An insgesamt zwölf SB-Waschplätzen im Ruhrgebiet prangt eine wenig bekleidete Comicfigur, um für pinken Reinigungsschaum in den Waschboxen zu werben. Das Unternehmen dahinter erhielt dafür eine Rüge vom deutschen Werberat. Doch der Betreiber hält an seiner Außenwerbung fest.

Eine Bürgerin hatte sich von der Außenwerbung des SB-Waschplatzes von PrimWash in Dortmund sexuell belästigt gefüllt. Der Werberat gab ihrer Beschwerde recht und erteilt dem Unternehmen eine öffentliche Rüge wegen Werbung durch Herabwürdigung und Diskriminierung einer Person. Der Betreiber Detlef Weber sieht allerdings keine Veranlassung, seine Außenwerbung zu ändern.

Positive Kundenreaktionen

Mit der Comicfigur Jessica Rabbit aus dem Film „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ aus dem Jahr 1988 wirbt Detlef Weber für seinen Power-Schaum in seinen SB-Waschboxen. Seiner Erfahrung nach reagieren seine Kunden überwiegend positiv auf die auffallende Werbung. „Besonders die Frauen bevorzugen den pinken Schaum und stehen mit dem Handy an ihren Autos, um die pinken Fahrzeuge zu fotografieren.“ meint Weber im Gespräch mit CarwashPro.de. Nach der öffentlichen Rüge des Werberates stand der SB_Waschplatz in Dortmund unter großer medialer Aufmerksamkeit, doch auch in den Medienberichten und Interviews ist keine Kritik zu hören und zu lesen.

Farbiger Schaum ist Markenzeichen der SB-Waschplätze

Detlef Weber setzt bei seinen zwölf SB-Waschplätzen im gesamten Ruhrgebiet explizit auf den Werbeeffekt des pinken Reinigungsschaums, der neben der auffälligen Farbe auch noch mit einem Geruch nach Kaugummi auf die Kunden wirkt. Seine Kunden können schon seit 1,5 Jahren aus verschiedenen Schaumfarben wählen. In seinem Konzept hat Weber die Schaumfarben mit jeweils einem Motto verbunden und die entsprechenden Waschboxen an den Waschplätzen auch unterschiedlich gestaltet. Der Kunde kann also gezielt die Farbe des Reinigungsschaumes wählen, in der er sein Fahrzeug einhüllen möchte. Neben dem pinken Schaum setzt Weber im fußballinteressierten Dortmund auf die gelbe „Borussen Power“, die mit gelbem Schaum daher kommt.

Da die Beschwerde ein Einzelfall war und die betreffende Bürgerin nicht zu einem Gespräch bereit war, plant Weber seine Außenwerbung nicht umzugestalten.