Sonntagswaschverbot steht in Kritik

Bereits Anfang des Jahres führte der Tankstellen-Interessenverband e.V. mit Sitz in Neutstadt an der Weinstraße eine Umfrage in Rheinland-Pfalz durch. Die Frage, die an mehr als 100 Tankstellen gestellt wurde, war einfach: Soll auch sonntags gewaschen werden dürfen? 85 Prozent der Befragten bejahten diese Frage.

Insgesamt wurde ca. 35 000 Kunden befragt. Nur 15 Prozent sprachen sich für die Beibehaltung des Waschverbots aus. In Deutschland ist die Sonn- und Feiertagsgesetzgebung in Landeshand. In sechs Bundesländern gilt derzeit ein festes Sonntagswaschverbot: In Bremen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland. In Niedersachsen zeigt sich der Städte- und Gemeindebund durchaus bereit, über die Aufhebung des Verbots zu sprechen und die Pforten auch sonntags öffnen zu lassen. Das Innenministerium hingegen ist eher negativ gestimmt: „Eine Änderung der gesetzlichen Regelungen zum Betrieb von Autowaschanlagen am Sonntag ist nicht beabsichtigt“, äußert das Ministerium gegenüber der Nordwest Zeitung Online. Eine dort geschaltete Live-Abstimmung zeigt ein ähnliches Bild. 56 Prozent der momentan insgesamt 526 abgegebenen Stimmen äußern sich positiv für eine Sonntagsöffnung.

Europäischer Vergleich

Wie der Tankstellen-Interessenverband e.V. (TIV) herausstellt, hat das europäische Ausland bereits auf Forderungen und Erwartungen der Kundschaft eingegangen ist. Von Belgien, über Bulgarien, bis hin zu Dänemark, Estland, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden oder Spanien, die Liste der Sonntagswaschländer ist lang. Die Schweiz überlässt diese Entscheidung ebenfalls weiterhin in der Hand seiner Kantone.

Außerdem berechnet der TIV, dass Tankstellenbetreibern, die zusätzlich Autowäschen anbieten, grob geschätzt jährlich zwischen 5000 und 10 000 Euro Gewinn einbüßen. Der TIV zieht ein klares Fazit: „Das Sonntagswaschverbot ist nicht mehr zeitgemäß. Die Abschaffung auch und gerade in Rheinland-Pfalz ist überfällig. Diesen Appell richtet der Tankstellen-Interessenverband mit Nachdruck an die Landesregierung und fordert eine Initiative aus der Landesregierung und der Landesverwaltung, von der die Abschaffung eingeläutet wird.“

Autor: Eva Heuft

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Sonntagswaschverbot steht in Kritik

Bereits Anfang des Jahres führte der Tankstellen-Interessenverband e.V. mit Sitz in Neutstadt an der Weinstraße eine Umfrage in Rheinland-Pfalz durch. Die Frage, die an mehr als 100 Tankstellen gestellt wurde, war einfach: Soll auch sonntags gewaschen werden dürfen? 85 Prozent der Befragten bejahten diese Frage.

Insgesamt wurde ca. 35 000 Kunden befragt. Nur 15 Prozent sprachen sich für die Beibehaltung des Waschverbots aus. In Deutschland ist die Sonn- und Feiertagsgesetzgebung in Landeshand. In sechs Bundesländern gilt derzeit ein festes Sonntagswaschverbot: In Bremen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland. In Niedersachsen zeigt sich der Städte- und Gemeindebund durchaus bereit, über die Aufhebung des Verbots zu sprechen und die Pforten auch sonntags öffnen zu lassen. Das Innenministerium hingegen ist eher negativ gestimmt: „Eine Änderung der gesetzlichen Regelungen zum Betrieb von Autowaschanlagen am Sonntag ist nicht beabsichtigt“, äußert das Ministerium gegenüber der Nordwest Zeitung Online. Eine dort geschaltete Live-Abstimmung zeigt ein ähnliches Bild. 56 Prozent der momentan insgesamt 526 abgegebenen Stimmen äußern sich positiv für eine Sonntagsöffnung.

Europäischer Vergleich

Wie der Tankstellen-Interessenverband e.V. (TIV) herausstellt, hat das europäische Ausland bereits auf Forderungen und Erwartungen der Kundschaft eingegangen ist. Von Belgien, über Bulgarien, bis hin zu Dänemark, Estland, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden oder Spanien, die Liste der Sonntagswaschländer ist lang. Die Schweiz überlässt diese Entscheidung ebenfalls weiterhin in der Hand seiner Kantone.

Außerdem berechnet der TIV, dass Tankstellenbetreibern, die zusätzlich Autowäschen anbieten, grob geschätzt jährlich zwischen 5000 und 10 000 Euro Gewinn einbüßen. Der TIV zieht ein klares Fazit: „Das Sonntagswaschverbot ist nicht mehr zeitgemäß. Die Abschaffung auch und gerade in Rheinland-Pfalz ist überfällig. Diesen Appell richtet der Tankstellen-Interessenverband mit Nachdruck an die Landesregierung und fordert eine Initiative aus der Landesregierung und der Landesverwaltung, von der die Abschaffung eingeläutet wird.“

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