Reifen Günther setzt seit 40 Jahren auf Reifenservice und Waschen
Seit 75 Jahren ist Reifen Günther in Nordwestdeutschland eine Größe für Reifenservices an Pkw und Nutzfahrzeugen. Aber das Reifengeschäft in Pkw-Bereich ist ein Saisongeschäft und so entstand schon sehr früh die feste Verbindung zwischen Reifenservice und Waschanlagen. Heute betreibt Reifen Günther 24 Standorte, eine ESSO Tankstelle sowie ein Runderneuerungswerk. Das aktuell größte Anliegen ist die Digitalisierung der Waschanlagen.
Die Verbindung zwischen Reifenservice und Waschgeschäft hat bereits der Vater des derzeitigen Eigentümers und Geschäftsführers, Sebastian Günther, als wichtig erachtet. Mitte der 1980er Jahre wurde in Diepholz die erste Waschanlage in Form einer Portalwaschanlage am Standort von Reifen Günther eröffnet. Später kam eine SB-Waschanlage hinzu. Dieses Konzept wurde seitdem weiterverfolgt, sodass heute fast jeder Standort des Unternehmens zusätzlich zum Reifenservicegeschäft auch eine Möglichkeit zur Fahrzeugwäsche anbietet. „Mein Vater hatte dies entschieden, um das ganze Jahr einen zusätzlichen Service für Pkw-Kunden anzubieten“, erklärt Sebastian Günther, denn das Geschäft mit Reifen ist besonders im Pkw-Bereich ein Saisongeschäft.
Technisch setzt Reifen Günther auf Vielfalt
Am Firmensitz in Diepholz hat Reifen Günther Waschtechnik von WashTec im Einsatz. Hier können Kunden ihre Fahrzeuge in einer Portalwaschanlage oder in einem der fünf SB-Waschplätze waschen. Eine wertvolle Erweiterung des Waschangebotes ist der Freiwaschplatz, der das bequeme Waschen von Pkw, Transportern und auch Wohnmobilen ermöglicht.
Im gesamten Unternehmen setzt Reifen Günther jedoch bewusst auf technische Vielfalt. „Als Familienbetrieb ist uns bewusst, wie wichtig Wettbewerb in der Wirtschaft ist. Zusätzlich wollen wir eine technische Abhängigkeit von einem Hersteller vermeiden. Daher nutzen wir an unseren insgesamt 24 Waschanlagen unterschiedliche Waschtechnik von WashTec, Christ und Kärcher“, berichtet Sebastian Günther von seinen Erfahrungen.
Digitalisierung als aktuelle Herausforderung
Der Wunsch nach Digitalisierung ist im Unternehmen Reifen Günther groß und das aus zwei Gründen: Zum ersten sollen die Kunden so einfach und bequem wie möglich ihre Wäsche zahlen können. Zum zweiten sieht Sebastian Günther in der digitalen Verwaltung seiner vielfältigen Standorte große unternehmerische Vorteile. „Aktuell haben wir noch keine Lösung gefunden, die uns rundum zufrieden macht. Beim einen Hersteller ist die Bezahlung für die Kunden zu umständlich und beim anderen Hersteller passt die Software zum digitalen Verwalten unserer Anlagen noch nicht gut genug zu unseren Wünschen. Aber wir sind immer weiter auf der Suche nach neuen Entwicklungen in der Branche“, fasst Sebastian Günther seine aktuelle Lage zusammen.
Bereits vor über zehn Jahren startete Reifen Günther erste Versuche mit lokalen Unternehmen, um den Kunden mehr Bequemlichkeit beim Bezahlen zu bieten. „Wir sind damals sogar an die Sparkasse herangetreten, die für Studenten eine bargeldlose Lösung hatte, um Waschmaschinen zu betreiben. Aber damals waren wir unserer Zeit zu sehr voraus und ein gemeinsames Projekt konnte nicht umgesetzt werden.“ Das zeigt, dass das Thema Digitalisierung bereits seit vielen Jahren im Blickfeld des Unternehmens liegt und dies sogar zu einer Zeit, als weite Teile der deutschen Wirtschaft diese Entwicklung noch nicht aufgegriffen hatten. „Ich denke ohne die zwei Jahre Corona, wären wir in Deutschland noch immer nicht so weit, wie wir es heute sind. Die Kunden haben sich sehr viel schneller an digitales Bezahlen gewöhnt, als die Wirtschaft aktuell passende Komplettlösungen anbieten kann“, zeigt sich Sebastian Günther überzeugt.
