Spürbarer Rückgang in den Waschzahlen

Das Schimpfen über das Regenwetter ist derzeit ein Dauerthema in den Medien. Für Waschanlagen hat es zur Folge, dass deutlich weniger Kunden ihre Fahrzeuge waschen kommen. Ralph Kinze hat über 35 Jahre Erfahrung im Waschgeschäft mit mehreren Waschstraßen. Er sieht aber auch langfristige Veränderungen im Waschmarkt.

In Baden-Württemberg kommen aktuell drei Faktoren zusammen, die zu weniger Autowäschen führen. „Bei uns haben jetzt als letztes Bundesland auch die Sommerferien angefangen. Das macht sich beim Waschen direkt bemerkbar“, erklärt Ralph Kinze im Gespräch mit CarwashPro.de.

Die Regenzeit reduziert das Interesse an Autowäschen zusätzlich. „Zwar heißt es immer mal wieder ‚Waschen Sie Ihr Auto in der Regenzeit, weil der Schmutz dann schön angeweicht ist!‘, aber das machen nur wenige Autofahrer tatsächlich. Jetzt merkt man einfach, dass weniger gewaschen wird,“ stellt Ralph Kinze fest.

Nachwirkungen von Corona

Ein dritter Faktor, der sich auf eine reduzierte Waschzahl auswirkt, seien nach Auffassung von Ralph Kinze die Folgen der Corona-Zeit. Innerhalb kürzester Zeit wurden für viele Dinge im Alltag und im Berufsleben digitale Alternativen geschafften, um soziale Kontakte zu reduzieren. „Wir spüren das bei den Autowäschen der Außendienstler“, stellt Ralph Kinze fest. Da viele Außendienstmitarbeiter auch nach Corona deutlich weniger unterwegs sein und mehr im Homeoffice digital arbeiten würden, würde sie auch weniger ihre Autos waschen. „Ich tausche mich immer viel mit unseren Kunden aus und die Außendienstler berichten, dass sie durch Homeoffice und Laptop-Arbeit auch im Waschbudget ihrer Fahrzeuge reduziert sind. Wer nicht mehr 100.000 Kilometer im Jahr auf der Autobahn fährt, muss auch nicht mehr jede Woche sein Auto auf Firmenkosten waschen. Das merkt man hauptsächlich an den Wäschen, die mit DKV und UTA bezahlt werden.“

Für Ralph Kinze ist diese Entwicklung nicht grundsätzlich negativ, aber sie wirke sich eben aktuell negativ auf das Waschgeschäft aus. „Wie sich das in der Zukunft geben wird, wird sich zeigen müssen.“

Autor: Sandra Schäfer

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Spürbarer Rückgang in den Waschzahlen | CarwashPro

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Das Schimpfen über das Regenwetter ist derzeit ein Dauerthema in den Medien. Für Waschanlagen hat es zur Folge, dass deutlich weniger Kunden ihre Fahrzeuge waschen kommen. Ralph Kinze hat über 35 Jahre Erfahrung im Waschgeschäft mit mehreren Waschstraßen. Er sieht aber auch langfristige Veränderungen im Waschmarkt.

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Die Regenzeit reduziert das Interesse an Autowäschen zusätzlich. „Zwar heißt es immer mal wieder ‚Waschen Sie Ihr Auto in der Regenzeit, weil der Schmutz dann schön angeweicht ist!‘, aber das machen nur wenige Autofahrer tatsächlich. Jetzt merkt man einfach, dass weniger gewaschen wird,“ stellt Ralph Kinze fest.

Nachwirkungen von Corona

Ein dritter Faktor, der sich auf eine reduzierte Waschzahl auswirkt, seien nach Auffassung von Ralph Kinze die Folgen der Corona-Zeit. Innerhalb kürzester Zeit wurden für viele Dinge im Alltag und im Berufsleben digitale Alternativen geschafften, um soziale Kontakte zu reduzieren. „Wir spüren das bei den Autowäschen der Außendienstler“, stellt Ralph Kinze fest. Da viele Außendienstmitarbeiter auch nach Corona deutlich weniger unterwegs sein und mehr im Homeoffice digital arbeiten würden, würde sie auch weniger ihre Autos waschen. „Ich tausche mich immer viel mit unseren Kunden aus und die Außendienstler berichten, dass sie durch Homeoffice und Laptop-Arbeit auch im Waschbudget ihrer Fahrzeuge reduziert sind. Wer nicht mehr 100.000 Kilometer im Jahr auf der Autobahn fährt, muss auch nicht mehr jede Woche sein Auto auf Firmenkosten waschen. Das merkt man hauptsächlich an den Wäschen, die mit DKV und UTA bezahlt werden.“

Für Ralph Kinze ist diese Entwicklung nicht grundsätzlich negativ, aber sie wirke sich eben aktuell negativ auf das Waschgeschäft aus. „Wie sich das in der Zukunft geben wird, wird sich zeigen müssen.“

Autor: Sandra Schäfer

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