Ausstieg aus der Waschbranche: „Es hat sich einfach nicht mehr gelohnt“

Die Waschbranche unterliegt einem stetigen Wandel, den viele Unternehmen begleiten, aber eben manche Unternehmen auch nicht mitmachen können. So fand auch die Waschtätigkeit bei Autohandel März südlich von Nürnberg sein Ende, da große Veränderungen nicht mehr finanzierbar gewesen wären.

Der Autohandel März in Burgthann zwischen Nürnberg und Neumarkt in der Oberpfalz wird Ende Februar seine Tätigkeiten in der Autowaschbranche einstellen. „Die Waschanlage war zu alt und ein Umbau hätte zu viel gekostet. Außerdem kamen die Kunden nicht mehr so wie früher“, erklärt Geschäftsführer Andreas März.

Ende der Vorwäsche war Beginn des Abstiegs

Die Portalwaschanlage wurde 2013 durch März übernommen und 2015 durch eine gebrauchte, aber sehr gut erhaltende WashTec-Anlage ersetzt. „Die Kunden fanden die neue Anlage damals super!“, berichtet März. Früher hat das Unternehmen die Waschanlage noch mit einer manuellen Vorwäsche betrieben und die Kunden bevorzugten die persönliche Begrüßung und den Service. „Das wurde dann doch unwirtschaftlich, denn das Personal war einfach zu teuer und schwer zu finden.“ Zuletzt machten die Einnahmen aus der Waschanlage nur noch höchstens 5 % der Gesamteinnahmen aus.

Die Kunden der Waschanlage waren überwiegend Stammkunden, mitunter auch ältere Kunden, die nach einer gewissen Zeit einfach ausblieben. Da keine große Werbung gemacht wurde, fanden auch keine neuen Kunden die Waschanlage am Eingang des Gewerbegebietes entlang der Bundesstraße 8.

Nicht mehr auf aktuellen Stand

März berichtete, dass die Waschanlage so alt war, dass sie noch mit Frischwasser betrieben wurde. „Eine Wasseraufbereitung gehörte damals, als die Anlage gebaut wurde, einfach nicht zum Stand der Technik.“ Hätte der Unternehmer jetzt wieder in seine Waschanlage investieren wollen, würde man nachträglich eine Wasseraufbereitung einbauen müssen, was zu hohen Kosten geführt hätte. „Am Ende hat auch das ökologische Gewissen zu dieser Entscheidung beigetragen, wenn auch nur zu einem kleinen Anteil. Frischwasser einmal zu benutzen und weglaufen zu lassen, ist heute nicht mehr zeitgemäß.“

Ein endgültiges Ausscheiden aus der Waschbranche bedeutet die jetzige Geschäftsentscheidung nicht. März könne sich einen Wiedereinstieg ins Waschgeschäft an einem anderen Standort vorstellen. „Aber aktuell werden wir erst einmal aufhören.“

Bild: Symbolbild

Autor: Sandra Schäfer

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.

Ausstieg aus der Waschbranche: „Es hat sich einfach nicht mehr gelohnt“ | CarwashPro

Ausstieg aus der Waschbranche: „Es hat sich einfach nicht mehr gelohnt“

Die Waschbranche unterliegt einem stetigen Wandel, den viele Unternehmen begleiten, aber eben manche Unternehmen auch nicht mitmachen können. So fand auch die Waschtätigkeit bei Autohandel März südlich von Nürnberg sein Ende, da große Veränderungen nicht mehr finanzierbar gewesen wären.

Der Autohandel März in Burgthann zwischen Nürnberg und Neumarkt in der Oberpfalz wird Ende Februar seine Tätigkeiten in der Autowaschbranche einstellen. „Die Waschanlage war zu alt und ein Umbau hätte zu viel gekostet. Außerdem kamen die Kunden nicht mehr so wie früher“, erklärt Geschäftsführer Andreas März.

Ende der Vorwäsche war Beginn des Abstiegs

Die Portalwaschanlage wurde 2013 durch März übernommen und 2015 durch eine gebrauchte, aber sehr gut erhaltende WashTec-Anlage ersetzt. „Die Kunden fanden die neue Anlage damals super!“, berichtet März. Früher hat das Unternehmen die Waschanlage noch mit einer manuellen Vorwäsche betrieben und die Kunden bevorzugten die persönliche Begrüßung und den Service. „Das wurde dann doch unwirtschaftlich, denn das Personal war einfach zu teuer und schwer zu finden.“ Zuletzt machten die Einnahmen aus der Waschanlage nur noch höchstens 5 % der Gesamteinnahmen aus.

Die Kunden der Waschanlage waren überwiegend Stammkunden, mitunter auch ältere Kunden, die nach einer gewissen Zeit einfach ausblieben. Da keine große Werbung gemacht wurde, fanden auch keine neuen Kunden die Waschanlage am Eingang des Gewerbegebietes entlang der Bundesstraße 8.

Nicht mehr auf aktuellen Stand

März berichtete, dass die Waschanlage so alt war, dass sie noch mit Frischwasser betrieben wurde. „Eine Wasseraufbereitung gehörte damals, als die Anlage gebaut wurde, einfach nicht zum Stand der Technik.“ Hätte der Unternehmer jetzt wieder in seine Waschanlage investieren wollen, würde man nachträglich eine Wasseraufbereitung einbauen müssen, was zu hohen Kosten geführt hätte. „Am Ende hat auch das ökologische Gewissen zu dieser Entscheidung beigetragen, wenn auch nur zu einem kleinen Anteil. Frischwasser einmal zu benutzen und weglaufen zu lassen, ist heute nicht mehr zeitgemäß.“

Ein endgültiges Ausscheiden aus der Waschbranche bedeutet die jetzige Geschäftsentscheidung nicht. März könne sich einen Wiedereinstieg ins Waschgeschäft an einem anderen Standort vorstellen. „Aber aktuell werden wir erst einmal aufhören.“

Bild: Symbolbild

Autor: Sandra Schäfer

Antworte auch

Noch maximal Zeichen

Bitte melden Sie sich an mit einem der sozialen Medium um einen Kommentar abzugeben.