Haifischflossen-Antenne in Waschanlage beschädigt

In einer Portalwaschanlage wurde eine Haifischflossen-Antenne eines Fahrzeuges beim Trocknungsumlauf beschädigt. Der Kunde ging von einem Versicherungsschutz aus, doch die Versicherung des Betreibers sieht keine Haftung des Betreibers und verweigert die Zahlung. Es langer Rechtsstreit ist wohl die Folge.

Antennen in der Form einer Haifischflosse auf dem Dach des Fahrzeuges sind der heutige Standard bei vielen Fahrzeugmodellen. Doch in einer Portalwaschanlage in Grafrath, westlich von München, wurde eine solche Antenne beim Trocknungsumlauf beschädigt. Der Münchner Merkur berichtete von einer Schadenshöhe von rund 3.700 Euro. Der Fahrzeugbesitzer Thomas Mayr war zunächst sorglos, denn er ging davon aus, dass für diesen Schadensfall die Versicherung des Betreibers aufkommen wird.

Versicherung verweigert die Schadensregulierung

Auch der Betreiber der Portalwaschanlage hat zunächst keine Zweifel, dass dies ein eindeutiger Versicherungsfall wäre. Doch beide sollten sich täuschen. Die Generali-Versicherung des Betreibers meldete sich einige Wochen nach dem Vorfall und verweigerte die Schadensregulierung. Als Begründung führt die Versicherung an, der Kunde hätte seine Antenne nicht wie vorschrieben abgenommen. Es scheint dabei nicht relevant, dass der Kunde die Antenne durch die bauliche Art nicht abnehmen kann, wie dies bei früheren Antennenmodellen der Fall gewesen war. Der Fall wurde so zu einem Rechtsstreit und der Anwalt des Kunden zeigte in dem Medienbericht wenig Hoffnung auf eine baldige Klärung des Sachverhaltes.

Hersteller gibt Entwarnung

Die Portalwaschanlage des betroffenen Betreibers stammte vom Hersteller Christ Wash Systems. CarwashPro fragte nach, ob es schon vermehrt zu Problemen mit dieser Art von Antennen gekommen sei und hier mit einem erhöhten Schadensrisiko zu rechnen sei. Stefan Bernhard vom Kundendienst von Christ Wash Systems hat jedoch Entwarnung gegeben. „Wie Sie sich vorstellen können, können Fahrzeuge mit Haifischflossen-Antennen selbstverständlich problemlos in automatischen Waschanlagen gewaschen werden. Die Fahrzeuge sind weit verbreitet und werden tagtäglich zig-tausendfach einwandfrei in Portalwaschanlagen und Waschstraßen gereinigt und getrocknet“ versichert Bernhard. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass im Trocknungsumlauf einer Portalwaschanlage das Trocknungsgebläse mehrfach gesichert ist und es im normalen Betrieb zu keinem Kontakt mit der Fahrzeugoberfläche kommen sollte. Nach Bernhards Ausführungen fahren mehrere Lichtschranken die Kontur der Fahrzeugoberfläche ab und folgen dieser berührungslos. „Außerdem gibt es zur weiteren Sicherheit noch Sicherheitsabschaltungen, die im Falle einer zu starken Annäherung der Dachdüse an die Fahrzeugkontur ein Heben oder sogar einen Stopp der Anlagentechnik auslösen. Somit wird eine bestmögliche Abtastung der Fahrzeugkontur durch die Dachdüse sichergestellt.“

Schadensursache noch ungeklärt

Aus Sicht der fachlichen Einschätzung des Herstellers kann sich Stefan Berndhard das Schadensbild im vorliegenden Fall nicht erklären. „Weshalb es im vorliegenden Fall zu einer Beschädigung der Haifischflossen-Antenne gekommen sei, können wir als Hersteller in diesem konkreten Einzelfall natürlich nicht nachvollziehen.“ Für eine generelle Einschränkung für Fahrzeuge mit Haifischflossen-Antennen sieht Christ Wash Systems also keine Veranlassung.

