Lkw-Waschanlage setzt auf Solarthermie statt Ausbau der Gasversorgung
Die Lkw-Waschanlage XL Wash Regensburg stand vor der Entscheidung, wie zukünftig die Energieversorgung gesichert sein soll. Das Gasversorger vor Ort hätte nur mit einem Anschluss an die Hochdruckgasleitung den kommenden Bedarf decken können. Wegen der hohen Kosten dafür fiel die Wahl auf die Alternative: den Ausbau der Energieversorgung auf Grundlage von erneuerbaren Energien. Derzeit wird auf dem Dach eine über 100 qm große Fläche mit Modulen zur Solarthermienutzung gebaut.
Das Familienunternehmen XL Wash Regensburg bieten seinen Kunden eine Nutzfahrzeugwäsche auf einer Waschspur an. Die dadurch bedingten verhältnismäßig geringen Waschzahlen sollen künftig erhöht werden, in dem statt derzeit zwei Mitarbeitern bis zu fünf Mitarbeiter an einem Fahrzeug arbeiten. Auch die Spezialisierung des Unternehmens auf die Reinigung von Silo- und Tankfahrzeugen macht einen hohen Einsatz von Energie zur Erwärmung des Wassers nötig. Mit der geplanten Änderung des Personaleinsatzes wird zudem mehr Energie und warmes Wasser zur gleichen Zeit benötigt.
Eine Anfrage beim lokalen Gasversorger führte zu der Erkenntnis, dass der erhöhte Bedarf nur durch den Anschluss des Unternehmens an die Hochdruckgasleitung möglich wäre. Eine solche Umstellung wäre nach Angaben des Geschäftsführers von XL Wash Regensburg, Christoph Ederer, mit hohen Kosten und einer sehr viel höheren Grundgebühr verbunden gewesen. Man entschied sich also für eine Alternative: die Nutzung von Solarthermie.
BAFA-Förderung nutzen
Aktuell wird eine 60-kW-Anlage auf einer Fläche von über 100 qm auf dem Dach des Unternehmens gebaut. Die Inbetriebnahme ist noch für November geplant. Damit wäre man immer noch nicht autark, aber der Nutzungsgrad wird über 50 Prozent im Jahresmittel liegen. Damit ergab sich auch die Möglichkeit eine BAFA-Förderung zur Finanzierung zu nutzen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrzölle, kurz BAFA genannt, fördert Anlagen, die der Bereitstellung von Wärme aus Solarkollektoranlagen, Wärmepumpen oder Biomasse-Anlagen verwendet werden und deren Wärme zu über 50 Prozent zur Produktbearbeitung oder zur Erbringung von Dienstleistungen genutzt wird.
Mit Blick auf die aktuelle Lage am Energiemarkt ist Ederer besonders froh, diese Entscheidung getroffen zu haben und so die eigenen Energiekosten zu einem gewissen Bestandteil gering zu halten.