Neueröffnung: Soft-Opening oder fester Eröffnungstag?

Am Ende eines langen Bauprojektes steht die neue Waschanlage bereit und wartet auf verschmutzte Kundenautos. Doch wie sollte man die Eröffnung organisieren? Ist ein großer Eröffnungstag besser, der mit einem Schlag für Aufmerksamkeit sorgt oder bringt ein Soft-Opening mehr Vorteile?

Der Start einer neuen Waschanlage ist der Höhepunkt eines jeden Bauprojektes und für den Betreiber ein wichtiger Schritt, um endlich mit der Fahrzeugwäsche Geld zu verdienen. Da erscheint es reizvoll, alles auf eine Karte zu setzen und maximale Aufmerksamkeit auf das neue Waschangebot zu lenken. Möglichst viele Kunden sollen die neue Waschstraße oder die neue Waschanlage kennenlernen und von Beginn an nutzen. Doch ist eine solche Großveranstaltung wirklich der beste Start ins Waschgeschäft?

Vor- und Nachteile bei der Eröffnung

Einen ersten Eindruck gibt es nur einmal. So lautet eine bekannte Verkaufsfloskel. Also könnte man dazu neigen, eine neue Waschanlage mit einem Aktionswaschtag zu verbinden und so auf einen Schlag große Bekanntheit in Ort zu schaffen. Mit guter PR-Arbeit wird auch das Medieninteresse an diesem Tag groß sein und viele Menschen erfahren vom neuen Waschangebot. Doch eine solche Eröffnungsstrategie kann auch Nachteile mit sich bringen.

Gerade zu Beginn des Waschgeschäfts sind oftmals noch Einstellungen an der Waschtechnik nötig. Auch das Personal muss sich an die Arbeitsabläufe gewöhnen und sie optimieren. Erst wenn alle Mitarbeiter Hand in Hand arbeiten, kann eine Waschanlage gute Ergebnisse liefern und schnell Kunden zufrieden stellen. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn am Eröffnungstag eine lange Schlange vor der Waschanlage steht und die Anlage gestoppt werden muss. Das Image könnte von Beginn an unter solchen Umständen leiden.

Besser langsam starten

Auch wenn es unternehmerisch in den Fingern kitzelt, sollte man aus guten Gründen eine langsame Öffnung der neuen Anlage planen. Wenn zu Beginn nur wenige Autos ohne großen Zeitdruck durch die Waschanlage fahren, hat das Personal mehr Möglichkeiten sich abzusprechen und die Vorgänge einzuüben. Sascha Gellermann von der Minda GmbH begleitet immer wieder neue Projekte. Häufig werden die Kunststoffförderbänder von Minda in neugebauten Anlagen verbaut, sodass nach dem Ende der Bauphase den Kunden eine völlig neue Waschanlage präsentiert wird und es vorher keine Stammkunden gab. In diesem Fall gibt Gellermann Carwash-Betreibern eine gute Alternative an die Hand und rät zum „Soft-Opening“. Aktuell sind solche Lösungen grundsätzlich eine gute Option, solange Großveranstaltungen nicht stattfinden können. „Ich empfehle oftmals zuerst zu Taxi-Unternehmen und Flottenanbietern Kontakt aufzubauen. Diese Waschkunden geben oft hilfreiches Feedback und besitzen gerade anfangs die nötige Geduld. Durch eine nette Kundenansprache und guten Kundenservice können auch diese ‚Vielfahrer‘ als zukünftige Kunden gewonnen werden“ so Gellermann.

Begleitende Medienarbeit

Dennoch schadet es nichts, dem neuen Bauprojekt schon während der Baumaßnahmen zu einem gewissen Maß an Aufmerksamkeit zu verhelfen. Pressevertreter der lokalen Medien interessieren sich in der Regel immer für neue große Bauprojekte, die einen direkten Bezug zum Leser haben. Sie werden in der Regel also gerne über die Fertigstellung der großen Bauabschnitte berichten. Auch ein Pressetag vor der regulären Eröffnung gibt exklusive Einblicke für die Pressevertreter, gute Medienbeiträge und gute Gelegenheiten für die Mitarbeiter, den Umgang mit Waschtechnik und Kunden zu üben.

Aber noch einfacher ist eine gute Social-Media-Arbeit von Beginn an. Im Facebook & Co. lässt sich der Baufortschritt gut dokumentieren und die Kunden haben die Möglichkeit, die neue Waschanlage schon vor der Eröffnung kennenzulernen. Kurz vor der Eröffnung bietet sich eine kleine Waschaktion an. Dies fördert die Bekanntheit der Waschanlage, bringt ausreichend Test-Kunden in die Waschanlage und verhilft dem Social-Media-Account zu einer guten Anzahl an Followern, da Kunden neue Angebote im Ort gerne ihren Freunden mitteilen.

Am Ende ist es eben auch eine Frage der Kosten. Ab der Eröffnung fallen die laufenden Kosten an, doch die Einnahmen werden bei einem Soft-Opening am Anfang geringer ausfallen. Dem gegenüber steht die Gefahr, dass an einem Großeröffnungstag Fehler passieren und der Ruf der Waschanlage nachhaltigen Schaden erleidet.

Autor: Sandra Schäfer

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Neueröffnung: Soft-Opening oder fester Eröffnungstag?