Bezahlen müsse einfacher werden
Sebastian Günther erinnert sich noch an Zeiten, in denen er sein eigenes Wohnmobil beim Mitbewerber waschen musste, da sein Standort in Diepholz dies noch nicht angeboten hatte. Dort erlebte er schwierige Situationen, wenn es um das Bezahlen mit einer Kundenkarte oder App ging. „Einmal wollte ich meine Wäsche gerade starten, da ist der Bezahlautomat des SB-Waschplatzes ausgefallen. Ich konnte nicht mehr nachvollziehen, ob mein Waschguthaben erfolgreich verbucht wurde und musste Münzgeld nutzen. Erst später, als ich bereits zuhause war, erhielt ich die Benachrichtigung, dass mein Waschguthaben doch erfolgreich gebucht wurde. Da war es schon viel zu spät. Solche Erlebnisse dürfen im Waschgeschäft nicht mehr vorkommen. Umständliches Bezahlen ist immer mit dem Risiko verbunden, dass der Kunde die Waschanlage wechselt.“ Im Diepholz bewertet Sebastian Günther diese Gefahr aktuell als nicht so groß, da es im Ort zwar eine weitere Waschanlage gäbe, diese jedoch veraltet sei. „Aber auch dieser Mitbewerber wird irgendwann modernisieren und das wirkt sich immer auf alle Waschanlagen im Ort aus“, gibt Sebastian Günther zu bedenken.
Verzicht auf Bargeld
Nach Auffassung von Sebastian Günther spielt Bargeld im Waschgeschäft immer noch eine viel zu große Rolle. „Wir haben regelmäßig mit Einbrüchen zu tun, wie überall in Waschanlagen. Dabei sind selten die gestohlenen Bargeldbeträge das wirtschaftliche Problem, sondern vielmehr die Schäden, die beim Einbruch angerichtet werden. Die Reparatur der Bezahlautomaten kostet schnell mal 2.000 Euro und das wollen wir zukünftig vermeiden.“ Aber nicht nur in diesem Gebiet stößt sich Sebastian Günther am Bargeld. Bargeld sei für ihn einfach unpraktisch, denn es sei nicht sicher gegen Betrug und der Aufwand Bargeld zur Bank zu bringen, sei ebenfalls groß. Er betont: „Manche Banken lassen uns sogar eine Strafgebühr zahlen, weil wir Bargeld auf unsere Konten einzahlen wollen. Dies wäre mit digitalem Bezahlen sehr viel einfacher werden.“
Waschgeschäft muss einfacher werden
Als Mehrfachbetreiber und Unternehmer in dritter Generation hat Sebastian Günther viele Erfahrungen gesammelt. Sein Unternehmen, das Reifenservice und Fahrzeugwäsche so konsequent verbindet, ist in Deutschland einmalig. Aber um das Waschgeschäft noch wirtschaftlicher betreiben zu können, müssen noch mehr funktionierende Lösungen im Markt gefunden werden, stellt Sebastian Günther fest. Aktuell wird bei Reifen Günther viel Aufwand betrieben, um Zählerstände von Wasser, Gas und Strom sowie Waschumsätze zu dokumentieren. Zweimal täglich würden diese Daten aktuell erfasst. „Wenn über Nacht in einer Anlage 6 m³ Wasser verbraucht werden, stimmt dort etwas nicht. Das wollen wir schnell wissen, um auch so schnell wie möglich eingreifen zu können. Defekte und Störung in Waschanlagen sind immer ein finanzielles Risiko. Das reduzieren wir aktuell durch unsere enge Überwachung, doch es wäre natürlich einfacher, wenn wir all diese Daten übersichtlich und aus der Ferne hier in Diepholz überwachen könnten“, erklärt Sebastian Günther seine Beweggründe.
Bei Reifen Günther steht der Reifenservice an jedem Standort immer im Mittelpunkt und das Waschgeschäft ist ein Nebengeschäft. Aber die Herausforderungen im Alltag von Sebastian Günther zeigen, dass ein Nebengeschäft dennoch Aufwand bedeuten kann. Als Mehrfachbetreiber hat er für sein Unternehmen daher ein besonders großes Interesse, schnell digitale Lösungen zu finden, den allen Anforderungen gerecht werden.
Digitalisierung als Thema des CarwashPro Forums 2022
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Reifen Günther im WashTec-YouTube-Kanal
Als erfahrener Kunde von WashTec hat Sebastian Günther sein unternehmerisches Konzept Reifenservice und Fahrzeugwäsche zu verbinden, im YouTube-Kanal von WashTec vorgestellt. Im Video ist gut zu erkennen, wie beide Bereiche der Fahrzeugpflege harmonisch verbunden sind und Kunden ein Rundum-Erlebnis haben.