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Sinkende Beschäftigung trifft Waschbranche schwer

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Die Arbeitslosenzahlen steigen derzeit, aber in der Realität ist die Personallage oftmals angespannter als die Zahlen vermuten lassen. Für die Wasch-Branche hat dies gleich mehrere Folgen.

Die wirtschaftliche Abschwächung, auch als Rezession bezeichnet, hat spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Eine der direkten Folgen einer solchen ökonomischen Schrumpfung ist der Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Dieses Phänomen lässt sich durch verschiedene Faktoren erklären.
Unternehmen sehen sich im Zuge einer Rezession oft mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert. Das schmälert ihre Gewinne und zwingt sie dazu, Kosten zu senken, um ihr finanzielles Überleben zu sichern. Leider bedeutet dies häufig, dass Arbeitskräfte entlassen werden müssen. Diese Reduzierung des Personals trägt unmittelbar zur Erhöhung der Arbeitslosenquote bei.

Darüber hinaus drosseln Firmen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ihre Investitionen. Neue Projekte werden auf Eis gelegt oder ganz gestrichen, was wiederum die Nachfrage nach Arbeitskräften vermindert. Gleichzeitig sinkt das Verbrauchervertrauen, was zu einer abnehmenden Konsumnachfrage führt. Produzierende Unternehmen reduzieren daraufhin ihre Produktion, was weitere Arbeitsplätze gefährdet.

Babyboomer verdecken diesen Effekt

In den Zahlen des Arbeitsmarktes wird dieser Abschwung und die Zuspitzung der Lage nicht direkt ersichtlich. Eine Ursache sind die „Babyboomer“, die jetzt in die Rente übergehen. Diese Generation leistete zuletzt viel und besetzte Postionen mit viel beruflicher Erfahrung. Mit dem Renteneintritt sind deren Stellen entweder offen oder sie werden aus Gründen der Einsparungen gestrichen. Das Wissen in Unternehmen und das Leistungspotenzial könnte dabei zukünftig leiden.

Psychologische Wirkung auf den Konsum

Ein weiterer Aspekt ist die psychologische Komponente. Die Angst vor Jobverlust und wirtschaftlicher Unsicherheit führt dazu, dass Menschen weniger Geld ausgeben. Dieser Rückgang der Konsumausgaben verschärft die wirtschaftliche Lage weiter, da geringere Umsätze in einer Vielzahl von Branchen zu beobachten sind.

Es bildet sich ein Teufelskreis: Höhere Arbeitslosigkeit resultiert in geringerem Konsum, was wiederum zu weniger Einstellungen und somit zu noch höherer Arbeitslosigkeit führt. Regierungen und wirtschaftspolitische Entscheidungsträger sind daher gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Kreislauf zu durchbrechen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Waschbranche doppelt betroffen

Die Carwash-Branche treffen die Folgen der Rezession in doppelter Weise. Einerseits fehlen in dieser Branche in vielen Unternehmen die Mitarbeiter und es ist schwer, ausscheidende Mitarbeiter zu ersetzen. Besonders, da das Image von Arbeiten in einer Waschanlage mitunter mit negativen Assoziationen verbunden sein könnte. Die Arbeit in einer Waschanlage ist im Vergleich zu anderen Jobs körperlich anstrengend, man ist dem Wetter und viel Feuchtigkeit ausgesetzt und die Arbeitszeiten haben am Wochenende ihren Schwerpunkt. Arbeitssuchende haben derzeit jedoch eine recht freie Wahl bei der Auswahl von Jobs und könnten vermeintlich „leichtere“ Jobs bevorzugen.

Auf der anderen Seite merken Waschanlagenbetreiber die Zurückhaltung der Waschkunden. Auch bei grundsätzlich gutem „Waschwetter“ sind die Waschanlagen deutlich weniger besucht als noch vor einigen Jahren. Autowaschen ist schon länger keine Standard-Dienstleistung mehr, sondern verwandelt sich zunehmend zu einem Luxus. Eine Waschanlage mit Personal zu betreiben, ohne dass Waschkunden für Umsatz sorgen, ist ein derzeit hohes wirtschaftliches Risiko.