Am Ende eines langen Bauprojektes steht die neue Waschanlage bereit und wartet auf verschmutzte Kundenautos. Doch wie sollte man die Eröffnung organisieren? Ist ein großer Eröffnungstag besser, der mit einem Schlag für Aufmerksamkeit sorgt oder bringt ein Soft-Opening mehr Vorteile?

Der Start einer neuen Waschanlage ist der Höhepunkt eines jeden Bauprojektes und für den Betreiber ein wichtiger Schritt, um endlich mit der Fahrzeugwäsche Geld zu verdienen. Da erscheint es reizvoll, alles auf eine Karte zu setzen und maximale Aufmerksamkeit auf das neue Waschangebot zu lenken. Möglichst viele Kunden sollen die neue Waschstraße oder die neue Waschanlage kennenlernen und von Beginn an nutzen. Doch ist eine solche Großveranstaltung wirklich der beste Start ins Waschgeschäft?

Vor- und Nachteile bei der Eröffnung

Einen ersten Eindruck gibt es nur einmal. So lautet eine bekannte Verkaufsfloskel. Also könnte man dazu neigen, eine neue Waschanlage mit einem Aktionswaschtag zu verbinden und so auf einen Schlag große Bekanntheit in Ort zu schaffen. Mit guter PR-Arbeit wird auch das Medieninteresse an diesem Tag groß sein und viele Menschen erfahren vom neuen Waschangebot. Doch eine solche Eröffnungsstrategie kann auch Nachteile mit sich bringen.

Gerade zu Beginn des Waschgeschäfts sind oftmals noch Einstellungen an der Waschtechnik nötig. Auch das Personal muss sich an die Arbeitsabläufe gewöhnen und sie optimieren. Erst wenn alle Mitarbeiter Hand in Hand arbeiten, kann eine Waschanlage gute Ergebnisse liefern und schnell Kunden zufrieden stellen. Nichts wäre ärgerlicher, als wenn am Eröffnungstag eine lange Schlange vor der Waschanlage steht und die Anlage gestoppt werden muss. Das Image könnte von Beginn an unter solchen Umständen leiden.

Besser langsam starten

Auch wenn es unternehmerisch in den Fingern kitzelt, sollte man aus guten Gründen eine langsame Öffnung der neuen Anlage planen. Wenn zu Beginn nur wenige Autos ohne großen Zeitdruck durch die Waschanlage fahren, hat das Personal mehr Möglichkeiten sich abzusprechen und die Vorgänge einzuüben. Sascha Gellermann von der Minda GmbH begleitet immer wieder neue Projekte. Häufig werden die Kunststoffförderbänder von Minda in neugebauten Anlagen verbaut, sodass nach dem Ende der Bauphase den Kunden eine völlig neue Waschanlage präsentiert wird und es vorher keine Stammkunden gab. In diesem Fall gibt Gellermann Carwash-Betreibern eine gute Alternative an die Hand und rät zum „Soft-Opening“. Aktuell sind solche Lösungen grundsätzlich eine gute Option, solange Großveranstaltungen nicht stattfinden können. „Ich empfehle oftmals zuerst zu Taxi-Unternehmen und Flottenanbietern Kontakt aufzubauen. Diese Waschkunden geben oft hilfreiches Feedback und besitzen gerade anfangs die nötige Geduld. Durch eine nette Kundenansprache und guten Kundenservice können auch diese ‚Vielfahrer‘ als zukünftige Kunden gewonnen werden“ so Gellermann.

Begleitende Medienarbeit

Dennoch schadet es nichts, dem neuen Bauprojekt schon während der Baumaßnahmen zu einem gewissen Maß an Aufmerksamkeit zu verhelfen. Pressevertreter der lokalen Medien interessieren sich in der Regel immer für neue große Bauprojekte, die einen direkten Bezug zum Leser haben. Sie werden in der Regel also gerne über die Fertigstellung der großen Bauabschnitte berichten. Auch ein Pressetag vor der regulären Eröffnung gibt exklusive Einblicke für die Pressevertreter, gute Medienbeiträge und gute Gelegenheiten für die Mitarbeiter, den Umgang mit Waschtechnik und Kunden zu üben.

Aber noch einfacher ist eine gute Social-Media-Arbeit von Beginn an. Im Facebook & Co. lässt sich der Baufortschritt gut dokumentieren und die Kunden haben die Möglichkeit, die neue Waschanlage schon vor der Eröffnung kennenzulernen. Kurz vor der Eröffnung bietet sich eine kleine Waschaktion an. Dies fördert die Bekanntheit der Waschanlage, bringt ausreichend Test-Kunden in die Waschanlage und verhilft dem Social-Media-Account zu einer guten Anzahl an Followern, da Kunden neue Angebote im Ort gerne ihren Freunden mitteilen.

Am Ende ist es eben auch eine Frage der Kosten. Ab der Eröffnung fallen die laufenden Kosten an, doch die Einnahmen werden bei einem Soft-Opening am Anfang geringer ausfallen. Dem gegenüber steht die Gefahr, dass an einem Großeröffnungstag Fehler passieren und der Ruf der Waschanlage nachhaltigen Schaden erleidet.

Autor: Sandra Schäfer

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