Digitalisierung bei CleanCar mit Vodafone und Axel Springer

Die Vorteile der Digitalisierung sollen für Kunden von CleanCar-Waschanlagen zu mehr Kundenzufriedenheit, höheren Umsätzen und verbesserter Kundenkommunikation führen. Gemeinsam mit Vodafone und Axel Springer will CleanCar die vernetzte Autowaschanlage im Rahmen des Programmes „Clever Waschen“ aufbauen.

Die Autowäsche ist kein klassisches Anwendungsbeispiel für die Digitalisierung. Im Hintergrund können digitale Prozesse die Qualitätssicherung und die Betriebssteuerung unterstützen und die digitale Ressourcen-Planung erleichtern. Aber im Kundenkontakt gab es bis vor kurzem nur wenig digitale Berührungspunkte. Die Corona-Pandemie hat hier einen Bärendienst geleistet. Von einem Tag auf den anderen war „kontaktlos“ der neue Standard und überall sollten zwischenmenschliche Kontakte vermieden werden.

Digitales Bezahlen ist nur der Anfang

Mit dem Siegeszug des Smartphones wurde die beste Voraussetzung geschaffen, um den Einsatz von Bargeld zu reduzieren. CleanCar möchte seinen Kunden den Service anbieten, vor der Wäsche bequem in der Smartphone-App die passende Wäsche auszusuchen und zu bezahlen, sodass kein Bezahlvorgang an der Kasse notwendig ist. Aber dies ist nur der Anfang der Digitalisierung des Autowaschens, wenn man Nicolas Meibohm, Head of Connected Cars bei der Axel Springer SE, fragt. Am Ende des voll ausgereiften Digitalisierungsprozesses soll der Kunde maximalen Service beim Waschen nutzen und der Carwash-Betreiber seine Waschanlage mit bestmöglicher Wirtschaftlichkeit betreiben.

Kameras erfassen das Nummernschild des Kundenfahrzeuges und ordnen dem Fahrzeug die gebuchte Wäsche zu. (Quelle: Vodafone GmbH)

Pilot-Standorte sammeln bereits Erfahrungen

An etwa der Hälfte der CleanCar-Standorte wurde die Waschstraße bereits auf digitale Prozesse umgestellt. Dafür war die Ausstattung mit einer Internet-of-the-Thinks (IoT)- Vernetzung und einer Kennzeichenerkennung notwendig. Die technische Umrüstung verläuft großteils parallel zum Waschbetrieb und dauert etwa ein bis zwei Tage. Ursprünglich wurde die Technologie für Portalwaschanlagen entwickelt, sodass erste Erfahrungen zeigten, in welchen Bereichen Anpassungen an Waschstraßen notwendig waren. Auch die Prozesse vor einer Wäsche müssen mit der Vernetzung harmonisiert werden. Der Kunde soll nach der Bezahlung per App ohne weiteren Kassenkontakt direkt mit seiner Wäsche starten können. Die Erfahrungen und Daten der Standorte, die die Clever-Waschen-App bereits nutzen, geben wichtige Rückschlüsse auf die noch notwendigen Weiterentwicklungen. Aktuell wird die Nutzung der Clever-Waschen-App und die damit verbundenen technischen Änderungen an allen Standorten von CleanCar vorbereitet.

Der Kunde nutzt die übersichtliche Clever-Waschen-App, um bei Clean Car seine Autowäsche zu kaufen. (Quelle: Vodafone GmbH)

Vorteile der vernetzten Waschanlage

Immer mehr Menschen informieren sich über digitale Angebote, um Aktionen und Rabatte zu nutzen und so Geld zu sparen. Hier möchte die Clever-Waschen-App ein Angebot schaffen, dass in einer Endversion alle Autowaschanlagen in Deutschland in der App präsentiert. Die Tiefgründigkeit der angebotenen Informationen hängt dabei auch von den gelieferten Informationen des Carwash-Betreibers ab. Clean Car ist derzeit einer der noch wenigen Partner, die sehr eng mit Axel Springer zusammenarbeiten, mit dem Ziel die Möglichkeiten der Digitalisierung gemeinsam auszureizen. Der Preis und die Wartezeit sind die zwei wichtigsten Ansatzpunkte, an denen Clean Car mithilfe der Clever-Waschen-App die Attraktivität für seine Kunden steigern möchte. Aktuell bietet die App bereits die Möglichkeit, eine Autowäsche ohne direkten Kontakt zum Personal an der Waschanlage in der App zu kaufen. Je nach Verfügbarkeit und Schnelligkeit der neu verbauten Internetverbindung in der Waschanlage, soll es möglich sein, dass die Autowäsche nach dem Erkennen des Nummernschildes des Fahrzeuges selbstständig die passende Wäsche startet. Dies würde pro Waschdurchgang eine erhebliche Zeitersparnis bedeuten und so die Wirtschaftlichkeit der Waschanlage steigern.

