Bielefeld hat einen neuen Waschpark bekommen und Waschkunden können nun zwischen einer Waschstraße und SB-Waschboxen mit einer zentralen Saugeranlage wählen. Dahinter steht das Tankstellenunternehmen CLASSIC Tankstellen GmbH & Co. KG. Der Standort in Bielefeld wurde gezielt ausgewählt und soll dem Unternehmen umfangreiche Einblicke in die Waschbranche ermöglichen.

Die neue CLASSIC-Waschanlage in Bielefeld liegt direkt in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen A 33 und A2 und auf der Verbindungsachse zwischen Gütersloh und Bielefeld im Kreuzungsbereich eines Industriegebietes. Dieser Standortvorteil und die bisherigen Erfahrungen des Unternehmens mit Bereich Waschen führten dazu, dass der Waschpark, der seit 2022 geschlossen war, nun wieder eröffnet wurde. Erstmalig in dieser Region führt das Unternehmen CLASSIC die Anlage in seinen typischen Unternehmensfarben gelb-schwarz.

„Der Standort in Bielefeld erweitert unser Angebot, um einen attraktiven Standort, der ohne Angliederung an eine Tankstelle und in direkter Nähe zu unserem Schulungsstandort in Harsewinkel neue Optionen für CLASSIC bietet“, erklärt Benedikt von Veen, Verkaufsleiter im Bereich Tankstellen. In Harsewinkel können im „CLASSIC Campus“ unter anderem Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen des Tank- und Waschgeschäfts geschult werden, da dort eine Taktportalwaschanlage, 5-SB-Waschplätze und ein Kraftstoffgeschäft mit angegliedertem Shop betrieben wird. 

Umfassende Modernisierungen

Am neuen Waschstandort in Bielefeld werden vor der stillen Eröffnung Ende März umfangreiche Modernisierungen vorgenommen. Die Waschstraße wurde runderneuert, einige Aggregate wurden erneuert und zusätzliche ergänzt, wie der mitfahrende Radschwellerwäscher. Mit frischen Waschtextilien und einem neuen Einfahrtbogen soll die Anlage zukünftig wieder Kunden begrüßen. Es wird dauerhaft eine manuelle Vorwäsche geben. Für den Neustart wurde die Waschhalle saniert und der Boden erhielt eine neue Beschichtung. Zukünftig können Kunden über ein Einspurförderband von MINDA durch die Waschstraße fahren. Die Waschtechnik stammt wie auch schon beim vorherigen Anbieter vom US-amerikanischen Hersteller Coleman Hanna Carwash Systems. Die Wasseraufbereitung erfolgt durch eine Wasserrückgewinnungsanlage von NAIS, wobei die unterirdischen Anlagen weiter verwendet werden konnten und nur oberirdische Anpassungen stattfinden mussten.

„Bei der Waschchemie haben wir uns für den gesamten Standort für AUWA-Chemie entschieden, da hier die Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema ist, an das wir anknüpfen wollen,“ erklärt Dirk Merschmann, Vertriebsleiter Nord.

Das SB-Waschangebot besteht aus sieben überdachten Waschboxen mit einer Höhe von 2,90 m und einem Freiwaschplatz für größere Fahrzeuge. Vier der Waschboxen sind mit einer Möglichkeit für NFC-Bezahlungen ausgestattet, die Bezahlung der anderen Waschplätze funktioniert über Münzen oder Wasch-Coins. „Bei den Bezahlungsoptionen möchten wir keine Kunden ausschließen und bieten daher alle am Markt üblich Methoden an“, erklärt Merschmann. Aktuell sind noch keine Photovoltaikanlagen verbaut, da in einer ersten Phase der Energiebedarf der Anlage ermittelt werden soll.

Kenntnisgewinnung durch Datenauswertung

Die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzt CLASSIC am Standort in Bielefeld zuallererst, um unternehmerische Erkenntnisse zum Waschgeschäft zu sammeln. So sind alle Anlagen intern digital vernetzt und es lassen sich jederzeit Echtzeit-Datenauswertungen vornehmen. In allen Bereichen zeigt das Unternehmen sein Interesse an der Kenntnisgewinnung des Waschgeschäfts. Bei den SB-Boxen kann durch Datenauswertung ermittelt werden, welche Waschboxen mehr Umsatz machen und welche Bezahlmethoden von den Kunden favorisiert werden. Die Datenauswertung soll einen genaueren Einblick in das Kundenverhalten ermöglichen. Durch die dauerhafte Echtzeit-Auswertung soll es zudem auch möglich sein, „wasch-schwache“ Zeiten schnell zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. „Mit Waschaktionen und digitaler Kundenansprache ist das heutzutage ja kein Problem mehr“, meint von Veen. Der gezielte Einsatz von Digitalisierung soll die Frage beantworten, wie eine höchstmögliche Auslastung des Waschangebots erreicht werden kann.

Die Eröffnung des Standortes ist nach Abschluss aller Maßnahmen für Ende März als stille Eröffnung geplant. Ein Standortleiter ist seit Beginn der Umbaumaßnahmen mit der Standortbetreuung beauftragt, um den gesamten Prozess mitverfolgen zu können. Das weitere Personal soll auf sieben Mitarbeiter aufgestockt werden, wobei durch die Nähe zum Schulungsstandort jederzeit Unterstützung zu Stoßzeiten möglich sein wird.