kubin, Technik-Experte des ADAC Sachsen, steht fest: Ein sauberes Fahrzeug ist bei schlechter Sicht besser sichtbar und fällt früher auf. Das erhöht die persönliche Sicherheit eines jeden Autofahrers. „Auch bei Dauerkälte ist die Autowäsche nicht nur möglich, sondern auch notwendig.“ Moderne Fahrzeuge halten auch ohne besondere Pflege den Einflüssen des Winters stand. „Aber alles, was ein Nährboden für Korrosionsschäden sein könnte, sollte dennoch regelmäßig entfernt werden“, rät Thomas Kubin.

Fünf Tipps für die richtige Fahrzeugpflege bei Dauerfrost

  • Damit die Türschlösser nicht einfrieren, sind diese vor der Fahrt durch die Waschstraße mit Schlossöl zu behandeln oder mit einem Klebstreifen abzudecken. Für Gummidichtungen an den Türen oder an der Heckklappe empfiehlt der ADAC spezielle Pflegemittel aus Hirschtalg. Sie verhindern neben dem Einfrieren, dass das Material porös wird. Beim Auftragen sollte der Gummi trocken sein.
  • Das Auto ist vor der Fahrt durch die Waschanlage von Schnee und Eis zu befreien, da Schmutzpartikel Lackkratzer verursachen können. Wer für die Vorwäsche einen Dampfreiniger verwendet, sollte den Strahl vorsichtig einsetzen und nicht aus geringer Distanz direkt auf den Lack richten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Lack ablöst. Vorsicht auch bei der Vorwäsche per Hand mit allzu heißem Wasser! Der große Temperaturunterschied zwischen dem warmen Wasser und der kalten Karosserie kann zu Lackschäden bzw. Rissen in der Verglasung (Frontscheibe) führen.
  • Guten Langzeitschutz bieten spezielle Autowachse. Dabei wird eine dünne Schutzschicht über den Lack gelegt. Entsprechende Pflegeprogramme bieten alle Waschanlagen an. Dadurch wird der Lack versiegelt und geschützt. Im Anschluss sind die Gummilippen der Scheibenwischer von Wachsrückständen zu befreien. Sonst bilden sich Schlieren auf der Windschutzscheibe.
  • Auch den Unterboden kann man in der Waschanlage gleich mit dem Dampfstrahler oder einer speziellen Unterbodenwäsche reinigen. Maschinelle Waschprogramme erreichen jedoch nicht alle gefährdeten Stellen am Fahrzeug. Nicht nur das Streusalz, sondern auch andere chemische Substanzen setzen dem Auto zu. Daher empfiehlt es sich, den Unterbodenschutz spätestens nach dem Winter vom Fachmann kontrollieren zu lassen. Von Rost betroffenen Stellen kann der Profi dann auch gleich ausbessern.
  • Nach der Wäsche sollte unbedingt eine Bremsprobe erfolgen. Damit sich auf den Bremsscheiben kein Eis ablagert und somit Bremskraft verloren geht, reicht ein kurzer Tritt auf das Bremspedal. Auch sollte das Fahrzeug nicht gleich nach der Wäsche geparkt werden. Durch eine kurze Fahrt verliert sich oftmals überschüssiges Wasser und hat so keine Chance, an der Karosserie oder der Frontscheibe zu gefrieren.
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