Weiterentwicklungen sind bereits geplant

Kunden nutzen digitale Angebote nur dann, wenn sie ihnen Vorteile verschaffen. So soll einer der großen Vorteile der App sein, dass Kunden aus der App heraus die Wartezeiten an einer Waschanlage sehen können. Eine Warteschlange vor der Einfahrt in eine Waschanlage ist für viele Kunden immer noch einer der häufigsten Gründe, die Wäsche zu verschieben. Dieses Potenzial soll besser nutzbar werden, indem die vernetzte Waschanlage eigenständig die Wartezeit berechnet und diese gleichzeitig an die Endgeräte der Kunden übermittelt.

Ein weiterer Vorteil daraus, ist die Möglichkeit, dass Betreiber die Stoßzeiten in einer Anlage gezielt entzerren können, so weniger Spontankunden verlieren und sich der negative Effekt der „gleichgerichteten Nachfrage“ reduziert.

Neuer Vertriebsweg per App

Die Verwendung der Clever-Waschen-App ist für den Kunden mit größeren Mehrwerten verbunden, was zu einer erhöhten Nutzung führen wird. Dies offenbart den Waschanlagenbetreibern einen völlig neuen Vertriebskanal und verlagert den Verkauf der Wäsche noch mehr ins Digitale und löst ihn so vom Verkauf vor Ort. Gleichzeitig kann Clean Car die Präsenz beim Endkunden steigern, indem Marketing-Maßnahmen aus der App heraus gezielt Kunden ansprechen.

Der Kunde kann nicht nur über die App seine Wäsche wählen und direkt bezahlen, er wird auch über aktuelle Angebote informiert und ist so besser für den Betreiber erreichbar. Um den Kundenvorteil zu maximieren, soll die App zukünftig flächendeckend in Deutschland nutzbar sein. Betreiber von Autowaschanlagen können sich im Rahmen einer Partnerschaft mehr oder weniger ausführlich in der App präsentieren. Nicolas Meibohm sieht in der Zukunft eine App, die der Kunde auch im Urlaub oder während einer Geschäftsreise nutzen wird, da er die Vorteile der App gewohnt ist. Der Kunde kann dann aktiv die Waschanlage auswählen, die aktuell die kürzeste Warteschlange vor der Anlage hat oder gezielt eine Anlage ansteuern, die aktuell ein Waschangebot hat. Hierfür wird es eine der Aufgaben der Zukunft sein, das Netzwerk hinter der „Clever-Waschen“-App weiter auszubauen und die App dauerhaft für den Nutzer attraktiv zu gestalten.

Autor: Benedikt Wolter

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Digitalisierung bei CleanCar mit Vodafone und Axel Springer

Die Vorteile der Digitalisierung sollen für Kunden von CleanCar-Waschanlagen zu mehr Kundenzufriedenheit, höheren Umsätzen und verbesserter Kundenkommunikation führen. Gemeinsam mit Vodafone und Axel Springer will CleanCar die vernetzte Autowaschanlage im Rahmen des Programmes „Clever Waschen“ aufbauen.

Die Autowäsche ist kein klassisches Anwendungsbeispiel für die Digitalisierung. Im Hintergrund können digitale Prozesse die Qualitätssicherung und die Betriebssteuerung unterstützen und die digitale Ressourcen-Planung erleichtern. Aber im Kundenkontakt gab es bis vor kurzem nur wenig digitale Berührungspunkte. Die Corona-Pandemie hat hier einen Bärendienst geleistet. Von einem Tag auf den anderen war „kontaktlos“ der neue Standard und überall sollten zwischenmenschliche Kontakte vermieden werden.

Digitales Bezahlen ist nur der Anfang

Mit dem Siegeszug des Smartphones wurde die beste Voraussetzung geschaffen, um den Einsatz von Bargeld zu reduzieren. CleanCar möchte seinen Kunden den Service anbieten, vor der Wäsche bequem in der Smartphone-App die passende Wäsche auszusuchen und zu bezahlen, sodass kein Bezahlvorgang an der Kasse notwendig ist. Aber dies ist nur der Anfang der Digitalisierung des Autowaschens, wenn man Nicolas Meibohm, Head of Connected Cars bei der Axel Springer SE, fragt. Am Ende des voll ausgereiften Digitalisierungsprozesses soll der Kunde maximalen Service beim Waschen nutzen und der Carwash-Betreiber seine Waschanlage mit bestmöglicher Wirtschaftlichkeit betreiben.

