Zukunft der Unterbodenwäsche

Roststellen sieht jeder Autobesitzer mit großer Sorge. In Waschanlagen stellt der Korrosionsschutz immer wieder ein wichtiges Thema dar. Autohersteller VW setzt bereits seit mehr als 40 Jahren verschiedene Methoden ein, um Rostentstehung bestmöglich zu verhindern. Bei den neuen E-Autos von VW kommt eine neue Entwicklung zum Tragen, die die Unterbodenwäsche zukünftig infrage stellen könnte.

Die Vermeidung von Rost hat viele Gründe: Werterhalt, Sicherheit und Kundenzufriedenheit. Daher ist Rost, auch Korrosion genannt, in Waschanlagen immer wieder ein wichtiges Thema. Einerseits soll eindringendes Wasser oder Wasserrest in Ritzen und Spalten kein Auslöser von Rost sein, andererseits kommen kleine Roststellen erst dann zum Vorschein, wenn das Auto nach einer Wäsche richtig sauber wurde.

Der Autohersteller Volkswagen kennt diese Bedeutung von Rost. Dort geht man sogar so weit, dass am Thema der Rostvermeidung sogar das Image des Unternehmens hängt. Intensive Bemühungen, korrosionsgeschützte Fahrzeuge auf dem Markt zu bringen, ist daher für VW wichtig. Seit über 40 Jahren werden verschiedene Verfahren angewendet, um Rost zu vermeiden. Langzeittests ergeben wichtige Erkenntnisse für mögliche Ursachen von Rostentstehung. Der „Dynamische Korrosionstest“ ist ein Beispiel dafür und der simuliert in sechs Monaten die Nutzung von zwölf Auto-Jahren in der Kundenhand. „Alle Neuentwicklungen werden hier erprobt und unterschiedlichsten Autotest-Szenarien ausgesetzt: von Schotter über Salzlake und Schlaglöcher bis zur Klimakammer und Hydropulsanlage. Das Programm dauert sechs Monate, in denen 90 Zyklen gefahren werden, und bildet zwölf Auto-Jahre in Kundenhand ab. Jedes Jahr durchlaufen etliche Volkswagen Modelle diesen harten Test, bei dem durchschnittlich pro Jahr und Auto 68 Kilo Salz verbraucht werden“, heißt es in einer Veröffentlichung des Unternehmens.

5 Säulen des Korrosionsschutzes bei VW

Der Schutz vor Korrosion steht bei Volkswagen auf fünf Säulen: von Abdichtnähten, über die Hohlraumversiegelung, den Lackaufbau, die Verzinkung sowie dem Steinschlag- und Unterbodenschutz. Auch das Wachstauschbad ist seit über 40 Jahren Teil der vorbeugenden Maßnahmen des Herstellers. Dabei wird die fertig produzierte Karosserie auf 80 Grad Celsius erhitzt und mit 117 Grad warmen, flüssigen Wachs geflutet. Dies soll alle Hohlräume mit einer dünnen Wachsschicht dauerhaft gegen Korrosion schützen.

Brauchen E-Autos noch eine Unterbodenwäsche?

Bei VW erhält der rein elektrisch angetriebene ID.3 eine neuartige Unterboden-Konstruktion. Unter der Fahrgastzelle liegt die große Hochvolt-Batterie. Eine Aluminiumplatte deckt sie nach unten ab. Zusätzlich wird eine Kunststoff-Verkleidung verwendet, die nicht nur aerodynamische Vorteile bringt und sich so positiv auf die Reichweite auswirken soll, sondern auch den Unterboden vor Korrosion schützt.

Eine Unterbodenwäsche hat bei solchen Veränderungen der Fahrzeugunterseite wenig Nutzen. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Kunden diese weiterhin zusätzlich zur Autowäsche hinzubuchen werden oder gerade wegen der Unterbodenwäsche eine höherpreisige Wäsche auswählen. In der Übergangszeit, bis E-Autos mit diesem anderen Unterboden die Mehrheit bilden, werden viele Kunden sich die Veränderungen nicht bewusst machen. Gleichzeitig wird dies die Zeit sein, in der sich Waschprogramme auf die neuen Gegebenheiten umstellen.

