Stromprobleme in niederländischen Waschanlagen
Das Stromnetz in den Niederlanden ist an vielen Orten überlastet, was auch Probleme beim Anschluss von Solarmodulen mit sich bringt. Ein betroffenes Unternehmen ist Carwash A2 in Zaltbommel (Niederlande), das über siebenhundert nicht-angeschlossene Solarmodule auf dem Dach hat.
Niederländische Medien berichten über besorgniserweckende Zustände im Gewerbegebiet Wildeman in Zaltbommel. Dort sei das Stromnetz „überfüllt“ und Unternehmer müssten „mehr als sechs Jahre warten, bis sie die Solarmodule anschließen können, in die sie investiert haben“.
Die Solarpaneele auf dem Dach von Carwash A2 im Gewerbegebiet Van Voordenpark werden voraussichtlich erst im Jahr 2029 angeschlossen. Das bedeutet, dass das Unternehmen derzeit keinen Nutzen davon hat, da die aktuellen Kabel nicht für die Menge an Strom ausgelegt sind, die zurückgespeist werden soll. „Es ist äußerst ärgerlich, vor allem, weil wir zuvor die Genehmigung von [Anm. d. Red.: Netzbetreiber] Liander erhalten haben, es aber mittlerweile voll geworden ist“, sagt Roel Verhagen, der Besitzer von Carwash A2, auf der lokalen Website.
Um die Netzspitzen zu planen und die Kapazität zu erhöhen, könnten Unternehmen untereinander Vereinbarungen treffen. In den Niederlanden gibt es jedoch keine rechtliche Grundlage dafür. Die niederländische Behörde für Verbraucher und Märkte arbeitet daran, Gruppenverträge zu ermöglichen.
Der Netzbetreiber Liander arbeitet intensiv daran, die Kapazität des Stromnetzes zu erhöhen, erwartet aber gleichzeitig, dass aufgrund der steigenden Anzahl von Verbrauchern mit Solarmodulen in den kommenden Jahren die Zahl der Spannungsbeschwerden im Netz zunehmen wird. „Leider wächst die Anzahl der Solarpaneele schneller, als wir das Netz ausbauen können“, äußert Liander gegenüber den Medien. Verbraucher, Unternehmen und Institutionen müssten in den kommenden Jahren länger auf den Zugang zum Stromnetz und zusätzliche Kapazitäten warten.