Saubere Züge dank XXL-Waschstraßen

Waschstraße / Waschanlage mit ET 422 bei der Reinigung

Auch wenn die Zeit mal wieder reif für eine Verspätung ist, zählt doch der erste Eindruck, wenn der Zug dann tatsächlich kommt. Neben Pünktlichkeit setzt die Deutsche Bahn ebenso auf die Sauberkeit Ihrer Züge und S-Bahnen. Dabei helfen ihr u.a. speziell konzipierte Waschstraßen, die die Züge auf Hochglanz bringen.

Besonders in den schmuddeligen Wintermonaten und im Frühjahr müssen die 52 Waschstraßen der DB-Regio ihr ganzes Können zeigen. Zum Beispiel auch durch besonders wirksame Reinigungsmittel,die erst ab sieben Grad Außentemperatur ihre volle Kraft entfalten – und die roten Züge und S-Bahnen wieder richtig glänzen lassen. „Bis jede Flotte einmal mit unserem Grundreiniger richtig gewaschen ist, vergehen zwischen 14 Tage und vier Wochen“, erklärt Ronald Klemke, zuständig für Reinigung und damit so etwas wie Mr. Saubermann bei DB Regio. Nach der Behandlung mit den intensiveren Waschmitteln werden die Züge wieder mit den gängigen Reinigern von den zughohen XXL-Bürsten geschrubbt.

Umweltschutz wird groß geschrieben

Das Thema Umweltschutz wird auch bei der Zugwäsche großgeschrieben: Das Qualitätsmanagement stellt sicher, dass nur die umweltfreundlichsten Reinigungsmittel eingesetzt werden, die es auf dem Markt gibt. In sieben Anlagen wäscht DB Regio die Züge bereits mit annähernd neutralen Reinigern (Aachen, Berlin Friedrichsfelde, Köln Deutz, Köln Nippes, Münster, Plochingen, Ulm). Diese schonen die Umwelt und sparen Kosten für die Wasseraufbereitung. Sogar bei der Graffiti-Entfernung werden PH-neutrale Mittel verwendet.

40 Liter Wasser pro Meter Zug

Pro Meter Zug verbrauchen die Anlagen rund 40 Liter Wasser. Die Waschanlagen haben deshalb überwiegend ein Kreislaufsystem für das Waschwasser, so dass bis zu 60 Prozent wieder verwendet werden können. Der Rest wird in einer Abwasserbehandlungsanlage aufbereitet, damit er bedenkenlos in die Kanalisation eingeleitet werden kann. Ein Waschdurchgang dauert übrigens ca. 40 Minuten im Durchschnitt.

Alle ein bis zwei Wochen in die Waschstraße

Pro Jahr werden Regionalzüge und S-Bahnen mit einer Gesamtlänge von gut 7.200 Kilometern gewaschen, das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Berlin und Peking. Die gesamte Zugfläche beträgt 2,3 Millionen Quadratmeter. Im Schnitt alle ein bis zwei Wochen wird jeder Zug einmal in die Waschstraße gebracht. Laser messen die Zuglängen, und wie in den Anlagen für Autos programmieren Mitarbeiter das passende Waschprogramm. Ein Zug ist in der Regel rund 100 Meter lang.

Graffiti an den Zügen beseitigen die Mitarbeiter weiterhin mühsam per Hand und nur in speziell ausgestatteten Werkstätten. Dabei gilt:’Je frischer die Farbe, desto schneller geht sie ab‘. 2017 kostete die Graffiti-Entfernung von Zügen der Deutschen Bahn alleine rund 8 Millionen Euro.

Autor: Helmut Peters

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Saubere Züge dank XXL-Waschstraßen

Waschstraße / Waschanlage mit ET 422 bei der Reinigung

Auch wenn die Zeit mal wieder reif für eine Verspätung ist, zählt doch der erste Eindruck, wenn der Zug dann tatsächlich kommt. Neben Pünktlichkeit setzt die Deutsche Bahn ebenso auf die Sauberkeit Ihrer Züge und S-Bahnen. Dabei helfen ihr u.a. speziell konzipierte Waschstraßen, die die Züge auf Hochglanz bringen.

Besonders in den schmuddeligen Wintermonaten und im Frühjahr müssen die 52 Waschstraßen der DB-Regio ihr ganzes Können zeigen. Zum Beispiel auch durch besonders wirksame Reinigungsmittel,die erst ab sieben Grad Außentemperatur ihre volle Kraft entfalten – und die roten Züge und S-Bahnen wieder richtig glänzen lassen. „Bis jede Flotte einmal mit unserem Grundreiniger richtig gewaschen ist, vergehen zwischen 14 Tage und vier Wochen“, erklärt Ronald Klemke, zuständig für Reinigung und damit so etwas wie Mr. Saubermann bei DB Regio. Nach der Behandlung mit den intensiveren Waschmitteln werden die Züge wieder mit den gängigen Reinigern von den zughohen XXL-Bürsten geschrubbt.

Umweltschutz wird groß geschrieben

Das Thema Umweltschutz wird auch bei der Zugwäsche großgeschrieben: Das Qualitätsmanagement stellt sicher, dass nur die umweltfreundlichsten Reinigungsmittel eingesetzt werden, die es auf dem Markt gibt. In sieben Anlagen wäscht DB Regio die Züge bereits mit annähernd neutralen Reinigern (Aachen, Berlin Friedrichsfelde, Köln Deutz, Köln Nippes, Münster, Plochingen, Ulm). Diese schonen die Umwelt und sparen Kosten für die Wasseraufbereitung. Sogar bei der Graffiti-Entfernung werden PH-neutrale Mittel verwendet.

40 Liter Wasser pro Meter Zug

Pro Meter Zug verbrauchen die Anlagen rund 40 Liter Wasser. Die Waschanlagen haben deshalb überwiegend ein Kreislaufsystem für das Waschwasser, so dass bis zu 60 Prozent wieder verwendet werden können. Der Rest wird in einer Abwasserbehandlungsanlage aufbereitet, damit er bedenkenlos in die Kanalisation eingeleitet werden kann. Ein Waschdurchgang dauert übrigens ca. 40 Minuten im Durchschnitt.

Alle ein bis zwei Wochen in die Waschstraße

Pro Jahr werden Regionalzüge und S-Bahnen mit einer Gesamtlänge von gut 7.200 Kilometern gewaschen, das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Berlin und Peking. Die gesamte Zugfläche beträgt 2,3 Millionen Quadratmeter. Im Schnitt alle ein bis zwei Wochen wird jeder Zug einmal in die Waschstraße gebracht. Laser messen die Zuglängen, und wie in den Anlagen für Autos programmieren Mitarbeiter das passende Waschprogramm. Ein Zug ist in der Regel rund 100 Meter lang.

Graffiti an den Zügen beseitigen die Mitarbeiter weiterhin mühsam per Hand und nur in speziell ausgestatteten Werkstätten. Dabei gilt:’Je frischer die Farbe, desto schneller geht sie ab‘. 2017 kostete die Graffiti-Entfernung von Zügen der Deutschen Bahn alleine rund 8 Millionen Euro.

Autor: Helmut Peters

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