Autor: Sandra Schäfer

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Zukunft der Unterbodenwäsche | CarwashPro

Zukunft der Unterbodenwäsche

Roststellen sieht jeder Autobesitzer mit großer Sorge. In Waschanlagen stellt der Korrosionsschutz immer wieder ein wichtiges Thema dar. Autohersteller VW setzt bereits seit mehr als 40 Jahren verschiedene Methoden ein, um Rostentstehung bestmöglich zu verhindern. Bei den neuen E-Autos von VW kommt eine neue Entwicklung zum Tragen, die die Unterbodenwäsche zukünftig infrage stellen könnte.

Die Vermeidung von Rost hat viele Gründe: Werterhalt, Sicherheit und Kundenzufriedenheit. Daher ist Rost, auch Korrosion genannt, in Waschanlagen immer wieder ein wichtiges Thema. Einerseits soll eindringendes Wasser oder Wasserrest in Ritzen und Spalten kein Auslöser von Rost sein, andererseits kommen kleine Roststellen erst dann zum Vorschein, wenn das Auto nach einer Wäsche richtig sauber wurde.

Der Autohersteller Volkswagen kennt diese Bedeutung von Rost. Dort geht man sogar so weit, dass am Thema der Rostvermeidung sogar das Image des Unternehmens hängt. Intensive Bemühungen, korrosionsgeschützte Fahrzeuge auf dem Markt zu bringen, ist daher für VW wichtig. Seit über 40 Jahren werden verschiedene Verfahren angewendet, um Rost zu vermeiden. Langzeittests ergeben wichtige Erkenntnisse für mögliche Ursachen von Rostentstehung. Der „Dynamische Korrosionstest“ ist ein Beispiel dafür und der simuliert in sechs Monaten die Nutzung von zwölf Auto-Jahren in der Kundenhand. „Alle Neuentwicklungen werden hier erprobt und unterschiedlichsten Autotest-Szenarien ausgesetzt: von Schotter über Salzlake und Schlaglöcher bis zur Klimakammer und Hydropulsanlage. Das Programm dauert sechs Monate, in denen 90 Zyklen gefahren werden, und bildet zwölf Auto-Jahre in Kundenhand ab. Jedes Jahr durchlaufen etliche Volkswagen Modelle diesen harten Test, bei dem durchschnittlich pro Jahr und Auto 68 Kilo Salz verbraucht werden“, heißt es in einer Veröffentlichung des Unternehmens.

5 Säulen des Korrosionsschutzes bei VW

Der Schutz vor Korrosion steht bei Volkswagen auf fünf Säulen: von Abdichtnähten, über die Hohlraumversiegelung, den Lackaufbau, die Verzinkung sowie dem Steinschlag- und Unterbodenschutz. Auch das Wachstauschbad ist seit über 40 Jahren Teil der vorbeugenden Maßnahmen des Herstellers. Dabei wird die fertig produzierte Karosserie auf 80 Grad Celsius erhitzt und mit 117 Grad warmen, flüssigen Wachs geflutet. Dies soll alle Hohlräume mit einer dünnen Wachsschicht dauerhaft gegen Korrosion schützen.

Brauchen E-Autos noch eine Unterbodenwäsche?

Bei VW erhält der rein elektrisch angetriebene ID.3 eine neuartige Unterboden-Konstruktion. Unter der Fahrgastzelle liegt die große Hochvolt-Batterie. Eine Aluminiumplatte deckt sie nach unten ab. Zusätzlich wird eine Kunststoff-Verkleidung verwendet, die nicht nur aerodynamische Vorteile bringt und sich so positiv auf die Reichweite auswirken soll, sondern auch den Unterboden vor Korrosion schützt.

Eine Unterbodenwäsche hat bei solchen Veränderungen der Fahrzeugunterseite wenig Nutzen. Es bleibt also abzuwarten, wie viele Kunden diese weiterhin zusätzlich zur Autowäsche hinzubuchen werden oder gerade wegen der Unterbodenwäsche eine höherpreisige Wäsche auswählen. In der Übergangszeit, bis E-Autos mit diesem anderen Unterboden die Mehrheit bilden, werden viele Kunden sich die Veränderungen nicht bewusst machen. Gleichzeitig wird dies die Zeit sein, in der sich Waschprogramme auf die neuen Gegebenheiten umstellen.

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