Georg Huber ist neuer Vorsitzender des BTG Minden

Für den BTG Minden endete ein Stück Geschichte, denn Joachim Jäckel hat seine Tätigkeit in der Vorstandsarbeit beendet. Als sein Nachfolger wurde Georg Huber gewählt. CarwashPro hat ihn zu seiner Wahl und den aktuellen Themen befragt.

Nach über 33 Jahren Vorstandsarbeit beim Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland hat sich Joachim Jäckel nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender zur Verfügung gestellt. Angekündigt hatte er dies bereits bei seiner letzten Wahl. Nun wurde Georg Huber einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Georg Huber wurde zum neuen Vorsitzenden des BTG Minden gewählt. (Foto: BTG)

CarwashPro: Ihre Wahl als Vorsitzender hat Herr Jäckel als Generationenwechsel bezeichnet. Wie wird sich dieser Generationenwechsel auf den BTG auswirken?

Es liegen ein paar Jahre zwischen Joachim Jäckel und mir. Ich werde versuchen, einiges im Bereich Digitalisierung anzugehen und so etwas moderner zu werden. Auf der anderen Seite stehen aber auch 33 Jahre Verbandserfahrung als Vorsitzender. Da muss ich mich erst einmal einfinden und einarbeiten. Aber ich habe nicht vor, den BTG jetzt umzukrempeln, denn das ist nicht meine Art.

Herr Jäckel hat seine Arbeit sehr gut gemacht, und ein gutes Fundament gelegt und ich schaue jetzt, wie man den Verband mit digitalen Medien und Social Media moderner gestalten kann.

CarwashPro: Wie kam es denn zu Ihrer Wahl?
Her Jäckel hatte schon bei seiner letzten Wahl seine letzte Amtszeit angekündigt und erklärt,  dass es für ihn keine Wiederwahl geben wird. Später hat er mich angesprochen, ob ich seine Nachfolge antreten möchte. Die Tatsache, dass er mich mit seiner Erfahrung persönlich anspricht, sein Amt zu übernehmen, hat mich überzeugt. Ab diesem Moment habe ich mich bereits mit den Aufgaben der Verbandsführung beschäftigt und wir haben uns eng abgestimmt.

Gleichzeitig merke ich aktuell, dass ich natürlich doch noch nicht alles mitbekommen habe, so dass ich mich jetzt noch in viele Bereiche einarbeite.

CarwashPro: Wie würden Sie die aktuelle Lage der Waschbranche zusammenfassen?
Ich sehe aktuell drei große Themen in der Branche:

Alles rund um Ressourcen, also Wasser, Strom und Gas: Wir sind eine Branche, die Ressourcen benötigt und im Verhältnis zu anderen auch nicht gerade wenig. Besonders wenn man bedenkt, dass ein mehr oder weniger ein „Wohlfühlprodukt“ anbieten. Die aktuellen Diskussionen über Wasserstrategie und andere politische Themen zeigen aber, dass zu wenig Wissen über die Möglichkeiten der Branche besteht. Fast jede Waschanlage hat im Untergrund sozusagen eine eigene „Kläranlage“ und nutzt Fotovoltaik und Ähnliches.
Eigentlich sind wir sehr gut aufgestellt in der Branche, aber wir reden nur nicht genug darüber.

Digitalisierung: Als Waschanlagenbetreiber sehe ich die Branche bei diesem Thema etwa 10 Jahre hinterher. Denn wenn ich mir ein Werk eines Automobilherstellers anschaue, sehe ich einen großen Unterschied. Wir müssen an dieser Stelle das Erlebnis des Kunden verbesser und die Kontaktmöglichkeiten des Kunden verbessern. Diese Themen werden uns verstärkt in den nächsten Jahren begleiten.

Schließlich betrachte ich die wirtschaftliche Lage, die uns die nächsten Jahre begleiten wird. Durch Corona, die Lieferkrise und die Inflation muss ein Teil der Bevölkerung, der nicht gerade klein ist, aktuell am Monatsende sparen und spart eben auch an der Autowäsche. Dann wird eben nicht mehr 10x pro Jahr, sondern nur noch 8 x im Jahr gewaschen.
Das trifft uns bereits jetzt schon, denn die Zahlen zeigen, dass die letzten zwei Jahre nicht mehr so toll waren. Das Wetter hat sicherlich Einfluss, aber über die Zeit zeigt sich eine Tendenz. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es an der ein der anderen Stelle auch zu einer Marktbereinigung kommen wird und dem ein oder anderen Kollegen die Luft ausgehen wird.

CarwashPro: Vielen Dank für das Interview.

CarwashPro wünscht Goerg Huber viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung und viel Geschick in der Verbandsarbeit.

Autor: Sandra Schäfer

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.

