Ab wann lohnt sich eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge?

Nutzfahrzeugwaschanlage, Bus, Buswaschanlage, WashTec

Eine eigene Waschanlage für den Nutzfahrzeugfuhrpark bedeutet eine große Investition. Hier gilt es vorab viele Faktoren zu bedenken und die Kosten durchzukalkulieren.

Jeder Standort eines Inhabers eines Nutzfahrzeugfuhrparks unterliegt anderen Bedingungen und hat Auswirkungen auf die Frage, ab wann sich eine eigene Nutzfahrzeugwaschanlage lohnt. Besonders für Besitzer eines Busfuhrparks sind solche Überlegungen meist sehr konkret, da saubere Fahrzeuge das Aushängeschild im Personentransport sind. Wir wollen hier die wichtigsten Faktoren für und gegen eine eigene Waschanlage betrachten und auch eine Beispielberechnung aufstellen.

Was spricht für eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge?

Als Erstes ist zu beachten, dass Betreiber unter passenden Umständen Kosten einsparen können. Hier gilt es genau zu kalkulieren. Mit einer eigenen Waschanlage erhält der Betreiber ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit vom Anbieter der Fremdwäsche. Mit einer eigenen Waschanlage können Nutzfahrzeuge dann gereinigt werden, wenn es am besten in den Betriebsablauf passt. Es entfallen die Wegstrecken zur externen Waschanlage und die Wartezeit während der Wäsche kann betriebsintern anderweitig genutzt werden.

Eine eigene Waschanlage kann auch auf die Reinigungsbedürfnisse und den Verschmutzungsgrad der eigenen Fahrzeuge besser angepasst werden. Eine gleichbleibende und zufriedenstellende Waschqualität wäre damit gewährleistet.

Wastec, Nutzfahrzeugwaschanlage, Bus, Erfurt
Eine eigene Waschanlage bringt mehr Flexibilität und der Betreiber kann das Waschergebnis besser an die Bedürfnisse anpassen. (Quelle: WashTec)

Welche Faktoren sind die größten Kostenfaktoren?

Die Nutzung von Wasser für eine Nutzfahrzeugwaschanlage ist der größte Kostenfaktor im laufenden Betrieb. Hier stehen sich zwei Kostenmodelle gegenüber: Entweder ein Betreiber nimmt erhöhte Abwassergebühren in Kauf und spart dafür die Kosten einer Wasseraufbereitungsanlage oder der Betreiber rechnet die Bau- und Betriebskosten einer solchen Anlage den Abwassergebühren entgegen. In Fällen, bei denen aus baulichen Gründe der Einbau einer Wasseraufbereitungsanlage nicht umsetzbar ist, erübrigt sich dieser Teil der Kalkulation. Allerdings ist in vielen Regionen und vor allem bei Neubauten der Einbau einer Wasseraufberereitungsanlage mittlerweile Pflicht und aufgrund der hohen eingesetzten Wassermengen bei der Nutzfahrzeugwäsche meist auch rentabel, insbesondere auch bei Vorhandensein von Unterbodenwäsche und Hochdruckwäsche.

Ein weiterer Faktor mit hohem Einfluss auf die Entscheidung ist die zu erwartende Reinigungsfrequenz der Nutzfahrzeuge. Der Waschanlagenanbieter WashTec Cleaning Technology GmbH empfiehlt seinen Kunden eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge ab einem Fuhrpark von 25 bis 30 Bussen, die jeweils mindestens einmal im Monat gewaschen werden sollen. Dies würde eine Mindestwaschleistung von 300 bis 360 Wäschen im Jahr bedeuten. Sobald Fahrzeuge mehrmals pro Monat gereinigt werden sollen, stärkt dies die Rentabilität einer eigenen Nutzfahrzeugwaschanlage.

Besondere zusätzliche Reinigungsleistungen wie etwa Unterbodenwäsche, gesonderte Vorwäsche oder eine Hochdruckreinigung kosten bei einer Fremdwäsche häufig extra. In  einer eigenen Waschanlage könntee dies kostengünstiger umgesetzt werden, denn hier kann bereits bei der Konstruktion und der Auswahl der Komponenten auf die häufigsten Ansprüche reagiert werden. Dies reduziert spätere Zusatzkosten.

