Mr. Wash schließt sämtliche Filialen

Mit sofortiger Wirkung hat die Mr. Wash Autoservice AG in ihren 35 Filialen von Kiel bis München nunmehr auch den Autowaschbetrieb eingestellt. In der vergangenen Woche wurde bereits, unmittelbar nach der Ansprache der Kanzlerin, der Dienstleistungsbereich der Innenreinigung geschlossen. Hier werden Kunden- fahrzeuge auf einem Förderband von mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von innen gereinigt. Nunmehr vollzieht das Unternehmen den nächsten Schritt und schließt die Betriebe komplett.

„Es kann nicht angehen, die Apelle zu hören, daheim zu bleiben und wir gleichzeitig mit der Öffnung unserer attraktiven Betriebe Menschen animieren, genau dieses nicht zu tun“, so Vorstand Richard Enning. Außer- dem sei man, trotz schriftlicher Hinweise auf allen Kassenbons, nicht in der Lage zu gewährleisten, dass sich Kunden auf den SB-Staubsaugerplätzen mit dem gebührenden Abstand voneinander aufhalten. „Nor- malerweise ist dies die attraktivste Zeit des ganzen Jahres für das Autowaschen“, so Enning weiter, „aber es wäre unverantwortlich, jetzt Personenansammlungen auf unseren Staubsaugerhöfen zu provozieren“.

Zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter griff das Unternehmen in der vergangenen Woche zu skurrilen Methoden. So wurden 120 Bratpfannen angeschafft, um den Zahlungsvorgang am Auto abzuwickeln. „Deutschland ist nach wie vor ein Bargeld-Land“, erläutert Dirk Bäcker, CFO des Unternehmens, „und trotz unserer Hinweise auf bevorzugte Kartenzahlung wurde doch überwiegend in bar bezahlt. Das haben wir dann einfach über die Bratpfannen abgewickelt“.

Krise zu meistern

Das Unternehmen betont, dass es keine der ausschließlich unbefristet beschäftigten Mitarbeiter kündigen möchte und darum bei den zuständigen Stellen Kurzarbeit beantragen wird. „Wir vertrauen auf die zugesagte Unterstützung der staatlichen Stellen und sind deshalb zuversichtlich, diese Krise zu meistern“, stellt der Alleinvorstand Richard Enning abschließend fest.

Mr. Wash ist eine 1964 Aktiengesellschaft mit Sitz in Essen, die bundesweit etwa 1.500 Mitarbeiter beschäf- tigt. Das Unternehmen hat im Jahre 2019 etwa 7 Millionen Autowäschen und 2 Millionen Innenreinigungen durchgeführt und sieht sich in Deutschland als Marktführer der gewerblichen Autowäsche. Das Unterneh- men erhält regelmäßig Spitzenbewertungen für Servicequalität und nachhaltiges Management. Die gesamte Belegschaft ist nur auf Basis von unbefristeten Arbeitsverträgen zu einem Mindestlohn ab 12,- Euro/Stunde beschäftigt.

Themen:

Autor: Frank van de Ven

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Mr. Wash schließt sämtliche Filialen

Mit sofortiger Wirkung hat die Mr. Wash Autoservice AG in ihren 35 Filialen von Kiel bis München nunmehr auch den Autowaschbetrieb eingestellt. In der vergangenen Woche wurde bereits, unmittelbar nach der Ansprache der Kanzlerin, der Dienstleistungsbereich der Innenreinigung geschlossen. Hier werden Kunden- fahrzeuge auf einem Förderband von mehreren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von innen gereinigt. Nunmehr vollzieht das Unternehmen den nächsten Schritt und schließt die Betriebe komplett.

„Es kann nicht angehen, die Apelle zu hören, daheim zu bleiben und wir gleichzeitig mit der Öffnung unserer attraktiven Betriebe Menschen animieren, genau dieses nicht zu tun“, so Vorstand Richard Enning. Außer- dem sei man, trotz schriftlicher Hinweise auf allen Kassenbons, nicht in der Lage zu gewährleisten, dass sich Kunden auf den SB-Staubsaugerplätzen mit dem gebührenden Abstand voneinander aufhalten. „Nor- malerweise ist dies die attraktivste Zeit des ganzen Jahres für das Autowaschen“, so Enning weiter, „aber es wäre unverantwortlich, jetzt Personenansammlungen auf unseren Staubsaugerhöfen zu provozieren“.

Zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter griff das Unternehmen in der vergangenen Woche zu skurrilen Methoden. So wurden 120 Bratpfannen angeschafft, um den Zahlungsvorgang am Auto abzuwickeln. „Deutschland ist nach wie vor ein Bargeld-Land“, erläutert Dirk Bäcker, CFO des Unternehmens, „und trotz unserer Hinweise auf bevorzugte Kartenzahlung wurde doch überwiegend in bar bezahlt. Das haben wir dann einfach über die Bratpfannen abgewickelt“.

Krise zu meistern

Das Unternehmen betont, dass es keine der ausschließlich unbefristet beschäftigten Mitarbeiter kündigen möchte und darum bei den zuständigen Stellen Kurzarbeit beantragen wird. „Wir vertrauen auf die zugesagte Unterstützung der staatlichen Stellen und sind deshalb zuversichtlich, diese Krise zu meistern“, stellt der Alleinvorstand Richard Enning abschließend fest.

Mr. Wash ist eine 1964 Aktiengesellschaft mit Sitz in Essen, die bundesweit etwa 1.500 Mitarbeiter beschäf- tigt. Das Unternehmen hat im Jahre 2019 etwa 7 Millionen Autowäschen und 2 Millionen Innenreinigungen durchgeführt und sieht sich in Deutschland als Marktführer der gewerblichen Autowäsche. Das Unterneh- men erhält regelmäßig Spitzenbewertungen für Servicequalität und nachhaltiges Management. Die gesamte Belegschaft ist nur auf Basis von unbefristeten Arbeitsverträgen zu einem Mindestlohn ab 12,- Euro/Stunde beschäftigt.

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