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Intensive Vorwäsche im Ingelheimer Inklusionsbetrieb

Vorführwäsche während der Eröffnungsfeier (Foto: in.betrieb gGmbH)

In Ingelheim hat vor Kurzem eine neue Waschanlage geöffnet. Diese ist jedoch keine gewöhnliche Anlage, sondern wird unter besonderen Bedingungen betrieben. Dadurch gibt es auch Abweichungen von klassischen Vorgängen der Autowäsche.

Das gemeinnützige Sozialunternehmen in.betrieb gGmbH, Gesellschaft für Teilhabe und Integration, betreibt bereits seit vielen Jahren eine Waschanlage, Fahrradwerkstatt und Fahrzeugaufbereitung am Standort in Nieder-Olm. Die in.betrieb hat dabei den Auftrag, Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben zu integrieren sowie ihre Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gesellschaft zu fördern. Die Arbeitsbedingungen sind daher an die besonderen Anforderungen der Mitarbeiter angepasst.

Portalwaschanlage mit manueller Vorwäsche

In Ingelheim wurde nun mit dem Namen wasch.werk & rad.werk ein neuer Inklusionsbetrieb mit Waschanlage eröffnet. Die Angebote rund um die Autowäsche werden um Angebote des Unternehmens zur Fahrzeugaufbereitung und um eine Fahrradwerkstatt ergänzt. Mit der Portalwaschanlage SoftSare 2 Pro von WashTec steht eine hochmoderne Waschtechnik zur Verfügung. „Bei der Gestaltung der Waschanlage und der Auswahl der Waschtechnik in Ingelheim haben wir uns eng von WashTec beraten lassen.  Wir arbeiten bereits sehr lang mit diesem Unternehmen zusammenarbeiten und haben so sehr gute Kontakte aufgebaut,“ erklärt Betriebsleiter Nico Ferger.

Vor der maschinellen Wäsche arbeiten jeweils zwei Mitarbeiter in der Vorwäsche mit dem Hochdruckreiniger. Sie lösen je nach Verschmutzung auch schon die ersten Insektenreste oder reinigen die bekannten Schwachstellen der Maschinenwäsche manuell vor. Sie arbeiten dabei vor der Waschanlage auf einem Vorwaschplatz. Die Waschanlage hat eine leicht reduzierte Waschhöhe von „nur“ 2,60 Meter. „Dies ist für unsere Kundinnen und Kunden aber kein Problem, da größere Transporter und ähnliche Fahrzeuge in der beengten Einfahrt Platzschwierigkeiten haben würden“.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer startet die Portalwäsche während der Eröffnungsfeier eigenhändig. (Foto: in.betrieb gGmbH)

So bietet das Inklusionsunternehmen insgesamt 14 Mitarbeitern einen festen Arbeitsplatz, wobei sieben von ihnen eine Schwerbehinderung haben. Die Mitarbeiter sind mit einem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angestellt und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter mit Schwerbehinderung werden über staatliche Zuschüsse gefördert. Erwirtschaftete Gewinne müssen, wie bei allen gemeinnützigen Unternehmen, im Unternehmen verbleiben.

Ein starkes und inklusives Team (Foto: in.betrieb gGmbH)

Die etwas andere Autowäsche

Während viele Waschanlagenbetreiber mit ihren Anlagen zur Erlebniswäsche tendieren und ihren Kunden immer wieder Neuigkeiten präsentieren, steht im wasch.werk Ingelheim die Komplexreduktion im Vordergrund. „Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine möglichst hohe Konstanz und wenig Abwechslung. So haben wir die Abläufe und Angebote der Waschanlage an diese Rahmenbedingungen angepasst,“ erklärt Ferger. So gibt es zum Beispiel sechs feste Waschprogramme, für die es jeweils auch eine Winterversion ohne manuelle Vorwäsche gibt, falls diese wegen winterlichen Bedingungen nicht stattfinden kann. Spontane Programmangebote, wie eine Regenwäsche oder eine Saharastaub-Wäsche gibt es daher in Ingelheim nicht, auch wenn die Waschanlage dazu technisch in der Lage wäre.

„Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden eine gleichbleibend hohe Waschqualität bieten und gleichzeitig die Arbeitsumgebung so einfach wie möglich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten. Sie sollen ihre erlernten und trainierten Fähigkeiten in der Kundenberatung jederzeit einsetzen können, ohne auf verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu müssen,“ beschreibt Ferger die besondere Art der Arbeit in der Waschanlage. Auch die EasyCarwash-App von WashTec wird auch diesem Grund aktuell noch nicht verwendet. Eine Änderung sei hier aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen.

Zwei Mitarbeiter übernehmen vor der maschinellen Wäsche die manuelle Vorwäsche. (Foto: in.betrieb gGmbH)

Nachfrage seit Eröffnung gut, aber noch ausbaufähig

Seit der Eröffnungsfeier im Februar ist die Nachfrage nach den Dienstleistungen der termingebundenen Autopflege und der Fahrradpflege auf einem hohen Niveau. Doch die Kunden der Waschanlage sind derzeit noch etwas zurückhaltend. „Das Gleiche beobachten wir aber auch an unserem anderen Standort, da auch dort die Waschnachfrage derzeit eher verhalten ist. Nur kurz vor Ostern kam es zu einem ersten Ansturm. Hier kam uns auch der Saharastaub ‚zugute‘, der die Kundinnen und Kunden zur Autowäsche trieb“, beschreibt Ferger das aktuelle Waschgeschäft.

Wenn es durch viel Andrang oder ungeduldige Kunden etwas unruhiger wird, braucht es mitunter zusätzliche Unterstützung mancher Mitarbeiter. Grundsätzlich ist die Waschanlage nicht für die maximale Geschwindigkeit konfiguriert, sondern auf hohe Waschqualität in Verbindung mit der manuellen Vorwäsche durch jeweils zwei Mitarbeiter. „Das neue Waschangebot muss sich eben noch etwas rumsprechen“, gibt Ferger lächelnd zu.

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Autor: Sandra Schäfer

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Vorführwäsche während der Eröffnungsfeier (Foto: in.betrieb gGmbH)

In Ingelheim hat vor Kurzem eine neue Waschanlage geöffnet. Diese ist jedoch keine gewöhnliche Anlage, sondern wird unter besonderen Bedingungen betrieben. Dadurch gibt es auch Abweichungen von klassischen Vorgängen der Autowäsche.

Das gemeinnützige Sozialunternehmen in.betrieb gGmbH, Gesellschaft für Teilhabe und Integration, betreibt bereits seit vielen Jahren eine Waschanlage, Fahrradwerkstatt und Fahrzeugaufbereitung am Standort in Nieder-Olm. Die in.betrieb hat dabei den Auftrag, Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben zu integrieren sowie ihre Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gesellschaft zu fördern. Die Arbeitsbedingungen sind daher an die besonderen Anforderungen der Mitarbeiter angepasst.

Portalwaschanlage mit manueller Vorwäsche

In Ingelheim wurde nun mit dem Namen wasch.werk & rad.werk ein neuer Inklusionsbetrieb mit Waschanlage eröffnet. Die Angebote rund um die Autowäsche werden um Angebote des Unternehmens zur Fahrzeugaufbereitung und um eine Fahrradwerkstatt ergänzt. Mit der Portalwaschanlage SoftSare 2 Pro von WashTec steht eine hochmoderne Waschtechnik zur Verfügung. „Bei der Gestaltung der Waschanlage und der Auswahl der Waschtechnik in Ingelheim haben wir uns eng von WashTec beraten lassen.  Wir arbeiten bereits sehr lang mit diesem Unternehmen zusammenarbeiten und haben so sehr gute Kontakte aufgebaut,“ erklärt Betriebsleiter Nico Ferger.