Autor: Sandra Schäfer

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Die Arbeitslosenzahlen steigen derzeit, aber in der Realität ist die Personallage oftmals angespannter als die Zahlen vermuten lassen. Für die Wasch-Branche hat dies gleich mehrere Folgen.

Die wirtschaftliche Abschwächung, auch als Rezession bezeichnet, hat spürbare Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Eine der direkten Folgen einer solchen ökonomischen Schrumpfung ist der Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Dieses Phänomen lässt sich durch verschiedene Faktoren erklären.
Unternehmen sehen sich im Zuge einer Rezession oft mit rückläufigen Umsätzen konfrontiert. Das schmälert ihre Gewinne und zwingt sie dazu, Kosten zu senken, um ihr finanzielles Überleben zu sichern. Leider bedeutet dies häufig, dass Arbeitskräfte entlassen werden müssen. Diese Reduzierung des Personals trägt unmittelbar zur Erhöhung der Arbeitslosenquote bei.

Darüber hinaus drosseln Firmen in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten ihre Investitionen. Neue Projekte werden auf Eis gelegt oder ganz gestrichen, was wiederum die Nachfrage nach Arbeitskräften vermindert. Gleichzeitig sinkt das Verbrauchervertrauen, was zu einer abnehmenden Konsumnachfrage führt. Produzierende Unternehmen reduzieren daraufhin ihre Produktion, was weitere Arbeitsplätze gefährdet.

Babyboomer verdecken diesen Effekt

In den Zahlen des Arbeitsmarktes wird dieser Abschwung und die Zuspitzung der Lage nicht direkt ersichtlich. Eine Ursache sind die „Babyboomer“, die jetzt in die Rente übergehen. Diese Generation leistete zuletzt viel und besetzte Postionen mit viel beruflicher Erfahrung. Mit dem Renteneintritt sind deren Stellen entweder offen oder sie werden aus Gründen der Einsparungen gestrichen. Das Wissen in Unternehmen und das Leistungspotenzial könnte dabei zukünftig leiden.

Psychologische Wirkung auf den Konsum

Ein weiterer Aspekt ist die psychologische Komponente. Die Angst vor Jobverlust und wirtschaftlicher Unsicherheit führt dazu, dass Menschen weniger Geld ausgeben. Dieser Rückgang der Konsumausgaben verschärft die wirtschaftliche Lage weiter, da geringere Umsätze in einer Vielzahl von Branchen zu beobachten sind.

Es bildet sich ein Teufelskreis: Höhere Arbeitslosigkeit resultiert in geringerem Konsum, was wiederum zu weniger Einstellungen und somit zu noch höherer Arbeitslosigkeit führt. Regierungen und wirtschaftspolitische Entscheidungsträger sind daher gefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Kreislauf zu durchbrechen und die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Waschbranche doppelt betroffen

Die Carwash-Branche treffen die Folgen der Rezession in doppelter Weise. Einerseits fehlen in dieser Branche in vielen Unternehmen die Mitarbeiter und es ist schwer, ausscheidende Mitarbeiter zu ersetzen. Besonders, da das Image von Arbeiten in einer Waschanlage mitunter mit negativen Assoziationen verbunden sein könnte. Die Arbeit in einer Waschanlage ist im Vergleich zu anderen Jobs körperlich anstrengend, man ist dem Wetter und viel Feuchtigkeit ausgesetzt und die Arbeitszeiten haben am Wochenende ihren Schwerpunkt. Arbeitssuchende haben derzeit jedoch eine recht freie Wahl bei der Auswahl von Jobs und könnten vermeintlich „leichtere“ Jobs bevorzugen.

Auf der anderen Seite merken Waschanlagenbetreiber die Zurückhaltung der Waschkunden. Auch bei grundsätzlich gutem „Waschwetter“ sind die Waschanlagen deutlich weniger besucht als noch vor einigen Jahren. Autowaschen ist schon länger keine Standard-Dienstleistung mehr, sondern verwandelt sich zunehmend zu einem Luxus. Eine Waschanlage mit Personal zu betreiben, ohne dass Waschkunden für Umsatz sorgen, ist ein derzeit hohes wirtschaftliches Risiko.

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