Inflationsrate bremst privaten Konsum aus

Foto: Pixabay

Die aktuell hohen Kosten und die angekündigten Preissteigerungen in vielen Lebensbereichen haben direkte Auswirkungen auf das Konsumverhalten. Jetzt hat das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München aktuelle Prognosen für den Herbst und die kommenden Jahre veröffentlicht. Die Zahlen zeigen, dass die Wirtschaft aktuell wohl erst am Beginn einer Verschlechterung steht.

Zu Jahresbeginn lag die jährliche Inflationsrate noch bei 3 % und sie wies den höchsten Anstieg seit 1993 auf. Nun wurden aktuelle Prognosen veröffentlicht, demnach die Inflation für 2022 bei 8,1 % liegen könnte. Das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) erwartet eine weitere Steigerung in 2023 auf 9,3 %. der Höhepunkt der Inflation wird in der aktuellen Bekanntmachung für das erste Quartal mit einem Wert von 11 % angegeben. „Die Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland im Sommer und die dadurch ausgelösten drastischen Preissteigerungen verhageln die wirtschaftliche Erholung nach Corona. Erst 2024 erwarten wir eine Normalisierung mit 1,8 % Wachstum und 2,4 % Inflation“, erklärt Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomie und Befragung und Leiter Konjunkturprognosen.

Lage der deutschen Wirtschaft

Im ersten Halbjahr 2022 zeigte die deutsche Wirtschaft eine Erholung nach den Strapazen der Corona-Zeit und den unmittelbaren Folgen der Halbleiterkrise. Doch seit dem Sommer kühle dieser Aufschwung wieder ab, heißt es vom ifo. Die hohen Inflationsraten würden die realen Einkommen und die Ersparnisse von privaten Haushalten dahinschmelzen lassen, was sich in einer deutlichen Kaufkraftreduktion zeigt. Die ersten Kaufzurückhaltungen im Einzelhandel zeigten sich bereits seit dem Frühjahr, als der Ukraine-Krieg begann. Laut ifo verschlechtere sich seit dem im gesamten konsumnahen Bereich das Wirtschaftsklima.

Zuletzt hatten einige Branchen erstaunlich gute Zahlen gemeldet, doch nun sei auch hier mit einer Eintrübung zu spüren. So zeigt sich den ifo-Angaben zufolge aktuell ein starker Abschwung der Baukonjunktur ab. Die steigenden Baukosten, hohe Stornierungsraten und ein Rücklauf der Neuaufträge bestimmen derzeit die Realität dieser Branche.

Anhaltende Unsicherheiten der Prognosen

Das ifo betont, dass die vorliegenden Prognosen vielfältige Risiken beinhalten würden. Es lässt sich aktuell noch nicht abschließend einschätzen, wie der Verlauf der Energiepreise sein wird und wie sich deren Überwälzung durch die Energieversorger an die Verbraucher auswirken werden. Auch weitere politische Maßnahmen, zum Beispiel durch das Entlastungspaket III mit einer anvisierten Strompreisgrenze, konnten noch nicht in die Berechnungen einfließen. Sollte es im Winter zu einer Gasmangellage kommen, seien weiter steigende Energiepreise, ein noch höherer Kaufkraftverlust, Konsumeinschränkungen und auch Produktionsrückgänge in der Industrie denkbar. Abschließend sind auch die Annahmen zur Entwicklung der Lieferkettenproblematik und dem Verlauf der Corona-Pandemie mit Risiken verbunden, so das ifo.

Aktuelle Verunsicherung der Wirtschaft

Derzeit ist eine allgemeine Verunsicherung der Wirtschaft spürbar, die sich über viele Branchen erstreckt. Zuletzt hatte die Carwash-Branche noch mit guten Waschzahlen auf den Abschluss des ersten Halbjahres geblickt, doch bei der Recherchen der CarwashPro-Redaktion zeigt sich auch hier eine zunehmende Verunsicherung. Derzeit ist nicht absehbar, wie die Carwash-Branche das Wirtschaftsjahr 2022 beenden wird.

