Projekt zur genauen Regenvorhersage gestartet

Im Bochum ist ein Pilotprojekt zur Vorhersage von Regen gestartet. Mit Sensoren und Daten aus weiteren Quellen soll es möglich sein, Niederschläge sehr viel genauer vorherzusagen, als es die Hochrechnungen der Wetterdienste aktuell leisten können. Aktuell werden in Bochum noch Standorte gesucht, die das Projekt unterstützen wollen und einen Standort für eine Sensoreinheit zur Verfügung stellen.

Der erste Sensor für das Projekt „25square“ wurde in Bochum vor kurzem aufgestellt. Hinter dem Projekt steht ein Zusammenschluss aus drei Unternehmen. Das Bochumer Institut für Technologie (BO-I-T), Okeanos Consulting und die Auto-Intern GmbH teilen eine Vision von punktgenauer Regenvorhersage, die deutlich zuverlässiger und genauer ist, als die Hochrechnungen der Wetterdienste es aktuell sind.

Der Pilotenstandort des Projektes ist Bochum, wo pro Viertel-Quadratkilometer ein Sensor aufgestellt werden soll. Eine komplette Einheit besteht aus drei Komponenten: einem Messaufnehmer, einer Digitalisierungseinheit und dem Datenübertragungsmodul, das die Daten mit Zeitstempel in die Cloud sendet. Durch ein engmaschiges Sensornetz soll der präzise Verlauf und die Intensität einer Regenwolke vorhersagbar werden. Mittelfristig sollen die Daten als Open Data kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Bessere Planung durch Regenvorhersage

Für die Carwash-Branche könnten solche verlässlichen Daten eine solide Grundlage für unternehmerische Entscheidungen sein. Es wäre leichter zu kalkulieren, wann mit einem großen Andrang in der Waschanlage zu rechnen sei und wann eher weniger Waschkunden zu erwarten wären. Dies könnte Auswirkungen auf die Personalplanung, aber auch die Organisation einer Waschanlage haben.

Start in Bochum

Das Projekt weitet seine Standorte chargenweise auf das Stadtgebiet von Bochum aus. Eine gewerbliche Nutzung der Daten ist möglich und direkt über das Projekt „25square“ anzufragen, bestätigte Dr. Ing. Benjamin Mewes, Mitbegründer von Okeanos Consulting GbR.

Alle Unternehmen, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen und von den genauen Wetterdaten profitieren wollen, können einen Sensor für 250 Euro aufstellen lassen. Das Datenpaket ist in Bochum kostenfrei nutzbar.

Eine Ausdehnung auf das Ruhrgebiet, das Rhein-Main-Gebiet und Ostwestfalen sind derzeit in der Planung. „Hoffentlich werden wir das Netz bis zum dritten Quartal 2023 erweitern“ so bestätigte Dr. Mewes.

Waschangebot an das Wetter anpassen

Im Kombination mit schnell veränderbaren Waschprogrammen, wie sie etwa bei der WaschTec AG mit der Portalwaschanlage SmartCare möglich sind, könnte das Angebot an das Wetter angepasst werden. So könnten Regenereignisse nach großer Staub- oder Pollenbelastung vorhergesagt werden und gezielt ein Waschangebot platziert werden. Wenn die Daten verlässlich zur Verfügung stehen, wäre es auch eine Option, eine gesonderte Wäsche für Regentage anzubieten. Bei den Energiekosten durch eine Wäsche ohne oder mit geringerer Trocknung wären dann auch spezielle Waschaktionen zu einem geringeren Waschpreis möglich.

Autor: Sandra Schäfer

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Projekt zur genauen Regenvorhersage gestartet

Im Bochum ist ein Pilotprojekt zur Vorhersage von Regen gestartet. Mit Sensoren und Daten aus weiteren Quellen soll es möglich sein, Niederschläge sehr viel genauer vorherzusagen, als es die Hochrechnungen der Wetterdienste aktuell leisten können. Aktuell werden in Bochum noch Standorte gesucht, die das Projekt unterstützen wollen und einen Standort für eine Sensoreinheit zur Verfügung stellen.

Der erste Sensor für das Projekt „25square“ wurde in Bochum vor kurzem aufgestellt. Hinter dem Projekt steht ein Zusammenschluss aus drei Unternehmen. Das Bochumer Institut für Technologie (BO-I-T), Okeanos Consulting und die Auto-Intern GmbH teilen eine Vision von punktgenauer Regenvorhersage, die deutlich zuverlässiger und genauer ist, als die Hochrechnungen der Wetterdienste es aktuell sind.

Der Pilotenstandort des Projektes ist Bochum, wo pro Viertel-Quadratkilometer ein Sensor aufgestellt werden soll. Eine komplette Einheit besteht aus drei Komponenten: einem Messaufnehmer, einer Digitalisierungseinheit und dem Datenübertragungsmodul, das die Daten mit Zeitstempel in die Cloud sendet. Durch ein engmaschiges Sensornetz soll der präzise Verlauf und die Intensität einer Regenwolke vorhersagbar werden. Mittelfristig sollen die Daten als Open Data kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Bessere Planung durch Regenvorhersage

Für die Carwash-Branche könnten solche verlässlichen Daten eine solide Grundlage für unternehmerische Entscheidungen sein. Es wäre leichter zu kalkulieren, wann mit einem großen Andrang in der Waschanlage zu rechnen sei und wann eher weniger Waschkunden zu erwarten wären. Dies könnte Auswirkungen auf die Personalplanung, aber auch die Organisation einer Waschanlage haben.

Start in Bochum

Das Projekt weitet seine Standorte chargenweise auf das Stadtgebiet von Bochum aus. Eine gewerbliche Nutzung der Daten ist möglich und direkt über das Projekt „25square“ anzufragen, bestätigte Dr. Ing. Benjamin Mewes, Mitbegründer von Okeanos Consulting GbR.

Alle Unternehmen, die sich an diesem Projekt beteiligen wollen und von den genauen Wetterdaten profitieren wollen, können einen Sensor für 250 Euro aufstellen lassen. Das Datenpaket ist in Bochum kostenfrei nutzbar.

Eine Ausdehnung auf das Ruhrgebiet, das Rhein-Main-Gebiet und Ostwestfalen sind derzeit in der Planung. „Hoffentlich werden wir das Netz bis zum dritten Quartal 2023 erweitern“ so bestätigte Dr. Mewes.

Waschangebot an das Wetter anpassen

Im Kombination mit schnell veränderbaren Waschprogrammen, wie sie etwa bei der WaschTec AG mit der Portalwaschanlage SmartCare möglich sind, könnte das Angebot an das Wetter angepasst werden. So könnten Regenereignisse nach großer Staub- oder Pollenbelastung vorhergesagt werden und gezielt ein Waschangebot platziert werden. Wenn die Daten verlässlich zur Verfügung stehen, wäre es auch eine Option, eine gesonderte Wäsche für Regentage anzubieten. Bei den Energiekosten durch eine Wäsche ohne oder mit geringerer Trocknung wären dann auch spezielle Waschaktionen zu einem geringeren Waschpreis möglich.

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