Kameras erfassen das Nummernschild des Kundenfahrzeuges und ordnen dem Fahrzeug die gebuchte Wäsche zu. (Quelle: Vodafone GmbH)

Pilot-Standorte sammeln bereits Erfahrungen

An etwa der Hälfte der CleanCar-Standorte wurde die Waschstraße bereits auf digitale Prozesse umgestellt. Dafür war die Ausstattung mit einer Internet-of-the-Thinks (IoT)- Vernetzung und einer Kennzeichenerkennung notwendig. Die technische Umrüstung verläuft großteils parallel zum Waschbetrieb und dauert etwa ein bis zwei Tage. Ursprünglich wurde die Technologie für Portalwaschanlagen entwickelt, sodass erste Erfahrungen zeigten, in welchen Bereichen Anpassungen an Waschstraßen notwendig waren. Auch die Prozesse vor einer Wäsche müssen mit der Vernetzung harmonisiert werden. Der Kunde soll nach der Bezahlung per App ohne weiteren Kassenkontakt direkt mit seiner Wäsche starten können. Die Erfahrungen und Daten der Standorte, die die Clever-Waschen-App bereits nutzen, geben wichtige Rückschlüsse auf die noch notwendigen Weiterentwicklungen. Aktuell wird die Nutzung der Clever-Waschen-App und die damit verbundenen technischen Änderungen an allen Standorten von CleanCar vorbereitet.

Der Kunde nutzt die übersichtliche Clever-Waschen-App, um bei Clean Car seine Autowäsche zu kaufen. (Quelle: Vodafone GmbH)

Vorteile der vernetzten Waschanlage

Immer mehr Menschen informieren sich über digitale Angebote, um Aktionen und Rabatte zu nutzen und so Geld zu sparen. Hier möchte die Clever-Waschen-App ein Angebot schaffen, dass in einer Endversion alle Autowaschanlagen in Deutschland in der App präsentiert. Die Tiefgründigkeit der angebotenen Informationen hängt dabei auch von den gelieferten Informationen des Carwash-Betreibers ab. Clean Car ist derzeit einer der noch wenigen Partner, die sehr eng mit Axel Springer zusammenarbeiten, mit dem Ziel die Möglichkeiten der Digitalisierung gemeinsam auszureizen. Der Preis und die Wartezeit sind die zwei wichtigsten Ansatzpunkte, an denen Clean Car mithilfe der Clever-Waschen-App die Attraktivität für seine Kunden steigern möchte. Aktuell bietet die App bereits die Möglichkeit, eine Autowäsche ohne direkten Kontakt zum Personal an der Waschanlage in der App zu kaufen. Je nach Verfügbarkeit und Schnelligkeit der neu verbauten Internetverbindung in der Waschanlage, soll es möglich sein, dass die Autowäsche nach dem Erkennen des Nummernschildes des Fahrzeuges selbstständig die passende Wäsche startet. Dies würde pro Waschdurchgang eine erhebliche Zeitersparnis bedeuten und so die Wirtschaftlichkeit der Waschanlage steigern.

Weiterentwicklungen sind bereits geplant

Kunden nutzen digitale Angebote nur dann, wenn sie ihnen Vorteile verschaffen. So soll einer der großen Vorteile der App sein, dass Kunden aus der App heraus die Wartezeiten an einer Waschanlage sehen können. Eine Warteschlange vor der Einfahrt in eine Waschanlage ist für viele Kunden immer noch einer der häufigsten Gründe, die Wäsche zu verschieben. Dieses Potenzial soll besser nutzbar werden, indem die vernetzte Waschanlage eigenständig die Wartezeit berechnet und diese gleichzeitig an die Endgeräte der Kunden übermittelt.

Ein weiterer Vorteil daraus, ist die Möglichkeit, dass Betreiber die Stoßzeiten in einer Anlage gezielt entzerren können, so weniger Spontankunden verlieren und sich der negative Effekt der „gleichgerichteten Nachfrage“ reduziert.

Neuer Vertriebsweg per App

Die Verwendung der Clever-Waschen-App ist für den Kunden mit größeren Mehrwerten verbunden, was zu einer erhöhten Nutzung führen wird. Dies offenbart den Waschanlagenbetreibern einen völlig neuen Vertriebskanal und verlagert den Verkauf der Wäsche noch mehr ins Digitale und löst ihn so vom Verkauf vor Ort. Gleichzeitig kann Clean Car die Präsenz beim Endkunden steigern, indem Marketing-Maßnahmen aus der App heraus gezielt Kunden ansprechen.

Der Kunde kann nicht nur über die App seine Wäsche wählen und direkt bezahlen, er wird auch über aktuelle Angebote informiert und ist so besser für den Betreiber erreichbar. Um den Kundenvorteil zu maximieren, soll die App zukünftig flächendeckend in Deutschland nutzbar sein. Betreiber von Autowaschanlagen können sich im Rahmen einer Partnerschaft mehr oder weniger ausführlich in der App präsentieren. Nicolas Meibohm sieht in der Zukunft eine App, die der Kunde auch im Urlaub oder während einer Geschäftsreise nutzen wird, da er die Vorteile der App gewohnt ist. Der Kunde kann dann aktiv die Waschanlage auswählen, die aktuell die kürzeste Warteschlange vor der Anlage hat oder gezielt eine Anlage ansteuern, die aktuell ein Waschangebot hat. Hierfür wird es eine der Aufgaben der Zukunft sein, das Netzwerk hinter der „Clever-Waschen“-App weiter auszubauen und die App dauerhaft für den Nutzer attraktiv zu gestalten.

Autor: Benedikt Wolter

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