Inflation auf neuem Höchststand

Im März hat die Inflationsrate in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Mit 7,3 Prozent lag dieser Wert zuletzt im Jahr 1981 auf diesem Niveau. Aktuell wirken sich zwei Faktoren auf die Inflationsrate aus: die Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Folgen und die Ukraine-Krise.

Das Steigen der Inflationsrate konnte in den letzten Monaten bereits beobachtet werden. Im Juni 2021 lag dieser Wert noch bei 2,3 Prozent und stieg im Juli 2021 auf 3,8 Prozent an. Dies war der Beginn der kontinuierlichen Steigerung. Im November 2021 lag der Wert bereits über 5 Prozent.

Nun ist sogar ein regelrechter Sprung von 5,1 Prozent im Februar 2022 auf 7,3 Prozent im März 2022 zu sehen. „Die nüchterne Zahl eines Preisanstiegs von über sieben Prozent bedeutet eine massive reale Entwertung der Einkommen in der deutschen Volkswirtschaft – der Arbeitseinkommen, der Renten und Transfers, der Unternehmer- und Kapitaleinkommen“, so Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust.

Carwash-Branche doppelt betroffen

Der jetzige Inflationsanstieg trifft eine in vielen Teilen geschwächte Wirtschaft in Deutschland. Die zurückliegenden Jahre waren in vielen Branchen mit Umsatzeinbußen und gestiegenen Kosten verbunden. Jetzt wurde durch den Ukraine-Krieg eine massive Verteuerung der Energie ausgelöst. Damit sind energieintensive Branchen wie die Carwash-Branche doppelt von der hohen Inflation getroffen. Einerseits leiden die Waschkunden unter dem Realwertverlust ihrer Einkommen und, andererseits steigen die Kosten der Energie, die für Autowäschen gebraucht wird. Damit sinkt der Gewinn aus dem Autowaschanlagengeschäft doppelt so stark im Vergleich zu weniger energieintensiven Branchen.

Umstieg auf Sonnenenergie ist jetzt teurer

Waschanlagenbetreiber können aktuell nur schlecht auf die geänderten Wirtschaftsverhältnisse reagieren. Die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist zwar ein Weg, die Energiekosten auf einem niedrigen Niveau zu halten, aber der Neubau von Fotovoltaikanlagen und anderer Technik zur Nutzung von erneuerbaren Energien trifft auf eine angespannte Bau- und Handwerker-Branche. Wer erst in der jetzigen Krise auf die Nutzung auf erneuerbaren Energiequellen setzen möchte, muss auch hier mit deutlichen höheren Kosten rechnen als noch vor einigen Monaten.

Autor: Sandra Schäfer

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Inflation auf neuem Höchststand

Im März hat die Inflationsrate in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Mit 7,3 Prozent lag dieser Wert zuletzt im Jahr 1981 auf diesem Niveau. Aktuell wirken sich zwei Faktoren auf die Inflationsrate aus: die Corona-Krise mit ihren wirtschaftlichen Folgen und die Ukraine-Krise.

Das Steigen der Inflationsrate konnte in den letzten Monaten bereits beobachtet werden. Im Juni 2021 lag dieser Wert noch bei 2,3 Prozent und stieg im Juli 2021 auf 3,8 Prozent an. Dies war der Beginn der kontinuierlichen Steigerung. Im November 2021 lag der Wert bereits über 5 Prozent.

Nun ist sogar ein regelrechter Sprung von 5,1 Prozent im Februar 2022 auf 7,3 Prozent im März 2022 zu sehen. „Die nüchterne Zahl eines Preisanstiegs von über sieben Prozent bedeutet eine massive reale Entwertung der Einkommen in der deutschen Volkswirtschaft – der Arbeitseinkommen, der Renten und Transfers, der Unternehmer- und Kapitaleinkommen“, so Michael Heise, Chefvolkswirt von HQ Trust.

Carwash-Branche doppelt betroffen

Der jetzige Inflationsanstieg trifft eine in vielen Teilen geschwächte Wirtschaft in Deutschland. Die zurückliegenden Jahre waren in vielen Branchen mit Umsatzeinbußen und gestiegenen Kosten verbunden. Jetzt wurde durch den Ukraine-Krieg eine massive Verteuerung der Energie ausgelöst. Damit sind energieintensive Branchen wie die Carwash-Branche doppelt von der hohen Inflation getroffen. Einerseits leiden die Waschkunden unter dem Realwertverlust ihrer Einkommen und, andererseits steigen die Kosten der Energie, die für Autowäschen gebraucht wird. Damit sinkt der Gewinn aus dem Autowaschanlagengeschäft doppelt so stark im Vergleich zu weniger energieintensiven Branchen.

Umstieg auf Sonnenenergie ist jetzt teurer

Waschanlagenbetreiber können aktuell nur schlecht auf die geänderten Wirtschaftsverhältnisse reagieren. Die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist zwar ein Weg, die Energiekosten auf einem niedrigen Niveau zu halten, aber der Neubau von Fotovoltaikanlagen und anderer Technik zur Nutzung von erneuerbaren Energien trifft auf eine angespannte Bau- und Handwerker-Branche. Wer erst in der jetzigen Krise auf die Nutzung auf erneuerbaren Energiequellen setzen möchte, muss auch hier mit deutlichen höheren Kosten rechnen als noch vor einigen Monaten.

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