7 häufige Fehler in der SB-Wäsche

In der SB-Wäsche ist der Kunde selbst für das Waschergebnis verantwortlich. Die beste Waschanlage und Waschtechnik kann kein sauberes Auto erzeugen, wenn die Kunden grundlegende Fehler begehen. 

Carwash-Betreiber, die SB-Waschplätze anbieten, stellen immer wieder fest, dass Kunden Fehler im Umgang mit der Waschtechnik oder direkt am Fahrzeug machen. Die Folge sind meistens unzufriedene Kunden, die im schlimmsten Fall nicht mehr zur Waschanlage zurückkehren. Dabei liegt die Verantwortung meistens beim Kunden selbst.

Fehler 1: Falsche Bedienung des Hochdruckreinigers

Um festsitzende Verschmutzungen zu lösen, reduzieren Kunden oft den Abstand des Hochdruckreinigers zum Fahrzeug. Dies kann bekanntlich zu Schäden auf der behandelten Oberfläche führen. Der Mindestabstand sollte immer zwischen 30 und 50 Zentimetern liegen. An vielen Waschanlagen gibt es deswegen Warnhinweise, die den Kunden informieren.

Fehler 2: Falsche Reinigungsprodukte

Mitunter sieht man Kunden, die Reinigungs- und Pflegeprodukte verwenden, die nicht für die Fahrzeugpflege gedacht sind. Manch einer benutzt sogar Reinigungsmittel, die im Haushalt üblich sind. Für die sensible Oberfläche von Fahrzeugen sollten ausschließlich Mittel benutzt werden, die ausdrücklich zur Fahrzeugreinigung und-pflege entwickelt wurden. Auch die Wasseraufbereitung einer Waschanlage kann mit Fremdstoffen Schwierigkeiten bekommen, sodass viele Betreiber die Nutzung von zusätzlichen Produkten einschränken oder untersagen. Um nicht trotzdem die Folgen von unsachgemäßem Umgang tragen zu müssen, hilft hier oftmals das direkte Gespräch. Fachwissen, das für Carwash-Betreiber zum „Handwerkszeug“ gehört, kann beim Waschkunden nicht vorausgesetzt werden. Kein Kunde wird sich Gedanken um die Wasseraufbereitung machen.

Fehler 3: Falsche Felgenreinigung

Die Felgen eines Autos sind für viele Kunden ein Maßstab zur Sauberkeit des Fahrzeuges. Um strahlend glänzende Felgen zu erhalten, bekommen die diese besonders viel Aufmerksamkeit. Vielen Kunden ist auch die Felgenreinigung in den automatisierten Waschstraßen nicht ausreichend genug. Hier kann ein Beratungsgespräch für mehr Kundenzufriedenheit sorgen. Möchte ein Kunde wirklich selbst Hand anlegen, kann auch zum Einsatz einer speziellen Felgenbürste geraten werden.

Die Felgen sind ein Blickfang für den Kunden. (Quelle: Pixabay)

Fehler 4: Falsche Einwirkzeiten

Mehr ist nicht immer mehr, manchmal ist zu viel auch schlecht. Dies trifft besonders auch die Waschchemie in der Autopflege zu. Kunden, die ohne Vorwissen Produkte einsetzen, können so erhebliche Schäden an ihren Fahrzeugen anrichten. Dies ist zwar in der Eigenverantwortung der Kunden, dennoch führt ein negatives Waschergebnis in den meisten Fällen zu Gesprächen über eine – wenigstens teilweise – Haftung des Betreibers. Gleichermaßen kann ein schlechtes Waschergebnis oder Schäden am Fahrzeug dazu führen, dass der Kunde die Schuld bei der Waschanlage sieht und sich zukünftig für einen Mitbewerber entscheidet. Wenn der fachkundige Blick eines Betreibers einen solchen Fall sieht, kann auch an dieser Stelle ein klärendes Gespräch Frust auf beiden Seiten vermeiden und der Kunde wird dankbar auf einen solchen Kundenservice reagieren.

Fehler 5: Eingetrocknete Flecken

Vogelkot und tote Insekten lassen viele Kunden zu viel lange auf der Lackoberfläche eintrocknen. Dies wird in den wenigsten Fällen mit der ersten Wäsche beseitigt werden können und kann mitunter auch zu bleibenden Schäden führen. Aufklärung zum richtigen Umgang mit solch alltäglichen, aber wichtigen Verschmutzungen ist ein sehr passendes Thema für die Kundenkommunikation in den sozialen Netzwerken. In verschiedenen Varianten kann das Thema der hartnäckigen Verschmutzungen immer wieder an die eigene Zielgruppe herangetragen werden, da durch die Vielfalt der Fleckenquellen das gleiche Thema viel Varianz bietet.

Direkte Sonneneinstrahlung sollte bei der Autowäsche vermieden werden. (Quelle: Pixabay)

Fehler 6: Aufgeheizte Fahrzeuge waschen

Mit Beginn der sonnenreichen Jahreszeit werden verstärkt Kunden versuchen Autos zu waschen, deren Oberfläche durch Sonneneinstrahlung heiß ist. Durch die Wärme trocknet das Reinigungsmittel schneller, die Konzentration verändert sich und der Lack kann Schaden nehmen. Auch dieses Thema eignet sich bestens, um es auf den eigenen Social-Media-Kanälen zu besprechen. Zusätzlich bietet es die Option, Kunden auf die kühleren Morgenstunden zu verweisen und so die in der Regel weniger ausgelasteten Waschzeiten wirtschaftlicher zu betreiben.

Fehler 7: Sparen an der Versiegelung

Kunden, die sich die Versieglung nach der Autowäsche sparen, tun dies aus zwei Gründen: entweder aus finanziellen Gründen oder aus Unwissenheit. Für beide Fälle sollte ein Carwash-Betreiber eine Antwort haben. Kunden, die das Geld für eine Versiegelung sparen wollen, bedenken oft nicht die langfristigen Folgen und die Wertminderung, die ein schlecht gepflegter Lack mit sich bringt. Die zweite Gruppe der unwissenden Kunden sollte über den Zweck einer Versiegelung aufgeklärt werden. Damit verbunden ist folglich auch die Option des Mehrverkaufs von teureren Wäschen.

Autor: Sandra Schäfer

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