
Kampf um Mitarbeiter wird zukünftig noch internationaler werden
Zukünftig werden ausländische Mitarbeiter eine größere Rolle im europäischen Arbeitsmarkt spielen. Auch die Waschanlagenbranche wird dies betreffen, da hier Aushilfstätigkeiten und Anstellungen ohne berufliche Ausbildung einen großen Anteil des Personalbedarfs ausmachen. Für Arbeitgeber gilt es bereits jetzt die richtigen Weichen zu stellen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft sind noch längst nicht überwunden. Eine aktuelle Studie zeigt sogar einen Effekt auf, der sich nachhaltig auf den Arbeitsmarkt in Europa auswirken könnte.
Während der Pandemie sind Reiseaktivitäten stark eingeschränkt gewesen und auch Arbeitnehmer im grenzüberschreitenden Verkehr hatten mit Einschränkungen zu kämpfen. Dies war einer der ersten Momente, wo Arbeitskräfte auf dem europäischen Markt fehlten.
Mit den geopolitischen Veränderungen kam ein weiterer Einflussfaktor des länderübergreifenden Arbeitsmarktes hinzu. Menschen flüchteten und Migration wurde ein starkes Thema in Europa und vor allem auch in Deutschland.
Der European Job Search Report zeigt, welche längerfristigen Folgen die aktuellen Veränderungen bewirken könnten und was Unternehmer schon heute tun können, um keine Nachteile aus dieser aktuellen Entwicklung zu haben.
Konkurrenz um Mitarbeiter wird steigen
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist komplex und wird sogar noch komplexer, wenn man internationale Zusammenhänge involviert. Aktuelle Trends der Arbeitswelt wirken sich sicherlich nicht immer direkt auf die Waschbranche aus, aber diese erlebt als Nischenbranche oftmals einen zeitversetzten Effekt. Beim Arbeiten stehen gerade das Remote-Arbeiten, der Trend zur Digitalisierung und die zunehmende Alterung der Bevölkerung ganz oben auf der Liste der Einflussfaktoren. Eine Folge wird der steigende Konkurrenzkampf um Talente auf dem Arbeitsmarkt sein, welcher zunehmend auch länderübergreifend stattfindet.

Jetzt vorbereiten
Arbeitgeber, die die Nachteile dieser Entwicklungen abschwächen wollen, können sich bereits jetzt anpassen. Mit einigen Umstellungen in der Personalsuche kann der Personalbedarf trotz der angespannten Lage leichter erfüllt werden. „Für ihre Einstellungsstrategie für 2022 und darüber hinaus, sollten Arbeitgeber herausfinden, woher ausländische Bewerber kommen [können] und für welche Stellen sie sich interessieren [können].“ heißt eine Erkenntnis des European Job Search Report. Konkret sollten diese Aspekte bedacht werden:
- Remote-Tätigkeiten, hochbezahlte Tätigkeiten und „schwer vermittelbare Jobs“ im Niedriglohnsektor scheinen zu Trends in der Jobsuche im Ausland zu werden. Arbeitgeber sollten sich daher überlegen, wie sie Personal im Ausland gezielt ansprechen können, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- Stellenausschreibungen werden international gelesen, daher sollten Überlegungen angestellt werden, diese mehrsprachig und auch in Ausland zu veröffentlichen.
- Die Jobsuche von Flüchtlingen bekommt einen höheren Stellenwert in einer angespannten geopolitischen Lage. Hier können Arbeitgeber gezielt auf bestimmte Personenkreise zugehen.
- Sprachbarrieren sind häufig ein Hindernis, das durch eine bessere Integration von ausländischen Mitarbeitern reduziert werden kann.
- Einstellung überdenken: Vorurteilen und Ressentiments bilden oftmals zusätzliche Hindernisse auf.
- Internationale Konkurrenz beachten: Mit der Internationalisierung des Arbeitsmarktes steigt auch die Gefahr des Abwanderns von Fachpersonal. Hier sollten die Arbeitsbedingungen länderübergreifend verglichen werden und entsprechend angepasst werden.