Car Wash Association warnt vor moderner Sklaverei

Im Branchenreport der Car Wash Association 2021 wird die Autowaschbranche in Großbritannien und die Entwicklungen der illegalen Handwaschbetriebe betrachtet. Der Verband geht sogar so weit, die Zustände als „moderne Sklaverei, die oft vor aller Augen begangen wird“ zu bezeichnen. 

Schätzungen zufolge sind 80 Prozent aller Handwaschbetriebe in Großbritannien illegale Betriebe. Laut der Car Wash Association (CWA) zeigen sich illegale Betriebe in vielen unterschiedlichen Formen, wie zum Beispiel durch die Nichteinhaltung von Umweltvorschriften, das Nichtzahlen von Steuern bis hin zum Missbrauch von Arbeitskräften. Dies zeigt sich unter anderem im Zahlen eines Lohns unterhalb des Mindestlohns oder darin, dass Mitarbeiter gezwungen würden, gefährliche Arbeitsbedingungen zu ertragen.

Großer Umsatz

Handwaschbetriebe sind in ganz Großbritannien anzutreffen. Man schätzt ihre Anzahl auf 8.000 bis 20.000 und einen jährlichen erwirtschafteten Umsatz von mehr als 2,1 Millionen Euro. Insgesamt wurde die Branche der Handwaschbetriebe als Hochrisikosektor für Arbeitsmissbrauch klassifiziert. Die Belegschaft könne illegale Migranten umfassen, die in das Vereinige Königreich geschmuggelt wurden.

Ursprungsländer in Osteuropa

Dem Bericht der CWA zufolge seien 67 Prozent der Arbeiter männlich und zwischen 18 und 34 Jahre alt. Überwiegend stammten sie aus Rumänien und Albanien. In den letzten Jahren zeigten sich auch viele illegale Arbeiter aus asiatischen Ländern.

Initiativen der CWA

Die Car Wash Assiciation setzte sich nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren dafür ein, das öffentliche Bewusstsein für die illegalen Handwaschbetriebe zu schärfen. Eine der Initiativen ist die App „SaferCarwash“. Sie ist eine gemeinsame Anstrengung der englischen und der katholischen Kirche, um das Bewusstsein und die Berichte über mögliche Anzeichen von Sklaverei in Handwaschbetrieben in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Autor: Sandra Schäfer

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Großer Umsatz

Handwaschbetriebe sind in ganz Großbritannien anzutreffen. Man schätzt ihre Anzahl auf 8.000 bis 20.000 und einen jährlichen erwirtschafteten Umsatz von mehr als 2,1 Millionen Euro. Insgesamt wurde die Branche der Handwaschbetriebe als Hochrisikosektor für Arbeitsmissbrauch klassifiziert. Die Belegschaft könne illegale Migranten umfassen, die in das Vereinige Königreich geschmuggelt wurden.

Ursprungsländer in Osteuropa

Dem Bericht der CWA zufolge seien 67 Prozent der Arbeiter männlich und zwischen 18 und 34 Jahre alt. Überwiegend stammten sie aus Rumänien und Albanien. In den letzten Jahren zeigten sich auch viele illegale Arbeiter aus asiatischen Ländern.

Initiativen der CWA

Die Car Wash Assiciation setzte sich nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren dafür ein, das öffentliche Bewusstsein für die illegalen Handwaschbetriebe zu schärfen. Eine der Initiativen ist die App „SaferCarwash“. Sie ist eine gemeinsame Anstrengung der englischen und der katholischen Kirche, um das Bewusstsein und die Berichte über mögliche Anzeichen von Sklaverei in Handwaschbetrieben in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

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