Caramba forscht mit Hochschule an Wassereinsparung

Prof. Dr. Andreas Beyer (links) und Richard Löffler (rechts) von der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen bereiten ein Forschungskonzept für eine verbesserte Wasseraufbereitung an Autowaschstraßen vor. In solchen Fermenter-Anlagen werden in der folgenden Laborphase mit Bioreaktoren die Reinigungseffekte getestet.

Auch wenn Anlagen zum Wasserkreislauf eine Pflicht in Waschanlagen sind, unterscheidet sich die Umsetzung dieser Verpflichtung häufig sehr stark. Dr. Holger Evers, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Caramba sucht gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen nach neuen Wegen, um Wasser und Kosten einzusparen.

An der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen entsteht derzeit ein gemeinsames Forschungsprojekt zwischen dem Chemieunternehmen Caramba und Dr. Andreas Beyer aus dem Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften, wo dieser unter anderem im Studiengang für „Nachhaltige Biologische und Chemische Technologien“ Molekulargenetik lehrt. „Es gibt einige Ansätze zur biologischen Aufbereitung, der optimale Zustand und die Verfahrensweise bleiben jedoch im Alltag unverstanden“, so Beyer. „Vielfach mangelt es in den Kreisläufen allein schon an Sauerstoff. An den Autos kleben auch Insektenschmutz und Huminsäuren aus Dreckschlamm und Erde. Beim Waschen kommen organische Verbindungen aus den Waschmitteln hinzu. Hierfür böte sich eine effizient konzipierte biologische Abbaustufe an. Eine solche fehlt jedoch in den allermeisten Fällen.“

Langfristiges Ziel: frischwasserfreie Waschanlagen

Je nach Waschanlage verbraucht eine Fahrzeugwäsche aktuell zwischen 50 und 200 Litern Wasser. Die Menge des verbrauchten Frischwassers hat dabei neben anderem auch Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Waschanlage. Schließlich ist das Wasser auch ein großer Kostenfaktor. „Über eine sinnvolle Abwasserreinigung und Rückführung des Wassers in den Waschzyklus kann die Umwelt geschont, der Wasserverbrauch nachhaltig gesenkt und an den Abwassergebühren gespart werden“, so lautet die Idee von Dr. Holger Evers, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Caramba.

Der Forscher Dr. Andreas Beyer hat auch schon ein Ziel vor Augen: „Ein anzustrebendes Ideal […] könnte eine standardisierte Wasseraufbereitung sein, die so hocheffizient ist, dass der Autowaschgang statt 200 Litern nur noch zehn Liter Frischwasser benötigt, weil diese Menge unvermeidbar durch Verdunstung und Verschleppung verloren geht.“

Aktuell wird gemeinsam ein Forschungskonzept entwickelt, damit man in die Laborphase übergehen kann. Unterstützung erhält das Team von Richard Löffler, Masterstudent an der Westfälischen Hochschule. Er möchte mit diesem Projekt seine Abschlussarbeit bestehen und nach Möglichkeit anschließend den Doktorgrad anstreben. Es folgt eine Feldstudie, zu der Caramba seine Kunden als Praxispartner gewinnen will.

Bildquelle: Westfälische Hochschule/BL

Autor: Sandra Schäfer

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Caramba forscht mit Hochschule an Wassereinsparung

Prof. Dr. Andreas Beyer (links) und Richard Löffler (rechts) von der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen bereiten ein Forschungskonzept für eine verbesserte Wasseraufbereitung an Autowaschstraßen vor. In solchen Fermenter-Anlagen werden in der folgenden Laborphase mit Bioreaktoren die Reinigungseffekte getestet.

Auch wenn Anlagen zum Wasserkreislauf eine Pflicht in Waschanlagen sind, unterscheidet sich die Umsetzung dieser Verpflichtung häufig sehr stark. Dr. Holger Evers, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Caramba sucht gemeinsam mit der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen nach neuen Wegen, um Wasser und Kosten einzusparen.

An der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen entsteht derzeit ein gemeinsames Forschungsprojekt zwischen dem Chemieunternehmen Caramba und Dr. Andreas Beyer aus dem Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften, wo dieser unter anderem im Studiengang für „Nachhaltige Biologische und Chemische Technologien“ Molekulargenetik lehrt. „Es gibt einige Ansätze zur biologischen Aufbereitung, der optimale Zustand und die Verfahrensweise bleiben jedoch im Alltag unverstanden“, so Beyer. „Vielfach mangelt es in den Kreisläufen allein schon an Sauerstoff. An den Autos kleben auch Insektenschmutz und Huminsäuren aus Dreckschlamm und Erde. Beim Waschen kommen organische Verbindungen aus den Waschmitteln hinzu. Hierfür böte sich eine effizient konzipierte biologische Abbaustufe an. Eine solche fehlt jedoch in den allermeisten Fällen.“

Langfristiges Ziel: frischwasserfreie Waschanlagen

Je nach Waschanlage verbraucht eine Fahrzeugwäsche aktuell zwischen 50 und 200 Litern Wasser. Die Menge des verbrauchten Frischwassers hat dabei neben anderem auch Einfluss auf die Nachhaltigkeit einer Waschanlage. Schließlich ist das Wasser auch ein großer Kostenfaktor. „Über eine sinnvolle Abwasserreinigung und Rückführung des Wassers in den Waschzyklus kann die Umwelt geschont, der Wasserverbrauch nachhaltig gesenkt und an den Abwassergebühren gespart werden“, so lautet die Idee von Dr. Holger Evers, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Caramba.

Der Forscher Dr. Andreas Beyer hat auch schon ein Ziel vor Augen: „Ein anzustrebendes Ideal […] könnte eine standardisierte Wasseraufbereitung sein, die so hocheffizient ist, dass der Autowaschgang statt 200 Litern nur noch zehn Liter Frischwasser benötigt, weil diese Menge unvermeidbar durch Verdunstung und Verschleppung verloren geht.“

Aktuell wird gemeinsam ein Forschungskonzept entwickelt, damit man in die Laborphase übergehen kann. Unterstützung erhält das Team von Richard Löffler, Masterstudent an der Westfälischen Hochschule. Er möchte mit diesem Projekt seine Abschlussarbeit bestehen und nach Möglichkeit anschließend den Doktorgrad anstreben. Es folgt eine Feldstudie, zu der Caramba seine Kunden als Praxispartner gewinnen will.

Bildquelle: Westfälische Hochschule/BL

Autor: Sandra Schäfer

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