Straftaten vorbeugen: Teil 3 – Mitarbeiter Unehrlichkeit

In unserem letzten Kapitel zum Thema Straftatenprävention berichten wir heute über das wohl Schwierigste: Mitarbeiter Unehrlichkeit. Wir möchten alle unseren Mitarbeitern größtes Vertrauen entgegenbringen. Oftmals werden wir aber bitter enttäuscht. Daher hier einige Vorsichtsmaßnahmen.

Unter dem Terminus „Mitarbeiter Unehrlichkeit“ werden alle falschen Handlungen eines Angestellten verstanden, die dem Arbeitgeber Verluste verursachen. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesem Vergehen im Gegensatz zu Raub, Einbruch oder Vandalismus um eine vorsätzliche Handlung.

Problematik

Die Ernsthaftigkeit des Problems wird durch Zahlen von carwash.com veranschaulicht. In den USA verlieren laut ACFE (Association of Certified Fraud Examiners) Unternehmen etwa fünf Prozent ihres Umsatzes durch Betrug. Im Jahr 2012 waren das durchschnittlich etwa 140.000 US-Dollar. Auch das BKA gibt in seiner Publikation zur Wirtschaftskriminalität von 2017 steigende Tendenzen an. Waren es 2016 noch insgesamt 29.160 Betrugsfälle, stieg die Zahl 2017 auf 48.103, was einen Anstieg um 60,6% und einen finanziellen Schaden von rund zwei Milliarden Euro bedeutet.

Besonders schwierig ist diese Lage, da es in aller Regel kleinere und mittlere Unternehmen trifft, die keine hohen Reserven zur Verfügung haben, um sich von einem enormen Betrug zu erholen. Daher sollten dringend Präventionsmaßnahmen getroffen werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Bevor Sie einen neuen Mitarbeiter einstellen, sollten Sie zumindest ein kleines polizeiliches Führungszeugnis verlangen. Gerade wenn der Angestellte mit Bargeld umgeht, gehört diese Maßnahme zur Standardabfrage. Gleichsam sollte entweder gleich im Arbeitsvertrag oder mit einer separaten Abmachung eine Richtlinie abgemacht werden, die die Verantwortlichkeiten und die Ehrlichkeitsstandards sowie Sicherheitsverfahren einheitlich regelt und den Unterschreibenden zur Einhaltung verpflichtet. Diese Richtlinien sollten sodann mit einer „No Tolerance“-Police durchgesetzt werden.

Sorgen Sie zudem für Transparenz. Solide Buchhaltungssysteme, bei denen jeder Schritt offengelegt werden kann bzw. muss, die dadurch auch Fälschungssicherheiten und eine einfache Überprüfung von Transaktionen bieten, sind sehr nützlich, da sie zusätzlich abschrecken.

Versicherungen

Verschiedene Versicherungsgesellschaften haben sich auf Produkte spezialisiert, die den Arbeitgeber gegen Mitarbeiterdiebstahl und Unehrlichkeit absichern. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da Versicherungen einen Unterschied zwischen Diebstahl und Unehrlichkeit ziehen, wodurch die Police genau überprüft werden sollte, was genau abgedeckt wird. So bieten einige zwar einen umfassenden Schutz, arbeiten allerdings mit sehr niedrigen Grenzwerten, die sich als unzureichend erweisen können.

Bedenken Sie hier vor allem, dass sich der Betrug über einen langen Zeitraum hinziehen kann, ehe er erkannt wird. Es entstehen somit hohe (finanzielle) Schäden, die eventuell nicht mehr gedeckt werden.

Des Weiteren werden auch oft Zeit- oder Leiharbeiter von der Versicherung ausgeschlossen. Nutzen Sie öfter diesen temporären Service, achten Sie darauf, dass Ihre Police diese Mitarbeiter miteinschließt.

Der Abschluss einer solchen Versicherung kann Ihnen letztlich nur helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Versicherungsfachmann, welche Optionen für Sie persönlich sinnvoll sind, damit Ihr Geschäft ausreichend abgesichert ist.