Vor der maschinellen Wäsche arbeiten jeweils zwei Mitarbeiter in der Vorwäsche mit dem Hochdruckreiniger. Sie lösen je nach Verschmutzung auch schon die ersten Insektenreste oder reinigen die bekannten Schwachstellen der Maschinenwäsche manuell vor. Sie arbeiten dabei vor der Waschanlage auf einem Vorwaschplatz. Die Waschanlage hat eine leicht reduzierte Waschhöhe von „nur“ 2,60 Meter. „Dies ist für unsere Kundinnen und Kunden aber kein Problem, da größere Transporter und ähnliche Fahrzeuge in der beengten Einfahrt Platzschwierigkeiten haben würden“.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer startet die Portalwäsche während der Eröffnungsfeier eigenhändig. (Foto: in.betrieb gGmbH)

So bietet das Inklusionsunternehmen insgesamt 14 Mitarbeitern einen festen Arbeitsplatz, wobei sieben von ihnen eine Schwerbehinderung haben. Die Mitarbeiter sind mit einem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angestellt und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter mit Schwerbehinderung werden über staatliche Zuschüsse gefördert. Erwirtschaftete Gewinne müssen, wie bei allen gemeinnützigen Unternehmen, im Unternehmen verbleiben.

Ein starkes und inklusives Team (Foto: in.betrieb gGmbH)

Die etwas andere Autowäsche

Während viele Waschanlagenbetreiber mit ihren Anlagen zur Erlebniswäsche tendieren und ihren Kunden immer wieder Neuigkeiten präsentieren, steht im wasch.werk Ingelheim die Komplexreduktion im Vordergrund. „Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine möglichst hohe Konstanz und wenig Abwechslung. So haben wir die Abläufe und Angebote der Waschanlage an diese Rahmenbedingungen angepasst,“ erklärt Ferger. So gibt es zum Beispiel sechs feste Waschprogramme, für die es jeweils auch eine Winterversion ohne manuelle Vorwäsche gibt, falls diese wegen winterlichen Bedingungen nicht stattfinden kann. Spontane Programmangebote, wie eine Regenwäsche oder eine Saharastaub-Wäsche gibt es daher in Ingelheim nicht, auch wenn die Waschanlage dazu technisch in der Lage wäre.

„Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden eine gleichbleibend hohe Waschqualität bieten und gleichzeitig die Arbeitsumgebung so einfach wie möglich für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten. Sie sollen ihre erlernten und trainierten Fähigkeiten in der Kundenberatung jederzeit einsetzen können, ohne auf verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu müssen,“ beschreibt Ferger die besondere Art der Arbeit in der Waschanlage. Auch die EasyCarwash-App von WashTec wird auch diesem Grund aktuell noch nicht verwendet. Eine Änderung sei hier aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen.

Zwei Mitarbeiter übernehmen vor der maschinellen Wäsche die manuelle Vorwäsche. (Foto: in.betrieb gGmbH)

Nachfrage seit Eröffnung gut, aber noch ausbaufähig

Seit der Eröffnungsfeier im Februar ist die Nachfrage nach den Dienstleistungen der termingebundenen Autopflege und der Fahrradpflege auf einem hohen Niveau. Doch die Kunden der Waschanlage sind derzeit noch etwas zurückhaltend. „Das Gleiche beobachten wir aber auch an unserem anderen Standort, da auch dort die Waschnachfrage derzeit eher verhalten ist. Nur kurz vor Ostern kam es zu einem ersten Ansturm. Hier kam uns auch der Saharastaub ‚zugute‘, der die Kundinnen und Kunden zur Autowäsche trieb“, beschreibt Ferger das aktuelle Waschgeschäft.

Wenn es durch viel Andrang oder ungeduldige Kunden etwas unruhiger wird, braucht es mitunter zusätzliche Unterstützung mancher Mitarbeiter. Grundsätzlich ist die Waschanlage nicht für die maximale Geschwindigkeit konfiguriert, sondern auf hohe Waschqualität in Verbindung mit der manuellen Vorwäsche durch jeweils zwei Mitarbeiter. „Das neue Waschangebot muss sich eben noch etwas rumsprechen“, gibt Ferger lächelnd zu.

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