Menschenhandel-Skandal in belgischer Waschanlage
In den letzten Jahren fanden regelmäßige Kontrollen bei manuellen Handwaschanlagen in Belgien statt. Nun wurde eine solche Anlage wegen des Vorwurfes des Menschenhandels geschlossen.
In der nordöstlichen Stadt Genk in Belgien wurde eine Waschanlage von der Kommune geschlossen, bei der der Verdacht auf Menschenhandel festgestellt wurde. Aus Kreisen der belgischen Bundespolizei hieß es, dass man „erschütternde Zustände“ festgestellt hatte, bei denen Menschen in Kellern der Waschanlage schlafen würden und kaum für ihre Arbeit bezahlt würden.
Der Menschenhandel sei nun der letzte Strohhalm gewesen, der zu der Entscheidung des Stadtrats von Genk geführt hatte, härter gegen Handwaschanlagen vorzugehen. „Wir haben keine Probleme mit den Handwaschanlagen, aber sie müssen sich an die Regeln halten“, betont der Bürgermeister von Genk gegenüber lokalen Medien. Derzeit gibt es in Belgisch-Limburg noch etwa dreißig manuelle Autowaschanlagen, von denen einige von polizeilichen Behörden überwacht würden.
Unlauterer Wettbewerb
Für die regulären Autowaschanlagen, die mit einer automatischen Autowäsche arbeiten, sind die Handwäschen laut dem belgischen Berufsverband der Autowäscher auch ein unlauterer Wettbewerb. Dies betreffe vor allem die Regeln, die von allen Autowaschanlagen befolgt werden müssen. Dazu äußerte sich der Verband im Gespräch mit Medienvertretern: „Wir müssen flüssigkeitsdichte Böden haben und das Abwasser muss speziell entsorgt werden. Das kostet alles Geld und ich weiß nicht, ob sich diese Handwaschanlagen alle daran halten.“
Probleme in Großbritannien
Ähnliche Probleme können auch in Großbritannien gesehen werden. Hier setzt man sich stark für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter von Handwasch-Anlagen ein. CarwashPro.de hatte zuletzt auch darüber berichtet.