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Autor: Eva Heuft

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Straftaten vorbeugen: Teil 3 – Mitarbeiter Unehrlichkeit

In unserem letzten Kapitel zum Thema Straftatenprävention berichten wir heute über das wohl Schwierigste: Mitarbeiter Unehrlichkeit. Wir möchten alle unseren Mitarbeitern größtes Vertrauen entgegenbringen. Oftmals werden wir aber bitter enttäuscht. Daher hier einige Vorsichtsmaßnahmen.

Unter dem Terminus „Mitarbeiter Unehrlichkeit“ werden alle falschen Handlungen eines Angestellten verstanden, die dem Arbeitgeber Verluste verursachen. In den meisten Fällen handelt es sich bei diesem Vergehen im Gegensatz zu Raub, Einbruch oder Vandalismus um eine vorsätzliche Handlung.

Problematik

Die Ernsthaftigkeit des Problems wird durch Zahlen von carwash.com veranschaulicht. In den USA verlieren laut ACFE (Association of Certified Fraud Examiners) Unternehmen etwa fünf Prozent ihres Umsatzes durch Betrug. Im Jahr 2012 waren das durchschnittlich etwa 140.000 US-Dollar. Auch das BKA gibt in seiner Publikation zur Wirtschaftskriminalität von 2017 steigende Tendenzen an. Waren es 2016 noch insgesamt 29.160 Betrugsfälle, stieg die Zahl 2017 auf 48.103, was einen Anstieg um 60,6% und einen finanziellen Schaden von rund zwei Milliarden Euro bedeutet.

Besonders schwierig ist diese Lage, da es in aller Regel kleinere und mittlere Unternehmen trifft, die keine hohen Reserven zur Verfügung haben, um sich von einem enormen Betrug zu erholen. Daher sollten dringend Präventionsmaßnahmen getroffen werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Bevor Sie einen neuen Mitarbeiter einstellen, sollten Sie zumindest ein kleines polizeiliches Führungszeugnis verlangen. Gerade wenn der Angestellte mit Bargeld umgeht, gehört diese Maßnahme zur Standardabfrage. Gleichsam sollte entweder gleich im Arbeitsvertrag oder mit einer separaten Abmachung eine Richtlinie abgemacht werden, die die Verantwortlichkeiten und die Ehrlichkeitsstandards sowie Sicherheitsverfahren einheitlich regelt und den Unterschreibenden zur Einhaltung verpflichtet. Diese Richtlinien sollten sodann mit einer „No Tolerance“-Police durchgesetzt werden.

Sorgen Sie zudem für Transparenz. Solide Buchhaltungssysteme, bei denen jeder Schritt offengelegt werden kann bzw. muss, die dadurch auch Fälschungssicherheiten und eine einfache Überprüfung von Transaktionen bieten, sind sehr nützlich, da sie zusätzlich abschrecken.

Versicherungen

Verschiedene Versicherungsgesellschaften haben sich auf Produkte spezialisiert, die den Arbeitgeber gegen Mitarbeiterdiebstahl und Unehrlichkeit absichern. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da Versicherungen einen Unterschied zwischen Diebstahl und Unehrlichkeit ziehen, wodurch die Police genau überprüft werden sollte, was genau abgedeckt wird. So bieten einige zwar einen umfassenden Schutz, arbeiten allerdings mit sehr niedrigen Grenzwerten, die sich als unzureichend erweisen können.

Bedenken Sie hier vor allem, dass sich der Betrug über einen langen Zeitraum hinziehen kann, ehe er erkannt wird. Es entstehen somit hohe (finanzielle) Schäden, die eventuell nicht mehr gedeckt werden.

Des Weiteren werden auch oft Zeit- oder Leiharbeiter von der Versicherung ausgeschlossen. Nutzen Sie öfter diesen temporären Service, achten Sie darauf, dass Ihre Police diese Mitarbeiter miteinschließt.

Der Abschluss einer solchen Versicherung kann Ihnen letztlich nur helfen. Sprechen Sie mit Ihrem Versicherungsfachmann, welche Optionen für Sie persönlich sinnvoll sind, damit Ihr Geschäft ausreichend abgesichert ist.

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