Berechnung eines Kostenbeispiels

Lohnwäschen für Busse kosten je nach Region und Anbieter zwischen 20 und 50 Euro. Gerechnet mit einer wöchentlichen Wäsche, also durchschnittlich 50 Wäschen im Jahr, entstehen so für einen Fuhrpark von zehn Bussen jährliche Kosten von 10.000 bis 25.000 Euro.

Als Gegenrechnung können die Anschaffungskosten einer Waschanlage für Nutzfahrzeuge mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 150.000 Euro zugrunde gelegt werden. Eine Nutzungszeit von etwa zehn Jahren soll hier als Richtwert gelten, wobei dieser Zeitraum meist sehr konservativ gerechnet ist. Als Richtwert für Wartung und Reparatur werden in diesem Beispiel weitere 10.000 Euro und Stromkosten von 1.000 Euro für ein Jahr Betrieb kalkuliert. Gleichmäßig auf die zu erwartende Nutzungszeit von zehn Jahren umgelegt, ergibt sich folgender Vergleich: Die Lohnwäsche kostet rechnerisch jährlich zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Die Kosten für eine eigene Nutzfahrzeugwäsche liegen durchschnittlich bei 26.000 Euro.

Der direkte Kostenvergleich zeigt also, dass Überlegungen zum Umstieg von Lohnwäsche auf eine eigene Waschanlage für den Fuhrpark von Nutzfahrzeugen einen erheblichen Vorteil bringen können. Es lohnt sich also hierfür eine eigene Standortkalkulation aufzustellen.

WashTec gibt als Richtwert für seine Nutzfahrzeugwaschanlagen an, dass sich eine Anlage nach einem Zeitraum von fünf bis sieben Jahren amortisiert. Auch dies kann je nach Standort und Kosten der Lohnwäsche schneller erfolgen.

Autor: Benedikt Wolter

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.

Ab wann lohnt sich eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge? | CarwashPro

Ab wann lohnt sich eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge?

Nutzfahrzeugwaschanlage, Bus, Buswaschanlage, WashTec

Eine eigene Waschanlage für den Nutzfahrzeugfuhrpark bedeutet eine große Investition. Hier gilt es vorab viele Faktoren zu bedenken und die Kosten durchzukalkulieren.

Jeder Standort eines Inhabers eines Nutzfahrzeugfuhrparks unterliegt anderen Bedingungen und hat Auswirkungen auf die Frage, ab wann sich eine eigene Nutzfahrzeugwaschanlage lohnt. Besonders für Besitzer eines Busfuhrparks sind solche Überlegungen meist sehr konkret, da saubere Fahrzeuge das Aushängeschild im Personentransport sind. Wir wollen hier die wichtigsten Faktoren für und gegen eine eigene Waschanlage betrachten und auch eine Beispielberechnung aufstellen.

Was spricht für eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge?

Als Erstes ist zu beachten, dass Betreiber unter passenden Umständen Kosten einsparen können. Hier gilt es genau zu kalkulieren. Mit einer eigenen Waschanlage erhält der Betreiber ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit vom Anbieter der Fremdwäsche. Mit einer eigenen Waschanlage können Nutzfahrzeuge dann gereinigt werden, wenn es am besten in den Betriebsablauf passt. Es entfallen die Wegstrecken zur externen Waschanlage und die Wartezeit während der Wäsche kann betriebsintern anderweitig genutzt werden.

Eine eigene Waschanlage kann auch auf die Reinigungsbedürfnisse und den Verschmutzungsgrad der eigenen Fahrzeuge besser angepasst werden. Eine gleichbleibende und zufriedenstellende Waschqualität wäre damit gewährleistet.

Wastec, Nutzfahrzeugwaschanlage, Bus, Erfurt
Eine eigene Waschanlage bringt mehr Flexibilität und der Betreiber kann das Waschergebnis besser an die Bedürfnisse anpassen. (Quelle: WashTec)

Welche Faktoren sind die größten Kostenfaktoren?

