Wer würde schon freiwillig mit dem eigenen Auto in eine rauchende Autowaschanlage fahren, während maskierte Männer mit Waffen darum herumtanzen? In den USA wird der Trend von „Tunnels-of-Terror“ und „Haunted Car Washes“ immer größer – ganz besonders zu Halloween. Doch der Erfolg gibt diesen Konzepten recht.

Vor allem in den USA sind die „Tunnels of Terror“ und „Haunted Car Washes“ derzeit ein Riesenerfolg. Jahr für Jahr tauchen mehr Waschanlagen mit diesem Halloween-Motto auf. Aus einem guten Grund, denn die Unternehmen hinter den Waschanlagen können viele zusätzliche Einnahmen erzielen.

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, eine gruselige Maske aufzusetzen, während man ein paar Fledermäuse und Spinnweben aufhängt. Das wissen die wahren Halloween-Spezialisten. „Haunted Car Wash“ ist heutzutage ein großes Geschäft und es gibt viel Konkurrenz.

Die erfolgreichsten Terror-Autowaschanlagen stellen sogar Schauspieler ein und geben Tausende von Dollar für Kostüme, zusätzliche Lichter und roten Schaum aus. Andere installieren vor dem Eingang aufblasbare Monster, Automaten und riesige Kürbislichter.

Einmal drinnen, beschränkt sich die Interaktion mit dem Spuk-Team oft auf das Wedeln blutiger Spielzeugschwerter und Schläge auf die Motorhaube; während an anderen „verzauberten Orten“ maskierte Schauspieler tatsächlich Autotüren aufreißen oder Fahrzeuge heftig schütteln. Das macht die Bedrohung viel greifbarer. Manche Kinder ducken sich schnell unter den Autositz und bleiben dort während der Autowäsche.

Kinder-Attraktion Horror-Autowäsche

Kein Wunder, dass die am häufigsten gestellte Frage lautet: Darf ich meine Kinder in den Tunnel of Terror mitnehmen? Nun, das hängt von zwei Dingen ab: Wie alt sind die Kinder und wie vertieft sind die Schauspieler in ihre Aufgabe?
Die meisten „Untoten“ verstehen, dass weinende Kinder auf dem Rücksitz den Umsatz nicht steigern. Vor allem soll die Veranstaltung ein spannendes und unvergessliches Erlebnis bieten. Und schließlich ist ganz deutlich: Es gibt einen Unterschied zwischen schleichenden „Untoten“ und Kunden, die zu Tode erschrecken.

Bei Prime Car Wash in der Stadt Fishers (Indiana, USA) weisen die Mitarbeiter die Autobesitzer an, die Warnblinkanlage einzuschalten, wenn ihre Kinder zu ängstlich werden. Das hält die gruseligen Kreaturen in Schach. Prime bringt das gruselige Erlebnis auf ein neues Niveau und bietet sogar mit einem angepassten Radiosender, den Autobesitzer einschalten können, während sie sich in der Autowaschanlage befinden.

Umsatzsteigerung

Die Haunted Car Wash verschafft vielen Waschanlagenbetreibern zusätzliche Umsätze, bis zu 50 % mehr als an einem normalen Tag. Im Durchschnitt kostet eine Fahrt durch den Spuktunnel etwa 20 $, obwohl es auch Ausreißer von 30 $ oder mehr gibt. Aber dann zahlen die Kunden tatsächlich für Top-Theater, während die eigentliche Wäsche nur ein zusätzlicher Effekt ist.