Autor: Sandra Schäfer

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Inflationsrate bremst privaten Konsum aus

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Die aktuell hohen Kosten und die angekündigten Preissteigerungen in vielen Lebensbereichen haben direkte Auswirkungen auf das Konsumverhalten. Jetzt hat das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München aktuelle Prognosen für den Herbst und die kommenden Jahre veröffentlicht. Die Zahlen zeigen, dass die Wirtschaft aktuell wohl erst am Beginn einer Verschlechterung steht.

Zu Jahresbeginn lag die jährliche Inflationsrate noch bei 3 % und sie wies den höchsten Anstieg seit 1993 auf. Nun wurden aktuelle Prognosen veröffentlicht, demnach die Inflation für 2022 bei 8,1 % liegen könnte. Das Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo) erwartet eine weitere Steigerung in 2023 auf 9,3 %. der Höhepunkt der Inflation wird in der aktuellen Bekanntmachung für das erste Quartal mit einem Wert von 11 % angegeben. „Die Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland im Sommer und die dadurch ausgelösten drastischen Preissteigerungen verhageln die wirtschaftliche Erholung nach Corona. Erst 2024 erwarten wir eine Normalisierung mit 1,8 % Wachstum und 2,4 % Inflation“, erklärt Prof. Dr. Timo Wollmershäuser, Stellvertretender Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomie und Befragung und Leiter Konjunkturprognosen.

Lage der deutschen Wirtschaft

Im ersten Halbjahr 2022 zeigte die deutsche Wirtschaft eine Erholung nach den Strapazen der Corona-Zeit und den unmittelbaren Folgen der Halbleiterkrise. Doch seit dem Sommer kühle dieser Aufschwung wieder ab, heißt es vom ifo. Die hohen Inflationsraten würden die realen Einkommen und die Ersparnisse von privaten Haushalten dahinschmelzen lassen, was sich in einer deutlichen Kaufkraftreduktion zeigt. Die ersten Kaufzurückhaltungen im Einzelhandel zeigten sich bereits seit dem Frühjahr, als der Ukraine-Krieg begann. Laut ifo verschlechtere sich seit dem im gesamten konsumnahen Bereich das Wirtschaftsklima.

Zuletzt hatten einige Branchen erstaunlich gute Zahlen gemeldet, doch nun sei auch hier mit einer Eintrübung zu spüren. So zeigt sich den ifo-Angaben zufolge aktuell ein starker Abschwung der Baukonjunktur ab. Die steigenden Baukosten, hohe Stornierungsraten und ein Rücklauf der Neuaufträge bestimmen derzeit die Realität dieser Branche.

Anhaltende Unsicherheiten der Prognosen

Das ifo betont, dass die vorliegenden Prognosen vielfältige Risiken beinhalten würden. Es lässt sich aktuell noch nicht abschließend einschätzen, wie der Verlauf der Energiepreise sein wird und wie sich deren Überwälzung durch die Energieversorger an die Verbraucher auswirken werden. Auch weitere politische Maßnahmen, zum Beispiel durch das Entlastungspaket III mit einer anvisierten Strompreisgrenze, konnten noch nicht in die Berechnungen einfließen. Sollte es im Winter zu einer Gasmangellage kommen, seien weiter steigende Energiepreise, ein noch höherer Kaufkraftverlust, Konsumeinschränkungen und auch Produktionsrückgänge in der Industrie denkbar. Abschließend sind auch die Annahmen zur Entwicklung der Lieferkettenproblematik und dem Verlauf der Corona-Pandemie mit Risiken verbunden, so das ifo.

Aktuelle Verunsicherung der Wirtschaft

Derzeit ist eine allgemeine Verunsicherung der Wirtschaft spürbar, die sich über viele Branchen erstreckt. Zuletzt hatte die Carwash-Branche noch mit guten Waschzahlen auf den Abschluss des ersten Halbjahres geblickt, doch bei der Recherchen der CarwashPro-Redaktion zeigt sich auch hier eine zunehmende Verunsicherung. Derzeit ist nicht absehbar, wie die Carwash-Branche das Wirtschaftsjahr 2022 beenden wird.

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