Die Nutzung von Wasser für eine Nutzfahrzeugwaschanlage ist der größte Kostenfaktor im laufenden Betrieb. Hier stehen sich zwei Kostenmodelle gegenüber: Entweder ein Betreiber nimmt erhöhte Abwassergebühren in Kauf und spart dafür die Kosten einer Wasseraufbereitungsanlage oder der Betreiber rechnet die Bau- und Betriebskosten einer solchen Anlage den Abwassergebühren entgegen. In Fällen, bei denen aus baulichen Gründe der Einbau einer Wasseraufbereitungsanlage nicht umsetzbar ist, erübrigt sich dieser Teil der Kalkulation. Allerdings ist in vielen Regionen und vor allem bei Neubauten der Einbau einer Wasseraufberereitungsanlage mittlerweile Pflicht und aufgrund der hohen eingesetzten Wassermengen bei der Nutzfahrzeugwäsche meist auch rentabel, insbesondere auch bei Vorhandensein von Unterbodenwäsche und Hochdruckwäsche.

Ein weiterer Faktor mit hohem Einfluss auf die Entscheidung ist die zu erwartende Reinigungsfrequenz der Nutzfahrzeuge. Der Waschanlagenanbieter WashTec Cleaning Technology GmbH empfiehlt seinen Kunden eine eigene Waschanlage für Nutzfahrzeuge ab einem Fuhrpark von 25 bis 30 Bussen, die jeweils mindestens einmal im Monat gewaschen werden sollen. Dies würde eine Mindestwaschleistung von 300 bis 360 Wäschen im Jahr bedeuten. Sobald Fahrzeuge mehrmals pro Monat gereinigt werden sollen, stärkt dies die Rentabilität einer eigenen Nutzfahrzeugwaschanlage.

Besondere zusätzliche Reinigungsleistungen wie etwa Unterbodenwäsche, gesonderte Vorwäsche oder eine Hochdruckreinigung kosten bei einer Fremdwäsche häufig extra. In  einer eigenen Waschanlage könntee dies kostengünstiger umgesetzt werden, denn hier kann bereits bei der Konstruktion und der Auswahl der Komponenten auf die häufigsten Ansprüche reagiert werden. Dies reduziert spätere Zusatzkosten.

Berechnung eines Kostenbeispiels

Lohnwäschen für Busse kosten je nach Region und Anbieter zwischen 20 und 50 Euro. Gerechnet mit einer wöchentlichen Wäsche, also durchschnittlich 50 Wäschen im Jahr, entstehen so für einen Fuhrpark von zehn Bussen jährliche Kosten von 10.000 bis 25.000 Euro.

Als Gegenrechnung können die Anschaffungskosten einer Waschanlage für Nutzfahrzeuge mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 150.000 Euro zugrunde gelegt werden. Eine Nutzungszeit von etwa zehn Jahren soll hier als Richtwert gelten, wobei dieser Zeitraum meist sehr konservativ gerechnet ist. Als Richtwert für Wartung und Reparatur werden in diesem Beispiel weitere 10.000 Euro und Stromkosten von 1.000 Euro für ein Jahr Betrieb kalkuliert. Gleichmäßig auf die zu erwartende Nutzungszeit von zehn Jahren umgelegt, ergibt sich folgender Vergleich: Die Lohnwäsche kostet rechnerisch jährlich zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Die Kosten für eine eigene Nutzfahrzeugwäsche liegen durchschnittlich bei 26.000 Euro.

Der direkte Kostenvergleich zeigt also, dass Überlegungen zum Umstieg von Lohnwäsche auf eine eigene Waschanlage für den Fuhrpark von Nutzfahrzeugen einen erheblichen Vorteil bringen können. Es lohnt sich also hierfür eine eigene Standortkalkulation aufzustellen.

WashTec gibt als Richtwert für seine Nutzfahrzeugwaschanlagen an, dass sich eine Anlage nach einem Zeitraum von fünf bis sieben Jahren amortisiert. Auch dies kann je nach Standort und Kosten der Lohnwäsche schneller erfolgen.

Autor: Benedikt Wolter

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.