Georg Huber ist neuer Vorsitzender des BTG Minden | CarwashPro

Georg Huber ist neuer Vorsitzender des BTG Minden

Für den BTG Minden endete ein Stück Geschichte, denn Joachim Jäckel hat seine Tätigkeit in der Vorstandsarbeit beendet. Als sein Nachfolger wurde Georg Huber gewählt. CarwashPro hat ihn zu seiner Wahl und den aktuellen Themen befragt.

Nach über 33 Jahren Vorstandsarbeit beim Bundesverband Tankstellen und Gewerbliche Autowäsche Deutschland hat sich Joachim Jäckel nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender zur Verfügung gestellt. Angekündigt hatte er dies bereits bei seiner letzten Wahl. Nun wurde Georg Huber einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Georg Huber wurde zum neuen Vorsitzenden des BTG Minden gewählt. (Foto: BTG)

CarwashPro: Ihre Wahl als Vorsitzender hat Herr Jäckel als Generationenwechsel bezeichnet. Wie wird sich dieser Generationenwechsel auf den BTG auswirken?

Es liegen ein paar Jahre zwischen Joachim Jäckel und mir. Ich werde versuchen, einiges im Bereich Digitalisierung anzugehen und so etwas moderner zu werden. Auf der anderen Seite stehen aber auch 33 Jahre Verbandserfahrung als Vorsitzender. Da muss ich mich erst einmal einfinden und einarbeiten. Aber ich habe nicht vor, den BTG jetzt umzukrempeln, denn das ist nicht meine Art.

Herr Jäckel hat seine Arbeit sehr gut gemacht, und ein gutes Fundament gelegt und ich schaue jetzt, wie man den Verband mit digitalen Medien und Social Media moderner gestalten kann.

CarwashPro: Wie kam es denn zu Ihrer Wahl?
Her Jäckel hatte schon bei seiner letzten Wahl seine letzte Amtszeit angekündigt und erklärt,  dass es für ihn keine Wiederwahl geben wird. Später hat er mich angesprochen, ob ich seine Nachfolge antreten möchte. Die Tatsache, dass er mich mit seiner Erfahrung persönlich anspricht, sein Amt zu übernehmen, hat mich überzeugt. Ab diesem Moment habe ich mich bereits mit den Aufgaben der Verbandsführung beschäftigt und wir haben uns eng abgestimmt.

Gleichzeitig merke ich aktuell, dass ich natürlich doch noch nicht alles mitbekommen habe, so dass ich mich jetzt noch in viele Bereiche einarbeite.

CarwashPro: Wie würden Sie die aktuelle Lage der Waschbranche zusammenfassen?
Ich sehe aktuell drei große Themen in der Branche:

Alles rund um Ressourcen, also Wasser, Strom und Gas: Wir sind eine Branche, die Ressourcen benötigt und im Verhältnis zu anderen auch nicht gerade wenig. Besonders wenn man bedenkt, dass ein mehr oder weniger ein „Wohlfühlprodukt“ anbieten. Die aktuellen Diskussionen über Wasserstrategie und andere politische Themen zeigen aber, dass zu wenig Wissen über die Möglichkeiten der Branche besteht. Fast jede Waschanlage hat im Untergrund sozusagen eine eigene „Kläranlage“ und nutzt Fotovoltaik und Ähnliches.
Eigentlich sind wir sehr gut aufgestellt in der Branche, aber wir reden nur nicht genug darüber.

Digitalisierung: Als Waschanlagenbetreiber sehe ich die Branche bei diesem Thema etwa 10 Jahre hinterher. Denn wenn ich mir ein Werk eines Automobilherstellers anschaue, sehe ich einen großen Unterschied. Wir müssen an dieser Stelle das Erlebnis des Kunden verbesser und die Kontaktmöglichkeiten des Kunden verbessern. Diese Themen werden uns verstärkt in den nächsten Jahren begleiten.

Schließlich betrachte ich die wirtschaftliche Lage, die uns die nächsten Jahre begleiten wird. Durch Corona, die Lieferkrise und die Inflation muss ein Teil der Bevölkerung, der nicht gerade klein ist, aktuell am Monatsende sparen und spart eben auch an der Autowäsche. Dann wird eben nicht mehr 10x pro Jahr, sondern nur noch 8 x im Jahr gewaschen.
Das trifft uns bereits jetzt schon, denn die Zahlen zeigen, dass die letzten zwei Jahre nicht mehr so toll waren. Das Wetter hat sicherlich Einfluss, aber über die Zeit zeigt sich eine Tendenz. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es an der ein der anderen Stelle auch zu einer Marktbereinigung kommen wird und dem ein oder anderen Kollegen die Luft ausgehen wird.

CarwashPro: Vielen Dank für das Interview.

CarwashPro wünscht Goerg Huber viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung und viel Geschick in der Verbandsarbeit.

Autor: Sandra Schäfer

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.