Tiergerüche im Auto – ein vier Punkte Programm

In Deutschland teilten sich 2018 34,4 Millionen Haustiere (Angabe statista) das Heim mit ihren Besitzern. Egal, wie sauber die Tiere auch sein mögen, sie bringen trotzdem meist einen sehr eigenen Geruch in die eigenen vier Wände und auch ins Auto. Als Carwash Betreiber könnte dies eine besondere Zielgruppe sein

Den Großteil dieser Haustiere machen unsere größeren vierbeinigen Freunde aus: 14,8 Millionen Katzen und 9,4 Millionen Hunde neben 5,4 Millionen Kleintieren und 4,8 Millionen Ziervögeln. Lädt man diese Gefährten in sein Leben ein, kann das eine große Bereicherung sein, bringt aber auch einige Nebeneffekte mit, für die Herrchen und Frauchen immer auf der Suche nach Abhilfe sind. Besonders lästig: Der Geruch, der durch Tierhaare und anderes organisches Material oftmals zurückbleibt, obwohl man alles für die Sauberkeit des Tieres tut.

Geruchseliminierung im Auto

Für den Rundum-Service-Anbieter einer Waschanlage kann es daher sinnvoll sein, einen weiteren Service ins Programm aufzunehmen: die Geruchseliminierung. Verzwickt ist dabei nicht die Befreiung von Haaren und oberflächlichen Verschmutzung, sondern derjenigen Verunreinigungen, die bereits ins Polster eingezogen sind.

Schritt Eins – Oberflächliche Reinigung

Auch wenn das nicht für die gänzliche Aufhebung von Gerüchen sorgt, ist es doch ein wichtiger Schritt, um sie loszuwerden. Brendan Thomas, Ausbildungsleiter bei NuVinAir Global, ist überzeugt: „Alle Einzelteile und Fächer, in die Tierhaare und sonstiges organisches Material eindringen können, sollten geöffnet, inspiziert und gereinigt werden.“

Dafür sollte darauf geachtet werden, dass der Mitarbeiter Schutzkleidung trägt, wie Handschuhe, ggf. einen Mundschutz und/oder eine Sicherheitsbrille. Die oberflächlich zu entfernenden Verschmutzungen können mit einer Teppichbürste aus Nylon und einem saugstarken Staubsauger entfernt werden. Nassreinigungen bieten sich in diesem Schritt noch nicht an, da sonst die Verunreinigungen ggf. weiter in Stoff und Polster einziehen, was die Beseitigung eher erschwert.

Schritt Zwei – Fleckenlöser

Enzymwirksame Fleckenlöser kommen nun zum Einsatz. Vier unterschiedliche sollten bereitstehen und je nach Fleck angewendet werden: Lipase, Cellulase, Amylase und Protease. Lipase für die Fettlösung, Cellulase um pflanzliche Überreste zu lösen, Amylase zur Urinentfernung und Protease für proteinhaltige Reste. Diese Enzyme werden die Flecken nicht gänzlich beseitigen, aber so durch Einmassieren vorbereiten, dass ein Polstershampoo danach die Überreste entfernen kann.

Schritt Drei – Tiefenreinigung

Mithilfe eines Dampfreinigers oder Trockendampfers wird den Verschmutzungen nun zu Leibe gerückt. „Dampf ist die beste Möglichkeit zur Entkeimung und für Bereiche, in denen nicht mit viel Wasser hantiert werden sollte“, empfiehlt Keith Duplessie, Präsident der Detail Plus Car Appearance Systems. Außerdem sollte ein Handtuch um die Bürste des Dampfers angebracht werden. So hat der Dampf die Chance sich gleichmäßig zu verteilen und Verschmutzungen aufzulösen, während das Handtuch diese gleich aufnehmen kann. Einziger Nachteil der Dampfmethode ist, dass er nicht besonders tief in die Polster eindringt, um so beispielsweise eingesickerten Urin zu lösen. Allerdings kann dabei kaum eine Reinigungsmethode wirklich helfen. Eher wahrscheinlich ist die komplette Ersetzung des Sitzes bzw. Polsters.

Schritt Vier – Desinfizierung und Desodorierung

Desinfizierungsmittel auf Peroxid-Basis helfen nun, verbliebene Bakterien, die Gerüche verursachen können, zu eliminieren. Ein zusätzliches Mittel zur Desodorierung beseitigt letzte Geruchsrückstände. Achten Sie jedoch auf die verwendeten Chemikalien. Ein Deodorant oder Parfum im üblichen Sinne wird die Gerüche lediglich überdecken, nicht aber beseitigen. Luftverbesserer und auf Beseitigung ausgelegte Deodorants werden Gerüche jedoch chemisch aufbrechen und so auslöschen.

