Neue Warnhinweise wegen Sensorik in Autos notwendig?

Die moderne Sensorik in Autos macht das Autofahren vermeintlich bequemer und sicherer, aber sie kann auch zu Störungen führen. Auf die besonderen Bedingungen in einer Waschanlage sind die meisten Sicherheitssysteme nicht ausgelegt. CarwashPro hat daher beim KÜS nachgefragt, wie sich Sensorik auf die Zukunft des Waschens auswirken könnte.

In modernen Autos liefern immer mehr Sensoren Daten aus dem Fahrzeug und seiner Umgebung. Sie sind die Grundlage für Fahrassistenzsysteme und werden mit steigender Autonomie des Fahrens weiter zunehmen. Doch diese Technik ist nicht immer für besondere Fahrsituationen ausgelegt und so kommt es immer häufiger zu Problemen in Waschanlagen. Waschstraßen sind am stärksten betroffen, weil hier das Fahrzeug teilweise mit einem Fremdantrieb mittels Förderkette oder -band transportiert wird und nicht eigenständig fährt.

Waschverbot für Tesla-Fahrzeuge

Vor einigen Wochen erzielte das Waschverbot von Tesla-Fahrzeugen in norddeutschen Waschanlagen große mediale Aufmerksamkeit. Kaum eine Berichterstattung befasste sich jedoch tiefergehend mit den Ursachen der aufgetretenen Probleme, die zu dem Waschverbot geführt hatten.

Die betroffenen Tesla-Fahrzeuge reagierten in den Waschstraßen mit eigenständigen Mechanismen, wie etwa der Freischaltung der Sensoren für die Heckklappenöffnung oder das Öffnen des Tankdeckels. Mitten in der Wäsche führt dies regelmäßig zu Störungen und häufig auch zu Schäden am Fahrzeug und der Anlage.

Thomas Schuster vom Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS) kennt die Problematik mit der zunehmenden Sensorik in Fahrzeugen. Er stellt die These auf, dass besonders günstige Sensorik fehleranfälliger sei. Hier würden die Hersteller häufig an der ausführlichen Testphase sparen, da diese sehr kostenintensiv sei.

Neue Warnhinweise empfohlen

Waschanlagenbetreiber haben aktuell wenig Möglichkeiten, mit Fahrzeugen mit vielen Sensoren besser umzugehen als mit herkömmlichen Fahrzeugen. Schuster rät allerdings zu deutlichen Warnung der Waschkunden, dass diese sich vor der Nutzung der Waschanlage in der Bedienungsanleitung über die Waschanlagennutzung informieren sollten. Die Anbringung eines gesonderten Hinweisschildes sei daher ratsam.

Ein Blick in die Bedienungsanleitungen der betroffenen Tesla-Modelle mit derzeitigem Waschverbot in bestimmten Waschstraßen zeigt, dass der Hersteller ausdrücklich zu einer Nutzung von „touchless“ Waschanlagen rät. Autobesitzer der betroffenen Tesla-Modelle sollten daher alle Anlagen mit Bürstentechnik meiden. Die Aktivierung der Sensoren wäre häufig der Auslöser für Störungen.

Bildquelle: Continental AG

Autor: Sandra Schäfer

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Neue Warnhinweise wegen Sensorik in Autos notwendig? | CarwashPro

Neue Warnhinweise wegen Sensorik in Autos notwendig?

Die moderne Sensorik in Autos macht das Autofahren vermeintlich bequemer und sicherer, aber sie kann auch zu Störungen führen. Auf die besonderen Bedingungen in einer Waschanlage sind die meisten Sicherheitssysteme nicht ausgelegt. CarwashPro hat daher beim KÜS nachgefragt, wie sich Sensorik auf die Zukunft des Waschens auswirken könnte.

In modernen Autos liefern immer mehr Sensoren Daten aus dem Fahrzeug und seiner Umgebung. Sie sind die Grundlage für Fahrassistenzsysteme und werden mit steigender Autonomie des Fahrens weiter zunehmen. Doch diese Technik ist nicht immer für besondere Fahrsituationen ausgelegt und so kommt es immer häufiger zu Problemen in Waschanlagen. Waschstraßen sind am stärksten betroffen, weil hier das Fahrzeug teilweise mit einem Fremdantrieb mittels Förderkette oder -band transportiert wird und nicht eigenständig fährt.

Waschverbot für Tesla-Fahrzeuge

Vor einigen Wochen erzielte das Waschverbot von Tesla-Fahrzeugen in norddeutschen Waschanlagen große mediale Aufmerksamkeit. Kaum eine Berichterstattung befasste sich jedoch tiefergehend mit den Ursachen der aufgetretenen Probleme, die zu dem Waschverbot geführt hatten.

Die betroffenen Tesla-Fahrzeuge reagierten in den Waschstraßen mit eigenständigen Mechanismen, wie etwa der Freischaltung der Sensoren für die Heckklappenöffnung oder das Öffnen des Tankdeckels. Mitten in der Wäsche führt dies regelmäßig zu Störungen und häufig auch zu Schäden am Fahrzeug und der Anlage.

Thomas Schuster vom Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger (KÜS) kennt die Problematik mit der zunehmenden Sensorik in Fahrzeugen. Er stellt die These auf, dass besonders günstige Sensorik fehleranfälliger sei. Hier würden die Hersteller häufig an der ausführlichen Testphase sparen, da diese sehr kostenintensiv sei.

Neue Warnhinweise empfohlen

Waschanlagenbetreiber haben aktuell wenig Möglichkeiten, mit Fahrzeugen mit vielen Sensoren besser umzugehen als mit herkömmlichen Fahrzeugen. Schuster rät allerdings zu deutlichen Warnung der Waschkunden, dass diese sich vor der Nutzung der Waschanlage in der Bedienungsanleitung über die Waschanlagennutzung informieren sollten. Die Anbringung eines gesonderten Hinweisschildes sei daher ratsam.

Ein Blick in die Bedienungsanleitungen der betroffenen Tesla-Modelle mit derzeitigem Waschverbot in bestimmten Waschstraßen zeigt, dass der Hersteller ausdrücklich zu einer Nutzung von „touchless“ Waschanlagen rät. Autobesitzer der betroffenen Tesla-Modelle sollten daher alle Anlagen mit Bürstentechnik meiden. Die Aktivierung der Sensoren wäre häufig der Auslöser für Störungen.

Bildquelle: Continental AG

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