Fahrzeugmarkt gerät ins Stocken

Nachdem der Neuwagenmarkt und der Gebrauchtwagenmarkt seit Beginn der Corona-Krise deutlich zugelegt hatten, ist aktuell ein starker Rückgang zu verzeichnen. In der Summe führt dies aktuell zu einer sinkenden Anzahl an Fahrzeugen. Eine Trendumkehr ist erst im Zusammenhang mit der Lösung Lieferengpässe zu erwarten.

Mit Blick auf die aktuellen Zahlen der Zulassungen und Halterummeldungen, die das Kraftfahrt-Bundesamt monatlich veröffentlicht, zeigt, dass der Fahrzeugmarkt seinen guten Jahresstart zum Jahresende hin nicht fortschreiben wird. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt sind aktuell 1,8 Prozent weniger Besitzumschreibungen festzustellen. Im Vergleich zum September 2020 liegen die Halterwechsel sogar 12 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die erste drei Quartale 2021 waren von einer deutlichen Steigerung an Neuwagenkäufen und daher auch starker Bewegung auf dem Gebrauchtwagenmarkt geprägt. Eine Ursache hierfür mag darin liegen, dass durch die Corona-Bedingungen zum Nutzen des ÖPNV und dem Trend zur Urlaubsreise mit dem Auto, das eigene Auto an Bedeutung gewann. Doch nun wirken sich die internationalen Handelsschwierigkeiten spürbar aus. Neuwagen können nicht wie geplant produziert werden und daher reduziert sich auch die Bewegung auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Folgen zeigen sich mit Verzögerung

Ein solcher Einschnitt in die weltwirtschaftlichen Entwicklungen zeigen sich verzögert auch in den Märkten, die in der Warenkette nachgeordnet sind. Weniger Neuwagen werden in der Branche der Fahrzeugreinigung und -pflege dazu führen, dass Autobesitzer länger an ihrem Auto festhalten werden, bis sich der Markt und schließlich dann auch die Preise wieder erholt haben. Folglich könnte dies dazu führen, dass die Bereitschaft wächst, das eigene Auto doch intensiver zu pflegen und der Aspekt des Werterhalts mehr Bedeutung gewinnen wird.

Solche Effekte werden nicht schlagartig beim Endverbraucher ankommen, aber gleichzeitig könnte sich eine Verhaltensänderung einstellen, je länger die Warenkrise auf dem Weltmarkt anhält. Für Unternehmen in der Branche der Fahrzeugwäsche und Fahrzeugpflege gilt es dies in niederschwelligen Bereichen aufzugreifen. Zum Beispiel könnten sich Waschaktionen aktuell gezielt an Gebrauchtwagenbesitzer richten und deutlich den Aspekt der Werterhaltung ansprechen. Im Bereich der Fahrzeugaufbereitung und Innenreinigung könnte sich zeigen, dass weniger Kunden in diesem Segment investieren, da sie ihre Fahrzeuge aktuell nicht als Gebrauchtwagen anbieten wollen. Auch an dieser Stelle kann das Argument des Werterhaltes für eine Steigerung der Aufmerksamkeit auf fahrzeugpflegende Dienstleistungen richten.

Autor: Sandra Schäfer

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Nachdem der Neuwagenmarkt und der Gebrauchtwagenmarkt seit Beginn der Corona-Krise deutlich zugelegt hatten, ist aktuell ein starker Rückgang zu verzeichnen. In der Summe führt dies aktuell zu einer sinkenden Anzahl an Fahrzeugen. Eine Trendumkehr ist erst im Zusammenhang mit der Lösung Lieferengpässe zu erwarten.

Mit Blick auf die aktuellen Zahlen der Zulassungen und Halterummeldungen, die das Kraftfahrt-Bundesamt monatlich veröffentlicht, zeigt, dass der Fahrzeugmarkt seinen guten Jahresstart zum Jahresende hin nicht fortschreiben wird. Im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt sind aktuell 1,8 Prozent weniger Besitzumschreibungen festzustellen. Im Vergleich zum September 2020 liegen die Halterwechsel sogar 12 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die erste drei Quartale 2021 waren von einer deutlichen Steigerung an Neuwagenkäufen und daher auch starker Bewegung auf dem Gebrauchtwagenmarkt geprägt. Eine Ursache hierfür mag darin liegen, dass durch die Corona-Bedingungen zum Nutzen des ÖPNV und dem Trend zur Urlaubsreise mit dem Auto, das eigene Auto an Bedeutung gewann. Doch nun wirken sich die internationalen Handelsschwierigkeiten spürbar aus. Neuwagen können nicht wie geplant produziert werden und daher reduziert sich auch die Bewegung auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Folgen zeigen sich mit Verzögerung

Ein solcher Einschnitt in die weltwirtschaftlichen Entwicklungen zeigen sich verzögert auch in den Märkten, die in der Warenkette nachgeordnet sind. Weniger Neuwagen werden in der Branche der Fahrzeugreinigung und -pflege dazu führen, dass Autobesitzer länger an ihrem Auto festhalten werden, bis sich der Markt und schließlich dann auch die Preise wieder erholt haben. Folglich könnte dies dazu führen, dass die Bereitschaft wächst, das eigene Auto doch intensiver zu pflegen und der Aspekt des Werterhalts mehr Bedeutung gewinnen wird.

Solche Effekte werden nicht schlagartig beim Endverbraucher ankommen, aber gleichzeitig könnte sich eine Verhaltensänderung einstellen, je länger die Warenkrise auf dem Weltmarkt anhält. Für Unternehmen in der Branche der Fahrzeugwäsche und Fahrzeugpflege gilt es dies in niederschwelligen Bereichen aufzugreifen. Zum Beispiel könnten sich Waschaktionen aktuell gezielt an Gebrauchtwagenbesitzer richten und deutlich den Aspekt der Werterhaltung ansprechen. Im Bereich der Fahrzeugaufbereitung und Innenreinigung könnte sich zeigen, dass weniger Kunden in diesem Segment investieren, da sie ihre Fahrzeuge aktuell nicht als Gebrauchtwagen anbieten wollen. Auch an dieser Stelle kann das Argument des Werterhaltes für eine Steigerung der Aufmerksamkeit auf fahrzeugpflegende Dienstleistungen richten.

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