Wie schnell kommt das automone Auto in die Waschanlage?

Bei der Entwicklung von Fahrzeugen, die sich ohne aktiven Fahrer im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, könnte es dazu kommen, dass die Technik schneller ist als die Menschen diese nutzen wollen. Denn die Skepsis der Deutschen gegenüber dem autonomen Fahren ist groß. Andere Länder sind hier offener eingestellt.

Fast 90 % der Chinesen halten die Entwicklung des autonomen Fahrens für sinnvoll. In Japan stimmen dieser Aussage 75 % zu. In Deutschland hingegen bejaht nur jeder Zweite diese Zusage. Das ergab eine internationale Vergleichsstudie von Continental, bei der insgesamt 6.000 Menschen aus Europa, Asien und den USA zu ihrer Einstellung zur Mobilität gefragt wurden.

Deutsche klammern sich an ihr Auto

In China freuen sich 81 % der Befragten auf Staufolgeassistenten und Autos, die selbstständig einparken können. 67 % der Chinesen gehen sogar heute schon davon aus, dass in fünf bis zehn Jahren automatisiertes Fahren vorherrschend sein wird. In Europa ist die Skepsis deutlich höher. Die Hälfte der befragten Deutschen zeigte sich davon überzeugt, dass die Technologie hinter dem autonomen Fahren niemals zuverlässig funktionieren wird. Hier sind unsere Nachbarn sogar noch skeptischer: In Frankreich sehen 56 Prozent und in Norwegen 57 Prozent keine sichere Zukunft für autonome Fahrzeuge.

Lange Zeit des Übergangs möglich

Noch ist nicht absehbar, welche Konsequenzen dies auf die Mobilität in Deutschland und Europa haben wird. Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren häufige Signale gesetzt, um autonomes Fahren zu fördern. Wenn jedoch die Autofahrer nicht in naher Zukunft nach der Marktreife der neuen Technologie nutzen möchten, könnte sich eine längere Phase ergeben, in der beide Arten der Fortbewegung zum Verkehrsbild gehören.

Waschanlagen müssen sich auf beide Modelle einstellen

Sobald die ersten Fahrzeuge, die ohne aktiven Fahrer auskommen, marktreif sind und die gesetzlichen Vorgaben angepasst sind, werden solche Fahrzeuge auch in Waschanlagen auftauchen. Es könnte dann zu einer konfliktreichen Zeit kommen, denn bereits die Zunahme von Assistenzsystemen zeigt, dass sich Störungen und Beschädigungen in Waschanlagen häufen.

Einer der Gründe liegt in der Einstellung der Deutschen zu neuen Technologien in der Mobilität. Die Skepsis der Hälfte der von befragten Deutschen der Continental-Umfrage ist so stark skeptisch, dass sie der Technik keine Zuverlässigkeit zutrauen. Eine der Folgen daraus könnte es sein, dass Autofahrer noch eine lange Zeit benötigen, um sich aktiv und intensiv mit neuen Technologien zu beschäftigen. Zuletzt hatte aber auch ein Sprecher von Volkswagen darauf hingewiesen, dass eine intensive Einweisung und Auseinandersetzung mit Fahrassistenzsystemen notwendig sei, um diese auch in besonderen Fahrsituationen wie in der Waschanlage zu beherrschen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Hersteller von Waschtechnik auf den anstehenden Mobilitätswandel reagieren werden und wie die Waschanlagen der Zukunft aussehen werden. Klar ist, dass auch ohne aktiven Fahrer Menschen saubere Autos und saubere Scheiben haben wollen werden.

Bildquelle: Continental AG

Autor: Sandra Schäfer

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Wie schnell kommt das automone Auto in die Waschanlage?

Bei der Entwicklung von Fahrzeugen, die sich ohne aktiven Fahrer im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, könnte es dazu kommen, dass die Technik schneller ist als die Menschen diese nutzen wollen. Denn die Skepsis der Deutschen gegenüber dem autonomen Fahren ist groß. Andere Länder sind hier offener eingestellt.

Fast 90 % der Chinesen halten die Entwicklung des autonomen Fahrens für sinnvoll. In Japan stimmen dieser Aussage 75 % zu. In Deutschland hingegen bejaht nur jeder Zweite diese Zusage. Das ergab eine internationale Vergleichsstudie von Continental, bei der insgesamt 6.000 Menschen aus Europa, Asien und den USA zu ihrer Einstellung zur Mobilität gefragt wurden.

Deutsche klammern sich an ihr Auto

In China freuen sich 81 % der Befragten auf Staufolgeassistenten und Autos, die selbstständig einparken können. 67 % der Chinesen gehen sogar heute schon davon aus, dass in fünf bis zehn Jahren automatisiertes Fahren vorherrschend sein wird. In Europa ist die Skepsis deutlich höher. Die Hälfte der befragten Deutschen zeigte sich davon überzeugt, dass die Technologie hinter dem autonomen Fahren niemals zuverlässig funktionieren wird. Hier sind unsere Nachbarn sogar noch skeptischer: In Frankreich sehen 56 Prozent und in Norwegen 57 Prozent keine sichere Zukunft für autonome Fahrzeuge.

Lange Zeit des Übergangs möglich

Noch ist nicht absehbar, welche Konsequenzen dies auf die Mobilität in Deutschland und Europa haben wird. Der Gesetzgeber hat in den letzten Jahren häufige Signale gesetzt, um autonomes Fahren zu fördern. Wenn jedoch die Autofahrer nicht in naher Zukunft nach der Marktreife der neuen Technologie nutzen möchten, könnte sich eine längere Phase ergeben, in der beide Arten der Fortbewegung zum Verkehrsbild gehören.

Waschanlagen müssen sich auf beide Modelle einstellen

Sobald die ersten Fahrzeuge, die ohne aktiven Fahrer auskommen, marktreif sind und die gesetzlichen Vorgaben angepasst sind, werden solche Fahrzeuge auch in Waschanlagen auftauchen. Es könnte dann zu einer konfliktreichen Zeit kommen, denn bereits die Zunahme von Assistenzsystemen zeigt, dass sich Störungen und Beschädigungen in Waschanlagen häufen.

Einer der Gründe liegt in der Einstellung der Deutschen zu neuen Technologien in der Mobilität. Die Skepsis der Hälfte der von befragten Deutschen der Continental-Umfrage ist so stark skeptisch, dass sie der Technik keine Zuverlässigkeit zutrauen. Eine der Folgen daraus könnte es sein, dass Autofahrer noch eine lange Zeit benötigen, um sich aktiv und intensiv mit neuen Technologien zu beschäftigen. Zuletzt hatte aber auch ein Sprecher von Volkswagen darauf hingewiesen, dass eine intensive Einweisung und Auseinandersetzung mit Fahrassistenzsystemen notwendig sei, um diese auch in besonderen Fahrsituationen wie in der Waschanlage zu beherrschen.

Es bleibt abzuwarten, wie die Hersteller von Waschtechnik auf den anstehenden Mobilitätswandel reagieren werden und wie die Waschanlagen der Zukunft aussehen werden. Klar ist, dass auch ohne aktiven Fahrer Menschen saubere Autos und saubere Scheiben haben wollen werden.

Bildquelle: Continental AG

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