Mehr Regenwasser statt Trinkwasser: Neuer Vorstoß in den Niederlanden

Foto: Unsplash

In den Niederlanden soll der Umgang mit Trinkwasser überdacht werden. Es müsse für Bürger und Unternehmen normal werden, viel häufiger Regenwasser als Trinkwasser zu nutzen, fordert Mark Harbers niederländischer Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Bis 2035 will er den Trinkwasserverbrauch um 20 Prozent senken. Deshalb soll Regenwasser zum Beispiel zum Autowaschen oder zum Kühlen von Fabriken genutzt werden. Beginnen will der Minister damit, „das Bewusstsein zu schärfen und Alternativen aufzuzeigen“.

Das „ultimativ saubere und gut gereinigte“ Trinkwasser werde mittlerweile zu oft genutzt, auch Regenwasser reiche seiner Meinung nach aus, so äußerte sich Mark Harbers niederländischer Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. „Die Frage ist, wie sauber das Wasser sein soll, mit dem man am Samstag sein Auto wäscht.“ Harbers glaubt, dass Menschen und Unternehmen durchaus bereit sind, sich anzupassen, aber dass die Alternativen jetzt nicht angeboten werden. „Geben Sie den Menschen ein gutes System, damit sie das Trinkwasser nicht standardmäßig die Toilette runterspülen müssen“, nennt der Minister ein Beispiel.

Harbers will deshalb gemeinsam mit Hugo de Jonge, niederländischer Minister für Öffentlichen Wohnungsbau, die Bauvorschriften kritisch hinterfragen. „Wir werden sehen, ob wir es zur gängigen Praxis machen können, dass wir von vornherein im Wohnungsbau darauf eingehen, dass kein Trinkwasser für minderwertige Anwendungen verwendet wird“, sagt Harbers. Der Minister will daher auch, dass das niederländische Kabinett das Baugesetz ändert, um dieser Entwicklung einen „Schub“ zu geben.

Trinkwasser muss bezahlbar bleiben

Der Trinkwasserverbrauch ließe sich auch durch eine Preiserhöhung drosseln, davon ist Harbers jedoch weniger begeistert. „Ich bin dafür, dass Trinkwasser für Haushalte bezahlbar bleibt.“ Deshalb will sich der Minister zunächst ernsthaft mit anderen, weniger drastischen Möglichkeiten zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs befassen.

Regenwasser in Waschanlagen

Die Nutzung von Regenwasser ist in Waschanlagen durchaus üblich. Viele Anlagen füllen ihren Wasserbedarf anteilig und für bestimmte Abschnitte der Wäsche mit Regenwasser auf. Die Waschtechnik wäre also für eine solche Trendwende auch in Deutschland bereit.

(Quelle: ANP)

Autor: Sandra Schäfer

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In den Niederlanden soll der Umgang mit Trinkwasser überdacht werden. Es müsse für Bürger und Unternehmen normal werden, viel häufiger Regenwasser als Trinkwasser zu nutzen, fordert Mark Harbers niederländischer Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Bis 2035 will er den Trinkwasserverbrauch um 20 Prozent senken. Deshalb soll Regenwasser zum Beispiel zum Autowaschen oder zum Kühlen von Fabriken genutzt werden. Beginnen will der Minister damit, „das Bewusstsein zu schärfen und Alternativen aufzuzeigen“.

Das „ultimativ saubere und gut gereinigte“ Trinkwasser werde mittlerweile zu oft genutzt, auch Regenwasser reiche seiner Meinung nach aus, so äußerte sich Mark Harbers niederländischer Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. „Die Frage ist, wie sauber das Wasser sein soll, mit dem man am Samstag sein Auto wäscht.“ Harbers glaubt, dass Menschen und Unternehmen durchaus bereit sind, sich anzupassen, aber dass die Alternativen jetzt nicht angeboten werden. „Geben Sie den Menschen ein gutes System, damit sie das Trinkwasser nicht standardmäßig die Toilette runterspülen müssen“, nennt der Minister ein Beispiel.

Harbers will deshalb gemeinsam mit Hugo de Jonge, niederländischer Minister für Öffentlichen Wohnungsbau, die Bauvorschriften kritisch hinterfragen. „Wir werden sehen, ob wir es zur gängigen Praxis machen können, dass wir von vornherein im Wohnungsbau darauf eingehen, dass kein Trinkwasser für minderwertige Anwendungen verwendet wird“, sagt Harbers. Der Minister will daher auch, dass das niederländische Kabinett das Baugesetz ändert, um dieser Entwicklung einen „Schub“ zu geben.

Trinkwasser muss bezahlbar bleiben

Der Trinkwasserverbrauch ließe sich auch durch eine Preiserhöhung drosseln, davon ist Harbers jedoch weniger begeistert. „Ich bin dafür, dass Trinkwasser für Haushalte bezahlbar bleibt.“ Deshalb will sich der Minister zunächst ernsthaft mit anderen, weniger drastischen Möglichkeiten zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs befassen.

Regenwasser in Waschanlagen

Die Nutzung von Regenwasser ist in Waschanlagen durchaus üblich. Viele Anlagen füllen ihren Wasserbedarf anteilig und für bestimmte Abschnitte der Wäsche mit Regenwasser auf. Die Waschtechnik wäre also für eine solche Trendwende auch in Deutschland bereit.

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