Streit um mögliche neue Tankstelle mit Waschstraße

Im bayrischen Grafing kochen derzeit die Gemüter. Grund zum Unmut in der Gemeinde ist die Planung einer neuen Tankstelle mit Waschstraße an der Münchener Straße. Besonders die Waschanlage gibt den Bürgern Anlass zur Sorge.

Die Nutzung des Areals ist bereits seit 1986 als Gewerbefläche ausgewiesen. Die Bebauung des angrenzenden Geländes als Wohnfläche wurde erst 12 Jahre später beschlossen und 2012 erweitert. Die Bürger, die von dieser Stadtplanung profitieren, stellen sich nun die Frage, ob die Gewerbefläche überhaupt zeitgemäß sei.

Schlechte Ausgangslage

Grafing scheint gerade bei den Gewerbeflächen an seine Grenzen zu stoßen, wie merkur.de berichtet. Die bisher ausgewiesenen Areale sollen erhalten bleiben, neue Erschließungen gestalten sich schwierig. Nicht zuletzt wegen des Widerstands der Bevölkerung. Darunter leidet auch Manfred Singer, der bereits seit 20 Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für eine neue Tankstelle ist.

Modell der Zukunft

Singer betreibt bereits eine Tankstelle an der Rotter Straße und möchte mit einem zweiten Projekt besonders die neuen Energien in den Fokus rücken. Elektroschnellladestationen und Wasserstoffszapfsäule sollen ebenfalls an der Münchener Straße integriert werden. Der Investor zeigt sich zudem kompromissbereit. So ist bereits vor Start des Projekts klar, dass ein Nachtbetrieb aufgrund zu geringer Lärmkontingente nicht möglich ist. Die Tanke soll sich auf Öffnungszeiten von 6:00 bis 22:00 Uhr beschränken, helle Außenbeleuchtung soll nicht zur Anwendung kommen. Auch über das Sorgenkind „Waschstraße“ lässt er mit sich diskutieren.

Keine Entscheidung

Bei einer Informationsveranstaltung vergangene Woche konnte keine Einigung zwischen Verwaltung, Investor und Bürgern gefunden werden. Einen Erfolg hatte das Ganze jedoch: Die zu Beginn rauen und vorwurfsvollen Töne konnten geschmälert und zu konstruktiven Beiträgen gewandelt werden. Bisher ist eine Entscheidung für oder gegen das Projekt aber noch nicht gefallen. Vielmehr soll nun eine 3D-Simulation den Bürgern die Angst vor der Tankstelle nehmen. Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) versprach darüber hinaus eine Ortsbegehung. Mit einer Entscheidung vor der anstehenden Kommunalwahl ist nicht zu rechnen, worüber sich einige Bürger ebenfalls beklagten.

Autor: Eva Heuft

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Streit um mögliche neue Tankstelle mit Waschstraße

Im bayrischen Grafing kochen derzeit die Gemüter. Grund zum Unmut in der Gemeinde ist die Planung einer neuen Tankstelle mit Waschstraße an der Münchener Straße. Besonders die Waschanlage gibt den Bürgern Anlass zur Sorge.

Die Nutzung des Areals ist bereits seit 1986 als Gewerbefläche ausgewiesen. Die Bebauung des angrenzenden Geländes als Wohnfläche wurde erst 12 Jahre später beschlossen und 2012 erweitert. Die Bürger, die von dieser Stadtplanung profitieren, stellen sich nun die Frage, ob die Gewerbefläche überhaupt zeitgemäß sei.

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Grafing scheint gerade bei den Gewerbeflächen an seine Grenzen zu stoßen, wie merkur.de berichtet. Die bisher ausgewiesenen Areale sollen erhalten bleiben, neue Erschließungen gestalten sich schwierig. Nicht zuletzt wegen des Widerstands der Bevölkerung. Darunter leidet auch Manfred Singer, der bereits seit 20 Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Platz für eine neue Tankstelle ist.

Modell der Zukunft

Singer betreibt bereits eine Tankstelle an der Rotter Straße und möchte mit einem zweiten Projekt besonders die neuen Energien in den Fokus rücken. Elektroschnellladestationen und Wasserstoffszapfsäule sollen ebenfalls an der Münchener Straße integriert werden. Der Investor zeigt sich zudem kompromissbereit. So ist bereits vor Start des Projekts klar, dass ein Nachtbetrieb aufgrund zu geringer Lärmkontingente nicht möglich ist. Die Tanke soll sich auf Öffnungszeiten von 6:00 bis 22:00 Uhr beschränken, helle Außenbeleuchtung soll nicht zur Anwendung kommen. Auch über das Sorgenkind „Waschstraße“ lässt er mit sich diskutieren.

Keine Entscheidung

Bei einer Informationsveranstaltung vergangene Woche konnte keine Einigung zwischen Verwaltung, Investor und Bürgern gefunden werden. Einen Erfolg hatte das Ganze jedoch: Die zu Beginn rauen und vorwurfsvollen Töne konnten geschmälert und zu konstruktiven Beiträgen gewandelt werden. Bisher ist eine Entscheidung für oder gegen das Projekt aber noch nicht gefallen. Vielmehr soll nun eine 3D-Simulation den Bürgern die Angst vor der Tankstelle nehmen. Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) versprach darüber hinaus eine Ortsbegehung. Mit einer Entscheidung vor der anstehenden Kommunalwahl ist nicht zu rechnen, worüber sich einige Bürger ebenfalls beklagten.

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