Mildes Herbstwetter bringt Saharastaub nach Deutschland

Das Wetter ist in diesem Oktober ungewöhnlich warm. Mit den milden Temperaturen geht auch ein Wetterphänomen einher, dass in der Carwash-Branche große Beachtung findet: Saharastaub wird bis nach Deutschland getragen und verschmutzt großflächig die Oberflächen und Fahrzeuge. In Waschanlagen ist dann Hochbetrieb angesagt. 

Für die dritte Oktoberwoche war der nächste Saharastaub vorhergesagt. Doch zu Beginn der Woche blieb der Wüstenstaub noch aus. Am Donnerstag war die Konstellation erneut günstig und Sahrastaub wurde in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg über die Mitte Deutschlands in Richtung Osteuropa getragen. Doch der ohne einsetzenden Niederschlag blieb größtenteils aus und so war das Staubereignis deutlich kleiner als erwartet.

Waschbranche könnte Sahrastaub aktuell gut gebrauchen

Die Lage in der Waschbranche ist nicht mehr so entspannt, wie noch vor einigen Wochen. Trotz Corona-Krise, Lieferkrise und Krieg in der Ukraine waren deutsche Waschanlagen gut gesucht. Dieser Trend wurde erst durch die Dürre im Sommer unterbrochen und hat nun eine Phase erreicht, in der weniger Waschkunden ihre Fahrzeuge waschen, um Geld zu sparen. Stimmen aus der Branche bewerten die aktuelle Zeit als besonders schwierig für Waschstraßen und Portalwaschanlagen, denn oftmals waren nur noch SB-Waschanlagen gut besucht. Sahrastaub hätte diese Lage wohl verändert und die Waschzahlen im laufenden Monat noch oben gehoben.

Vorbereitet sein

Auch wenn der Deutsche Wetterdienst bekannt gibt, dass Saharastaub bis zu 15 Mal in Mitteleuropa pro Jahr auftreten, häufen sich diese Ereignisse oftmals im Frühjahr und Herbst. Daher gilt es für Waschanlagenbetreiber weiterhin auf kurzfristige Wetteränderungen vorbereitet zu sein und die passenden Maßnahmen zu ergreifen. Im Zweifelsfall ist der Waschandrang bereits morgens hoch, wenn die Feuchtigkeit in der Nacht dazu führt, dass Staubpartikel mit Niederschlag zu Boden gehen. Besonders so lange der Herbst mit milder Luft aus Südeuropa und Afrika verhältnismäßig warm bleibt, ist die Wahrscheinlichkeit für Saharastaub am Boden höher.

Autor: Sandra Schäfer

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