Chemie markt 2023

Chemiebranche erwartet Umsatzminus in 2024

Pixabay

Gestiegene Energiepreise und ein Rückgang der Nachfrage markieren die Entwicklungen in der Chemiebranche in diesem Jahr. Auch für das kommende Jahr rechnet VCI-Präsident Markus Steilemann nicht mit einer Besserung der Situation. Er warnt sogar vor möglichen Stilllegungen.

Nach einem schwierigen Jahr blickt die Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland mit wenig Optimismus auf das Jahr 2024. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate werden vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) Ende Dezember als negativ eingeschätzt. Es wird erwartet, dass der Branchenumsatz im Jahr 2024 um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht. In der Chemiebranche wird die Produktion voraussichtlich aufgrund fehlender Aufträge stagnieren.

Die drittgrößte Industriebranche Deutschlands hat aufgrund des Anstiegs der Energiepreise im Zuge des Ukrainekriegs und einer schwachen Konjunktur herausfordernde Zeiten erlebt. Im aktuellen Jahr verzeichnete die Chemie- und Pharmabranche einen Umsatzrückgang von 12 Prozent auf etwa 230 Milliarden Euro. Die Produktion ging um 8 Prozent zurück, wobei in der alleinigen Betrachtung der Chemie (ohne Pharma) ein Rückgang von 11 Prozent verzeichnet wurde.

Eine schnelle Erholung deutet sich laut VCI nicht für die Branche an. In einer Umfrage unter etwa 350 Unternehmen erwarten 45 Prozent der Firmen frühestens im Jahr 2025 eine Besserung der Lage. Immerhin rechnet ein Drittel mit einer Erholung im zweiten Halbjahr 2024. Die Umfrage zeigt zudem, dass knapp 40 Prozent Gewinneinbrüche verzeichnen, während rund 15 Prozent rote Zahlen schreiben.

„Je länger diese Situation anhält, desto mehr müssen wir damit rechnen, dass weitere Anlagen stillgelegt werden“, warnte VCI-Präsident Markus Steilemann. Auch Maßnahmen wie der Ausstieg aus defizitären Geschäftsfeldern, die Verlagerung von Investitionen ins Ausland oder der Abbau von Personal sind laut VCI nicht auszuschließen. Trotzdem blieb die Beschäftigung in diesem Jahr stabil und lag bei etwa 477.000 Menschen. Aktuell sind in Unternehmen der Waschchemieproduktion noch keine solchen Maßnahmen bekannt.

Autor: Sandra Schäfer

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Gestiegene Energiepreise und ein Rückgang der Nachfrage markieren die Entwicklungen in der Chemiebranche in diesem Jahr. Auch für das kommende Jahr rechnet VCI-Präsident Markus Steilemann nicht mit einer Besserung der Situation. Er warnt sogar vor möglichen Stilllegungen.

Nach einem schwierigen Jahr blickt die Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland mit wenig Optimismus auf das Jahr 2024. Sowohl die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die kommenden Monate werden vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) Ende Dezember als negativ eingeschätzt. Es wird erwartet, dass der Branchenumsatz im Jahr 2024 um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht. In der Chemiebranche wird die Produktion voraussichtlich aufgrund fehlender Aufträge stagnieren.

Die drittgrößte Industriebranche Deutschlands hat aufgrund des Anstiegs der Energiepreise im Zuge des Ukrainekriegs und einer schwachen Konjunktur herausfordernde Zeiten erlebt. Im aktuellen Jahr verzeichnete die Chemie- und Pharmabranche einen Umsatzrückgang von 12 Prozent auf etwa 230 Milliarden Euro. Die Produktion ging um 8 Prozent zurück, wobei in der alleinigen Betrachtung der Chemie (ohne Pharma) ein Rückgang von 11 Prozent verzeichnet wurde.

Eine schnelle Erholung deutet sich laut VCI nicht für die Branche an. In einer Umfrage unter etwa 350 Unternehmen erwarten 45 Prozent der Firmen frühestens im Jahr 2025 eine Besserung der Lage. Immerhin rechnet ein Drittel mit einer Erholung im zweiten Halbjahr 2024. Die Umfrage zeigt zudem, dass knapp 40 Prozent Gewinneinbrüche verzeichnen, während rund 15 Prozent rote Zahlen schreiben.

„Je länger diese Situation anhält, desto mehr müssen wir damit rechnen, dass weitere Anlagen stillgelegt werden“, warnte VCI-Präsident Markus Steilemann. Auch Maßnahmen wie der Ausstieg aus defizitären Geschäftsfeldern, die Verlagerung von Investitionen ins Ausland oder der Abbau von Personal sind laut VCI nicht auszuschließen. Trotzdem blieb die Beschäftigung in diesem Jahr stabil und lag bei etwa 477.000 Menschen. Aktuell sind in Unternehmen der Waschchemieproduktion noch keine solchen Maßnahmen bekannt.

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