Autor: Eva Heuft

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Tiergerüche im Auto – ein vier Punkte Programm

In Deutschland teilten sich 2018 34,4 Millionen Haustiere (Angabe statista) das Heim mit ihren Besitzern. Egal, wie sauber die Tiere auch sein mögen, sie bringen trotzdem meist einen sehr eigenen Geruch in die eigenen vier Wände und auch ins Auto. Als Carwash Betreiber könnte dies eine besondere Zielgruppe sein

Den Großteil dieser Haustiere machen unsere größeren vierbeinigen Freunde aus: 14,8 Millionen Katzen und 9,4 Millionen Hunde neben 5,4 Millionen Kleintieren und 4,8 Millionen Ziervögeln. Lädt man diese Gefährten in sein Leben ein, kann das eine große Bereicherung sein, bringt aber auch einige Nebeneffekte mit, für die Herrchen und Frauchen immer auf der Suche nach Abhilfe sind. Besonders lästig: Der Geruch, der durch Tierhaare und anderes organisches Material oftmals zurückbleibt, obwohl man alles für die Sauberkeit des Tieres tut.

Geruchseliminierung im Auto

Für den Rundum-Service-Anbieter einer Waschanlage kann es daher sinnvoll sein, einen weiteren Service ins Programm aufzunehmen: die Geruchseliminierung. Verzwickt ist dabei nicht die Befreiung von Haaren und oberflächlichen Verschmutzung, sondern derjenigen Verunreinigungen, die bereits ins Polster eingezogen sind.

Schritt Eins – Oberflächliche Reinigung

Auch wenn das nicht für die gänzliche Aufhebung von Gerüchen sorgt, ist es doch ein wichtiger Schritt, um sie loszuwerden. Brendan Thomas, Ausbildungsleiter bei NuVinAir Global, ist überzeugt: „Alle Einzelteile und Fächer, in die Tierhaare und sonstiges organisches Material eindringen können, sollten geöffnet, inspiziert und gereinigt werden.“

Dafür sollte darauf geachtet werden, dass der Mitarbeiter Schutzkleidung trägt, wie Handschuhe, ggf. einen Mundschutz und/oder eine Sicherheitsbrille. Die oberflächlich zu entfernenden Verschmutzungen können mit einer Teppichbürste aus Nylon und einem saugstarken Staubsauger entfernt werden. Nassreinigungen bieten sich in diesem Schritt noch nicht an, da sonst die Verunreinigungen ggf. weiter in Stoff und Polster einziehen, was die Beseitigung eher erschwert.

Schritt Zwei – Fleckenlöser

Enzymwirksame Fleckenlöser kommen nun zum Einsatz. Vier unterschiedliche sollten bereitstehen und je nach Fleck angewendet werden: Lipase, Cellulase, Amylase und Protease. Lipase für die Fettlösung, Cellulase um pflanzliche Überreste zu lösen, Amylase zur Urinentfernung und Protease für proteinhaltige Reste. Diese Enzyme werden die Flecken nicht gänzlich beseitigen, aber so durch Einmassieren vorbereiten, dass ein Polstershampoo danach die Überreste entfernen kann.

Schritt Drei – Tiefenreinigung

Mithilfe eines Dampfreinigers oder Trockendampfers wird den Verschmutzungen nun zu Leibe gerückt. „Dampf ist die beste Möglichkeit zur Entkeimung und für Bereiche, in denen nicht mit viel Wasser hantiert werden sollte“, empfiehlt Keith Duplessie, Präsident der Detail Plus Car Appearance Systems. Außerdem sollte ein Handtuch um die Bürste des Dampfers angebracht werden. So hat der Dampf die Chance sich gleichmäßig zu verteilen und Verschmutzungen aufzulösen, während das Handtuch diese gleich aufnehmen kann. Einziger Nachteil der Dampfmethode ist, dass er nicht besonders tief in die Polster eindringt, um so beispielsweise eingesickerten Urin zu lösen. Allerdings kann dabei kaum eine Reinigungsmethode wirklich helfen. Eher wahrscheinlich ist die komplette Ersetzung des Sitzes bzw. Polsters.

Schritt Vier – Desinfizierung und Desodorierung

Desinfizierungsmittel auf Peroxid-Basis helfen nun, verbliebene Bakterien, die Gerüche verursachen können, zu eliminieren. Ein zusätzliches Mittel zur Desodorierung beseitigt letzte Geruchsrückstände. Achten Sie jedoch auf die verwendeten Chemikalien. Ein Deodorant oder Parfum im üblichen Sinne wird die Gerüche lediglich überdecken, nicht aber beseitigen. Luftverbesserer und auf Beseitigung ausgelegte Deodorants werden Gerüche jedoch chemisch aufbrechen und so auslöschen.

Autor: Eva Heuft

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