Autor: Sandra Schäfer

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Haifischflossen-Antenne in Waschanlage beschädigt | CarwashPro

Haifischflossen-Antenne in Waschanlage beschädigt

In einer Portalwaschanlage wurde eine Haifischflossen-Antenne eines Fahrzeuges beim Trocknungsumlauf beschädigt. Der Kunde ging von einem Versicherungsschutz aus, doch die Versicherung des Betreibers sieht keine Haftung des Betreibers und verweigert die Zahlung. Es langer Rechtsstreit ist wohl die Folge.

Antennen in der Form einer Haifischflosse auf dem Dach des Fahrzeuges sind der heutige Standard bei vielen Fahrzeugmodellen. Doch in einer Portalwaschanlage in Grafrath, westlich von München, wurde eine solche Antenne beim Trocknungsumlauf beschädigt. Der Münchner Merkur berichtete von einer Schadenshöhe von rund 3.700 Euro. Der Fahrzeugbesitzer Thomas Mayr war zunächst sorglos, denn er ging davon aus, dass für diesen Schadensfall die Versicherung des Betreibers aufkommen wird.

Versicherung verweigert die Schadensregulierung

Auch der Betreiber der Portalwaschanlage hat zunächst keine Zweifel, dass dies ein eindeutiger Versicherungsfall wäre. Doch beide sollten sich täuschen. Die Generali-Versicherung des Betreibers meldete sich einige Wochen nach dem Vorfall und verweigerte die Schadensregulierung. Als Begründung führt die Versicherung an, der Kunde hätte seine Antenne nicht wie vorschrieben abgenommen. Es scheint dabei nicht relevant, dass der Kunde die Antenne durch die bauliche Art nicht abnehmen kann, wie dies bei früheren Antennenmodellen der Fall gewesen war. Der Fall wurde so zu einem Rechtsstreit und der Anwalt des Kunden zeigte in dem Medienbericht wenig Hoffnung auf eine baldige Klärung des Sachverhaltes.

Hersteller gibt Entwarnung

Die Portalwaschanlage des betroffenen Betreibers stammte vom Hersteller Christ Wash Systems. CarwashPro fragte nach, ob es schon vermehrt zu Problemen mit dieser Art von Antennen gekommen sei und hier mit einem erhöhten Schadensrisiko zu rechnen sei. Stefan Bernhard vom Kundendienst von Christ Wash Systems hat jedoch Entwarnung gegeben. „Wie Sie sich vorstellen können, können Fahrzeuge mit Haifischflossen-Antennen selbstverständlich problemlos in automatischen Waschanlagen gewaschen werden. Die Fahrzeuge sind weit verbreitet und werden tagtäglich zig-tausendfach einwandfrei in Portalwaschanlagen und Waschstraßen gereinigt und getrocknet“ versichert Bernhard. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass im Trocknungsumlauf einer Portalwaschanlage das Trocknungsgebläse mehrfach gesichert ist und es im normalen Betrieb zu keinem Kontakt mit der Fahrzeugoberfläche kommen sollte. Nach Bernhards Ausführungen fahren mehrere Lichtschranken die Kontur der Fahrzeugoberfläche ab und folgen dieser berührungslos. „Außerdem gibt es zur weiteren Sicherheit noch Sicherheitsabschaltungen, die im Falle einer zu starken Annäherung der Dachdüse an die Fahrzeugkontur ein Heben oder sogar einen Stopp der Anlagentechnik auslösen. Somit wird eine bestmögliche Abtastung der Fahrzeugkontur durch die Dachdüse sichergestellt.“

Schadensursache noch ungeklärt

Aus Sicht der fachlichen Einschätzung des Herstellers kann sich Stefan Berndhard das Schadensbild im vorliegenden Fall nicht erklären. „Weshalb es im vorliegenden Fall zu einer Beschädigung der Haifischflossen-Antenne gekommen sei, können wir als Hersteller in diesem konkreten Einzelfall natürlich nicht nachvollziehen.“ Für eine generelle Einschränkung für Fahrzeuge mit Haifischflossen-Antennen sieht Christ Wash Systems also keine Veranlassung.

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